Borussia Dortmund - VfB Stuttgart. Bundesliga.
Signal Iduna ParkZuschauer81.360.
Sieg gegen VfB Stuttgart
09.04.2018 | 18:50 Uhr
Borussia Dortmund rehabilitiert sich für die deftige 0:6-Klatsche beim FC Bayern. Der BVB präsentiert sich gegen den VfB Stuttgart in Torlaune und feiert vor heimischem Publikum einen deutlichen 3:0 (1:0)-Sieg.
Die Mannschaft von Trainer Peter Stöger rückt damit als Dritter bis auf einen Punkt an den Erzrivalen FC Schalke 04 heran - und das eine Woche vor dem Derby.
Trotz schwacher Anfangsphase gelang dem BVB damit die Wiedergutmachung für das 0:6-Debakel bei Bayern München. "Nach so einem Spiel wie in München hat man erst einmal schwere Beine, und der Spieler fängt an, zu grübeln. Dann braucht man erst einmal ein Tor bis es wieder flutscht", sagte Nuri Sahin bei Sky.
Eine verunglückte Flanke des US-Nationalspielers Christian Pulisic (38.) erwies sich als Dosenöffner. Michy Batshuayi legte mit seinem siebten Saisontor nach (48.), Maximilian Philipp (59.) sorgte für die Entscheidung.
Für Stuttgart bedeutete dies im neunten Spiel unter Trainer Tayfun Korkut die erste Niederlage. Der VfB, der zuletzt im Meisterjahr 2007 durch ein Tor von Mario Gomez in Dortmund gewonnen hat, bleibt dennoch im gesicherten Mittelfeld.
Stöger zog aus dem desaströsen Auftritt in München personelle Konsequenzen. Gonzalo Castro stand überhaupt nicht im Kader, Mario Götze saß wie Julian Weigl 90 Minuten lang auf der Bank. "Wir haben keinen Handlungsbedarf auf den Positionen gesehen", erklärte Stöger, warum statt des Duos die Jungprofis Jadon Sancho und Sergio Gomez eingewechselt wurden.
Marco Reus stand dagegen nach überstandenen Adduktorenproblemen in der Anfangsformation. Doch auch die Rückkehr des Hoffnungsträgers wirkte sich vor 81.360 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park zunächst nicht belebend auf das Spiel der verunsicherten Gastgeber aus. Der BVB agierte behäbig, ohne Tempo und Spielwitz. "In der ersten Halbzeit hat man noch den Rucksack gesehen, den wir nach dem 0:6 auf dem Rücken hatten", sagte Sportdirektor Michael Zorc am Sky Mikrofon.
Die Schwaben hielten die Dortmunder weit vom eigenen Tor weg und waren zunächst das spielbestimmende Team. Doch mehr als ein schwacher Kopfball von Nationalspieler Gomez (26.) sprang trotz der Überlegenheit in dieser Phase nicht heraus.
Die Fans wurden langsam unruhig, Stöger schickte seine Ersatzspieler bereits nach einer halben Stunde zum Aufwärmen, doch dann kam Pulisic. Seine Flanke rutschte ihm über den Fuß und schlug hinter dem chancenlosen Ron-Robert Zieler im Stuttgarter Tor ein.
Nach der glücklichen Führung kam deutlich mehr Zug ins Spiel der Gastgeber. Nach dem bis dahin schönsten Angriff legte Sahin mustergültig für Batshuayi auf, der zum siebten Mal im neunten Ligaspiel traf. Dortmund boten sich nun mehr Räume. Sahin scheiterte zunächst noch an Zieler (54.), fünf Minuten später machte es Philipp besser. Die Fans waren versöhnt und träumten schon vom Derbysieg auf Schalke.