Hamburger SV - FC St. Pauli; 2. Bundesliga

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Hamburger SV - FC St. Pauli. 2. Bundesliga.

VolksparkstadionZuschauer57.000.

HSV empfängt den kleinen Nachbarn St. Pauli

100. Stadtderby in der Hansestadt

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Das Hamburger-Derby ist nicht nur ein Duell sportlicher Rivalen, auch ein Treffen von zwei Freunden. HSV-Sportdirektor Ralf Becker und St. Pauli-Sportchef Uwe Stöver spielten als Profis zusammen für Bayer Leverkusen.

Das 100. Derby zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli elektrisiert die Hansestadt. Der Druck auf HSV-Trainer Christian Titz ist immens.

Für die Klubs geht es um ganz viel Prestige, für die Fans um die Vorherrschaft an der Elbe - und für HSV-Trainer Christian Titz womöglich um weit mehr: Hamburg fiebert seinem 100. Stadtderby (Sonntag ab 13 Uhr live auf Sky) entgegen. "Das ist für die Menschen das Spiel des Jahres", sagte Titz. Dass es im Duell zwischen den Rivalen Hamburger SV und FC St. Pauli erstmals nur in der 2. Liga um Punkte geht? Völlig egal!

57.000 Zuschauer werden im seit Wochen ausverkauften Volksparkstadion dabei sein, weitere 15.000 Fans drücken beim Public Viewing im ebenfalls ausverkauften Millerntorstadion auf dem Kiez die Daumen. Die Plätze in den Bars der Stadt sind seit Wochen reserviert.

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Derbyzeit in Hamburg: Der HSV empfängt am Sonntag St. Pauli. Bei aller Rivalität hoffen die Verantwortlich, dass es friedlich bleibt.

"Ganz Hamburg wartet auf das Spiel"

Der Hype um das Duell am Sonntag ist verständlich, 2783 Tage hat es die Partie zwischen den "Rothosen" und den Kiez-Kickern nicht mehr gegeben. "Ganz Hamburg wartet auf das Spiel", sagte HSV-Torjäger Pierre-Michel Lasogga, der den Rivalen unbedingt auf Distanz halten will.

Zur ultimativen Einstimmung von Lasogga und Co. lässt Titz denn auch die Türen zum Abschlusstraining am Samstag für die Fans öffnen: "So können die Spieler sehen, dass viele Menschen in der Stadt hinter uns stehen und was dieses Spiel den Fans bedeutet", sagte der Coach auf der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Showdown.

Dabei hat Titz keinerlei Zweifel an der Motivation seiner Spieler. "Ich muss darauf achten, dass niemand überdreht, aber ich muss niemandem noch sagen, Vollgas zu geben. Jeder weiß auch: Wer gewinnt, bekommt den Lorbeer, wer verliert, die Häme."

Letztes Derby ging an den FC St. Pauli

Einen klaren Favoriten gibt es für St. Paulis Markus Kauczinski nicht. "Der HSV hat sicherlich nominell die stärkeren Einzelspieler. Wir werden aber mit Herz und Kampf dagegenhalten", sagte der 48-Jährige am Freitag.

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Der Countdown vor dem Stadtderby in Hamburg läuft. Erstmals seit 2011 treffen der HSV und St. Pauli in einem Pflichtspiel aufeinander.

Klar ist aber auch: Verliert der HSV wie beim letzten Aufeinandertreffen am 16. Februar 2011 (0:1 im Volksparkstadion durch Gerald Asamoah), damals übrigens noch in der Bundesliga, zieht St. Pauli in der Tabelle am großen Kontrahenten vorbei - und der zuletzt scharfe Gegenwind für Titz dürfte weiter auffrischen.

St. Pauli hingegen kommt das Derby gerade recht. Noch vor einer Woche mit dem Rücken zur Wand, strotzt der Kiez-Klub nun vor Energie. "Es ist ein gutes Gefühl mit zwei Siegen in solch ein Spiel zu gehen. Jetzt geht's volle Kanne ins Derby", sagte Kauczinski dem NDR: "Ich verspreche, dass es ein heißes Spiel wird von beiden Seiten. Jeder weiß, was das bedeutet. Wir werden brennen auf das Spiel."

Polizei macht sich auf das Schlimmste gefasst

Das tun auch die Fans. Ganze 300 Sekunden hat der Verkauf der Auswärtstickets für das Spiel im Volksparkstadion gedauert - dann waren die Karten für die Pauli-Fans vergriffen. Beim HSV brach beim Kartenvorverkauf für seine Mitglieder der Server zeitweise zusammen.

Vor dem Derby: St.-Pauli-Puppen an Brücken aufgehängt
Vor dem Derby: St.-Pauli-Puppen an Brücken aufgehängt

Mit einer makaberen Aktion haben mutmaßliche HSV-Ultras vor dem Zweitliga-Lokalderby zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli am Sonntag (ab 13 Uhr live auf Sky) die Rivalität zwischen den Fangruppen weiter geschürt.

Höchste Alarmstufe gilt rund um das Stadion, die Hamburger Polizei macht sich auf das Schlimmste gefasst. Wasserwerfer, Sprengstoff-Spürhunde, Pferdestaffel, Hubschrauber: Mit einem Großaufgebot soll verhindert werden, dass die Lage mit den bis zu 1000 erwarteten gewaltbereiten Fans eskaliert. Die Sicherheitsbehörden rechnen damit, dass Krawalltouristen sogar aus dem Ausland anreisen könnten.

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St. Pauli hat nach einem Zwischentief in der Liga rechtzeitig vor dem großen Stadtderby gegen den Hamburger SV wieder in die Spur gefunden.

"Ich wünsche mir von den Zuschauern, dass der Fußball im Fokus steht und sie ihre Mannschaft unterstützen", sagte HSV-Coach Titz im SID-Interview. Solch ein Derby könne "doch auch etwas Schönes sein. Ich hoffe nicht, dass es zu irgendwelchen hässlichen Auseinandersetzungen kommt, die in die Gewaltrichtung gehen, das hat im Fußball nichts zu suchen." (sid)