Bundesliga
SC Freiburg - 1. FC Union Berlin. Bundesliga.
17:30, Uhr, Sonntag, 13.11.2022.
Europa-Park StadionZuschauer: Zuschauer33.800.
Das war es für heute aus dem Breisgau. Wir wünschen Ihnen noch einen schönen Abend. Bis bald!
Der Sport-Club schenkt sich den Titel des Bayernjägers zu Weihnachten und geht als Zweiter ins neue Jahr. Für beide Teams geht es nun in die lange Winterpause, beide müssen am 21. Januar um 15:30 Uhr wieder ran. Für Freiburg steht das Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg an. Union Berlin muss daheim gegen Hoffenheim ran.
Nach 20 Minuten führte Freiburg nach Grifos Dreierpack schon mit 3:0 - Union war zu diesem Zeitpunkt nach Diogo Leites Platzverweis schon gar nicht mehr vollzählig auf dem Platz. Der Rest vom Fest war dann eher eine gemütliche Trainingseinheit mit einem herrlichen Tor von Gregoritsch und dem Ehrentreffer für Union in der Schlussphase durch den verwandelten Michel-Elfer. Zum Jahresausklang hatte auch Deniz Aytekin mit vier Elfmeterentscheidungen und einer Roten Karte noch einmal alle Hände voll zu tun.
Überpünktlich beendet Deniz Aytekin das Bundesliga-Jahr 2022.
Doch dann gibt es doch noch einen Aufreger im Berliner Strafraum. Sallai nimmt die scharfe Hereingabe von Günter direkt, der Ball geht knapp am Pfosten vorbei ans Außennetz.
Freiburg lässt den Ball weiter hin und her laufen. Der SC unternimmt keinerlei Offensivbemühungen mehr.
Tooooor! SC Freiburg - UNION BERLIN 4:1. Sven Michel verwandelt unten rechts, Union gelingt in Unterzahl der Ehrentreffer.
Elfmeter für Union! Der vierte! Keitel zieht Doekhi zu Boden - das braucht es keinen VAR.
Günther bringt von rechts die Ecke hoch vor das Tor, Grill pflückt die Kugel aus der Luft.
Milos Pantovic sucht noch einmal den ernsthaften Zweikampf und sieht für das Foul an Sallai die Gelbe Karte.
Und Niko Gießelmann ersetzt Julian Ryerson.
Bei Union übernimmt Milos Pantovic für Janik Haberer.
Und dann schenkt Christian Streich Vincenzo Grifo den Hattrick-Sonderapplaus und nimmt ihn vorzeitig raus. Lucas Höler bekommt die Schlussphase.
Letzte Doppelwechsel auf beiden Seiten. Woo-Yeong Jeong ersetzt Ritsu Doan.
Die Union-Fans haben den Monty-Python-Klassiker "Always Look on the Bright Side of Life" ins Repertoire gehievt und singen es bereits einige Minuten.
Thorsby stoppt die Flanke von Seguin im Strafraum technisch gut mit dem Fuß und nimmt den Schuss mit dem zweiten Kontakt volley. Der Abschluss aus 13 Metern ist aber zu zentral, Flekken blockt auf der Linie.
Und Nils Petersen anstelle von Michael Gregoritsch rückt an die Seite seines Hattrick-Kollegen Grifo.
Roland Sallai ersetzt Lukas Kübler.
Christian Streich bringt nun gleich drei Spieler, den Anfang macht Maximilian Eggestein für Nicolas Höfler.
Freiburg läuft nur noch sehr halbherzig an. Beim Stand von 0:0 kämen Erinnerungen an Cordoba hoch.
Freiburg nach der Pause einen Passbesitzanteil von bayernverdächtigen 89 Prozent.
Das war nach einer Viertelstunde der erste Torschussversuch nach der Pause.
Grifo gewinnt links im Strafraum das eins gegen eins und sucht aus spitzem Winkel den Abschluss. Der Schuss wird noch leicht abgefälscht, aber Grill kann zupacken.
Und dann ersetzt Morten Thorsby noch Genki Haraguchi.
Urs Fischer wechselt nun doppelt und bringt Sven Michel für Kevin Behrens.
Doan erobert den der eigenen Hälfte mit einem energisch geführten Zweikampf gut den Ball, macht sich auf den Weg tief ins gegnerische Lager, passt nach links heraus auf Gregoritsch, der dann aber kein Tempo in seine Aktion bekommt.
