Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln. Bundesliga.
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VAR-Wut nach spätem Ausgleich! SGE wartet weiter auf ersten Sieg
22.08.2022 | 14:50 Uhr
Der Fehlstart von Eintracht Frankfurt ist komplett. Die Wut richtet sich gegen das Schiedsrichterteam.
Kevin Trapp stürmte sofort auf Schiedsrichter Martin Petersen zu und diskutierte los. Selbstverständlich, so machte es der Nationaltorhüter von Eintracht Frankfurt unter "Schieber, Schieber"-Rufen der wütenden Fans klar, habe er sich beim Ausgleich behindert gefühlt! Es half nichts: Nach fast fünfminütigem Videobeweis stand das enttäuschende 1:1 (0:0) des Europa-League-Siegers gegen den 1. FC Köln fest.
"Ich reagiere ja gar nicht! Das ist Abseits", klagte Trapp im DAZN-Interview anschließend: "Ich habe keine Ahnung, warum man das nicht rigoros abpfeift." Florian Dietz hatte bei Jan Thielmanns (82.) fulminantem Schuss zum Endstand in der Sichtlinie gestanden. "Fünf Minuten lang wird das kontrolliert, dann muss der Schiri noch rausgehen", sagte Trapp: "Tut mir leid. Ich verstehe das nicht mehr."
Der Frankfurter Fehlstart nach dem Europapokalrausch ist jedenfalls komplett. Mit nur zwei Punkten aus drei Spielen wartet die Eintracht weiter auf den ersten Sieg, elf Bundesligaspiele in Serie hat sie nicht mehr gewonnen.
Daichi Kamada brachte die lange harmlosen Hessen zwar mit einem tollen Freistoß in Führung (71.), Thielmann schlug aber spät für Köln zurück. Die Rheinländer von Steffen Baumgart bleiben ungeschlagen, müssen sich beim Showdown am Donnerstag im Play-off-Rückspiel zur Conference League beim FC Fehervar (Hinspiel 1:2) aber steigern.
Eintracht-Trainer Oliver Glasner, der unter der Woche noch zur Beobachtung in Köln gewesen war, hatte vor der Partie klar den ersten Saisonsieg gefordert, entsprechend legten die Hessen mit Schwung und Offensivdrang los. Es entwickelte sich eine intensive Partie, die allerdings abflachte, je länger sie andauerte.
Gefährliche Aktionen in Tornähe blieben Mangelware: Ein harmloser Abschluss von Rafael Borre (6.) und ein Distanzschuss von Luca Pellegrini (30.) für die Frankfurter, die vor Spielbeginn die Leihe von Junior Dina Ebimbe von Paris St. Germain bekannt gegeben hatten. Dazu ein Versuch von Kölns Sargis Adamyan (44.), ansonsten fehlte beiden Teams auch aufgrund zahlreicher Unterbrechungen zündende Ideen.
Mit deutlich mehr Schwung meldete sich der Champions-League-Teilnehmer vom Main aber nach dem Seitenwechsel. Die Hessen versuchten über die schnellen Randal Kolo Muani, Jesper Lindström und Borre viel, agierten oftmals aber etwas unglücklich. WM-Held Mario Götze blieb erneut lange blass.
Die Kölner lauerte dagegen auf Umschaltmomente, sie kamen durch den eingewechselten Thielmann (57.) einmal gefährlich vor Trapps Tor. Auf der Gegenseite schlenzte Kamada einen Freistoß nach seiner Einwechslung aus halblinker Position, leicht abgefälscht von FC-Kapitän Jonas Hector, ins Tor. Der große Aufreger des Spiels sollte noch folgen.