FC Bayern München - SC Freiburg. Bundesliga.
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Bayern lassen gegen Freiburg Punkte liegen
Höler trifft spät
04.11.2018 | 00:04 Uhr
Der FC Bayern hat sich in letzter Minute gegen den SC Freiburg einen Sieg nehmen lassen. Lucas Höler erzielte in der 89. Minute den 1:1-Ausgleich für die Breisgauer.
Die Münchner präsentierten sich in einer erschreckend schlechten spielerischen Verfassung, ohne Ideen und phasenweise auch ohne Leidenschaft.
Abstand zur Spitze wächst
Für die geschickt verteidigenden Freiburger war es der erste Punktgewinn in München seit einem Spiel im Mai 1997 - in Erinnerung geblieben vor allem, weil Jürgen Klinsmann bei seiner Auswechslung durch Trainer Giovanni Trapattoni wutentbrannt in eine Werbetonne trat.
Serge Gnabry besorgte mit seinem ersten Tor im Bayern-Trikot zwar die Führung der Gastgeber (80.), Lucas Höler belohnte Freiburg aber für eine starke kämpferische Leistung (89.). Der Rückstand der Münchner auf Spitzenreiter Borussia Dortmund beträgt damit vor dem direkten Duell am kommenden Samstag wieder vier Punkte.
Bayern ohne Durchschlagskraft
Vier Tage vor dem vierten Gruppenspiel in der Champions League gegen AEK Athen (ab 19:30 Uhr live auf Sky Sport 2 HD) fehlte den Münchnern, bei denen Joshua Kimmich auf der "Sechs" spielte, offensiv die Inspiration und die Durchschlagskraft. Chancen waren Mangelware, immer wieder rannten sich die Bayern in der Freiburger Abwehr um die aufmerksamen Manuel Gulde und Dominique Heintz fest, ein offensiver Plan war nicht zu erkennen. Glück hatten die Gastgeber, dass Tim Kleindienst bei seinem Kopfballtreffer knapp im Abseits stand (54.).
Dabei hatten die Münchner zunächst eine gute Viertelstunde lang den Eindruck erweckt, als sei der Führungstreffer nur eine Frage der Zeit. Es gab einige gute Kombinationen, einige gute Angriffe - Freiburg kam gerade zweimal aus der eigenen Hälfte. Doch die große Linie fehlte ebenso wie die Zielstrebigkeit. Torhüter Alexander Schwolow verhinderte zudem mit dem Fuß reaktionsschnell einen Treffer gegen den allein vor ihm auftauchenden Robert Lewandowski (26.). Es blieb die beste Chance der Münchner.
Kimmich auf der Sechs
Trainer Niko Kovac hatte die Aufstellung seiner Mannschaft im Gegensatz zum Pokalspiel beim SV Rödinghausen (2:1) auf sechs Positionen verändert, die bemerkenswerteste Umstellung: Nach dem Ausfall von Thiago, der wochenlang fehlen wird, spielte Kimmich erstmals seit dem 13. Mai 2017 (5:4 bei RB Leipzig) wieder auf der "Sechs". Er verlieh der Mannschaft Stabilität, war um Struktur im Aufbauspiel bemüht, konnte aber auch nicht überspielen, dass es dem FC Bayern und auch ihm selbst offensiv an zündenden Ideen mangelte.
Kovac brachte in der zweiten Halbzeit Franck Ribery und Thomas Müller. Für Ribery war es der 400. Pflichtspieleinsatz für den FC Bayern. Das Spiel der Gastgeber wurde aber nicht besser - doch dann traf Gnabry nach einem beherzten Antritt. Es passte aber ins Bild, dass Höler eine Nachlässigkeit in der Münchner Abwehr bestrafte. (sid)