Kübler geht mal die rechte Linie entlang, seine Flanke landet aber in den Armen von Grill.
Sildialli passt an den Strafraum zu Grifo, der sich dreht, dann die Kugel aber nicht zu Gregoritsch oder Doan gespielt bekommt.
Nach neun Gegentoren in den ersten elf Spielen sind bei Union nun in den letzten drei Partien gleich elf hinzugekommen.
Ansonsten das gewohnte Bild. Freiburg lässt den Ball lange laufen, kein Spieler will sich hier noch verletzen.
Ryerson wirft den Ball von linksaußen weit in den Strafraum ein, aber Freiburg köpft die Hereingabe problemlos hinten heraus.
Das Spiel läuft wieder.
Bei den Gästen kommt zur Schadensbegrenzung Paul Jaeckel für Sheraldo Becker.
Pause im Breisgau.
Tooooooor! SC FREIBURG - Union Berlin 4:0. Mit ganz feiner Klinge gelingt Freiburg vor der Pause doch noch der vierte Treffer. Lienhart passt klasse aus dem Mittelfeld heraus durch vier Berliner hindurch auf Doan, der dann die Schnittstelle auf Gregoritsch findet. Der Österreicher lupft frei vor Grill über den Keeper hinweg ins Tor.
Vorlage Ritsu Dōan
Es gibt zwei Minuten Nachspielzeit.
Christian Streich fordert Grifo immer wieder auf, sich mehr nach außen fallen zu lassen, um dann das Spiel in die Breite zu ziehen und Räume zu kreieren.
Knoche schiebt die defensive Kette immer wieder ein paar Meter vor, um sich nicht zu tief hinten hinein drängen zu lassen - Erfolgserlebnisse mit einer dezimierten Mannschaft.
Grifo passt stark in die Spitze, wo sich Kübler aber gegen Knoche nur mit einem Foul behaupten kann.
Das Spiel schleppt sich ein wenig der Pause entgegen. Freiburg verwaltet das Spiel sehr dominant, ohne zwingend auf das vierte Tor zu gehen.
Die erste Freiburger Ecke rutscht zwar durch, aber letztlich kann Union klären. Der zweite Ball kommt zu Sildialli, der aus 18 Metern den Abschluss und geblockt wird.
Lienhart verspringt der Ball in letzter Linie. Aber Höfler und Ginter sind stellen zur Stelle und bügeln den Patzer des Kollegen wieder aus.
Grifo ist übrigens erst der zweite Freiburger, dem ein lupenreiner Hattrick gelingt. Der andere sitzt draußen auf der Bank: Nils Petersen.
Grifo passt aus dem Halbfeld diagonal rechts raus zu Doan, der sich im Strafraum in Schussposition bringt, aber aus spitzem Winkel Grill im kurzen Eck vor keine Probleme stellt. Der erste Freiburger Abschluss, der nicht auch im Tor war.
Union steht tief und Freiburg lässt den Ball länger laufen. Es ist der erste etwas ruhigere Phase dieser Begegnung, die nach weniger als einer halben Stunden aber schon entschieden ist.
Wie geht Union nun mit diesem letzten Spiel des Jahres um? Nach der ganz schwachen ersten Halbzeit vor einer Woche in Leverkusen droht gleich der nächste Tiefpunkt.
Grifo erzielt innerhalb von 16 Minuten einen lupenreinen Hattrick - sein erster. Das 3:0 war zugleich sein neuntes Saisontor und sein vierter verwandelter Strafstoß in dieser Spielzeit.
Tooooooor! SC FREIBURG - Union Berlin 3:0. Wieder schnappt sich Vincenzo Grifo den Elfer, wieder entscheidet er sich für die linke Seite. Wieder ist der Schuss sicher drin.
Diogo Leite war letzter Mann - für den Berliner gibt es auch noch die Rote Karte!
Doan ist auf der rechten Seite im Strafraum auf und davon. Diogo Leite zieht ihn von hinten runter, es gibt schon den dritten Elfmeter an diesem Abend.
Becker geht auf den Strafraum zu und steckt auf Behrens durch, der sich mit der Kugel am Fuß aber nicht behaupten.
Was für eine turbulente Anfangsviertelstunde mit zwei Freiburger Toren und einem verschossenen Union-Elfer. Die Gäste tun sich aber nach dem Doppelschlag sehr schwer, ins Spiel zu finden.
Grifo bringt den Freistoß von der rechten auf die linke Seite rüber, wo sich Gregoritsch im Rücken der Abwehr etwas gelöst hatte. Der Österreicher bringt den Ball dann scharf in die Mitte. Union klärt zu kurz, aber Sildillia kommt nur mit einem Foul voran.
Trimmel bringt eine erste Ecke für die Gäste hoch in die Strafraummitte. Höfler köpft den Ball aus der Gefahrenzone.
Robin Knoche - eigentlich ein sicherer Schütze - setzt den Schuss an den linken Pfosten. Union verpasst das schnelle Comeback.
Nun gibt es Elfmeter für Berlin. Höfler will an der Strafraumgrenze klären und trifft etwas unglücklich Becker am Unterschenkel.
Tooooooor! SC FREIBURG - Union Berlin 2:0. Nach einem simplen Fehlpass von Seguin kontert sich Freiburg schnell durch die Berliner Hälfte. Am Ende dringt Gregoritsch in den Strafraum ein, passt diagonal in den Lauf von Vincenzo Grifo, der den Angriff selber eingeleitet hat und am Ende aus fünf Metern keine Probleme mit dem Abschluss hat.
Vorlage Michael Gregoritsch
Tooor! SC FREIBURG - Union Berlin 1:0. Vincenzo Grifo kennt aber keine Gnade und verwandelt gewohnt sicher oben links ins Eck.
Deniz Aytekin muss selber den Blick auf die Bilder werfen und entscheidet sich für den Elfmeter. Sehr harter Pfiff, Trimmel hatte dem Ball keine neue Richtung gegeben, kein Freiburger hatte ernsthaft Strafstoß gefordert.
Das Spiel ist noch keine Minute alt, da kommt Günter mit Tempo die linke Strafraumkante entlang und flankt halbhoch in den Strafraum. Doan bringt die Hereingabe per Kopf aufs Tor, Grill packt zu.
Das Spiel läuft. Schiedsrichter ist Deniz Aytekin.
Die SC-Fans dokumentieren ihre kritische Haltung zur anstehenden WM mit einer Choreographie, die im gesamten Rund des neuen Stadions mit zahlreichen Spruchbändern zu lesen ist.
Insgesamt konnte Freiburg nur zwei der bisherigen acht Spiele gegen Union gewinnen. Die Köpenicker gingen in den vergangenen vier Jahren fünf Mal als Sieger vom Platz.
Freiburg hat auch noch eine kleine Rechnung offen. Anfang Mai gab es am vorletzten Spieltag eine bittere 1:4-Niederlage gegen Union und so brachte sich der SC um die große Chance auf die erste Teilnahme an der CL. Schon das Hinspiel in Berlin ging an die Eisernen.
Momentane Heimstärke trifft auf kleines Auswärtstief: Der SC Freiburg ist seit fünf Heimspielen ungeschlagen und gewann zuletzt dreimal in Serie zu Hause. Die Eisernen verloren drei ihrer vergangenen vier Gastspiele und kassierten dabei beim 0:5 in Leverkusen die höchste Niederlage der noch jungen BL-Geschichte.
Beide Klubs werden in dieser Saison auch für die Kontinuitäten auf dem Trainerstuhl belohnt. Der dienstälteste BL-Coach Christian Streich trifft auf Urs Fischer, den Trainer mit der zweitlängsten Dienstzeit.
Zum Abschluss des Bundesliga-Jahres treffen die beiden Überraschungsteams der Hinrunde aufeinander. Lange waren Union und Freiburg im Herbst in der Tabelle auf eins und zwei. Doch beide Teams mussten zuletzt Federn lassen. Dem möglichen Sieger winkt aber unterm Weihnachtsbaum der 2. Platz hinter den Bayern und vor Leipzig.
Auch Urs Fischer wechselt zweifach im Mittelfeld. Trimmel und Haraguchi ersetzen Gießelmann sowie den gesperrten Khedira.
Union ist mit dieser Startelf angereist: Grill - Doekhi, Knoche, Diogo Leite - Trimmel, Haraguchi, Seguin, Haberer, Ryerson - Becker, Behrens.
Bei den Hausherren gibt es im letzten Spiel des Jahres zwei Wechsel gegenüber dem Leipzig-Spiel. Keitel und Grifo übernehmen für Eggestein und Jeong.
Freiburg beginnt wie folgt: Flekken - Kübler, Ginter, Lienhart - Sildialli, Keitel, Höfler, Günter - Doan, Grifo - Gregoritsch.
Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 15. Spieltages zwischen dem SC Freiburg und Union Berlin.