Live-Kommentar

Das solls von dieser Stelle für heute gewesen sein. Mit der 2. Liga gehts kommenden Freitag weiter. Dann mit den Partien Nürnberg vs. Köln und Münster vs. Hertha. Bis dahin und noch eine schöne Woche.

Wie gehts für beide Teams weiter? Der FCK empfängt nächste Woche, erneut sonntags, die Nachbarn aus Darmstadt. Der KSC macht seine Aufwartung parallel beim Absteiger Regensburg in dessen vorerst letzten Zweitligaheimspiel. 

Am Ende kann der FCK mit der Punkteteilung vielleicht ein bisschen besser leben, weil man sich noch nicht aus dem Schneckenrennen um den Relegationsplatz verabschiedet hat. Zwei Zähler liegen nun zwischen den Pfälzern und Elversberg, das auf Platz 3 den Spieltag abschließt nach dem 3:1 in Nürnberg. Für den KSC sinds vier Zähler bis ins gelobte Land. Die Chancen auf Platz 3 streben gegen Null. Schließlich gibts da oben ja auch noch ein paar direkte Duelle.

Völlig ausgepumpte Spieler lassen sich auf den Rasen fallen, dort, wo sie sich gerade befinden. Diese Partie hat Körner gekostet. Am Ende steht eine Punkteteilung, zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel. Lange Zeit war der KSC die etwas bessere Mannschaft, aber in der letzten halben Stunde war die Partie völlig offen. Einen Verlierer hatte die Begegnung nicht verdient.

Schluss, aus, vorbei, schade. Richtig, richtig schade.

Für die letzte Ecke verlässt der eben erst eingewechselte Raschl die Partie, Toure, ein Verteidiger, kommt rein.

Vier Minuten Nachspielzeit sind auch schon fast rum. Eine letzte KSC-Ecke?

Der KSC macht auf, Lautern kontert. Langer Ball auf Ache, der das Tempo hat. Aber der Tag war lang. Ache schließt vorzeitig halbrechts von der Strafraumgrenze ab, wo er sonst vielleicht ins Dribbling gegangen wäre. Und scheitert an Weiß im kurzen Eck.

Und Beifus mit Bleifuß. Kaufmann kann tatsächlich nochmal in die Tiefe gehen, zur Grundlinie auf der rechten Seite. Und legt überragend zurück auf Beifus. Der Innenverteidiger hat sich in den Lauterer Strafraum verirrt, bekommt die Kugel am Elfmeterpunkt und hat nur noch Krahl vor sich. Das hätte der Matchwinner sein MÜSSEN. Aber irgendwie rollt der Ball Beifus über den Fuß und prallt neben den linken Pfosten!

Eichner wechselt noch ein letztes Mal. Für die letzten Sekunden wirds beim KSC etwas defensiver. Beifus für Burnic.

Jensen kassiert Gelb für ein taktisches Foul im Mittelfeld.

Das Spiel ist offensichtlich an die Kräfte gegangen. Viele unsaubere Pässe prägen die Partie in der Schlussphase.

Und Robinson für Ronstadt.

Jetzt nochmal ein Doppelwechsel durch Lieberknecht. Haas für Yokota.

Es bleibt hier eng, und für den KSC wirds enger. Der FCK verlagert das Spielgeschehen immer mehr in die Hälfte der Gastgeber.

Und für Franke übernimmt Robin Bormuth.

Eichner nutzt die nächste Unterbrechung für einen Doppelwechsel. Egloff ersetzt nun endlich Schleusener.

Der KSC also kurzzeitig in Unterzahl, während am nächsten Wechsel gearbeitet wird.

Behandlungsunterbrechung. Schleusener scheint Leistenprobleme zu haben. Kurz wird er behandelt. Schnell ist klar, dass er runter muss.

Wer hat die besseren Reserven? Im Augenblick spricht mehr für den FCK, der gerade bei Zweikämpfen ein leichtes Übergewicht gewinnt. Dem KSC gelingt es auch nicht mehr so gut, dem eigenen Spiel Tiefe zu verleihen. Viele Bälle gehen schon im offensiven Halbfeld verloren.

Während es hier also noch darum geht, weiter im Aufstiegsrennen zu bleiben, hat sich andernorts der FCN aus der Verlosung wohl verabschiedet. Die SVE führt mittlerweile 3:1.

Beide Ecken von Opoku waren jetzt nicht ungefährlich, beide können allerdings auch geklärt werden. Der FCK wird in dieser Phase etwas aktiver. Die Ballbesitzwerte für die zweite Hälfte zeigen zwar 50:50 an, aber das ist mit etwas Vorsicht zu genießen. Etwas aktiver war der KSC nämlich schon.

Verdeckter Distanzschuss von Yokota, leicht abgefälscht, knapp links am Karlsruher Tor vorbei. Es gibt Ecke für den FCK. Ist ja auch immer gefährlich.

Den fälligen Freistoß übernimmt natürlich Wanitzek, der es direkt versucht, aber sowohl Mauer als auch Tor deutlich überhebt.

Gute Freistoßposition für den KSC nach einem taktischen Foul von Raschl. Die Karte scheint aber an Kaloc zu gehen. Korrektur, die Statistiker haben ihren Fehler rechtzeitig gemerkt und die Karte flugs umgewidmet.

Gerade auch angesichts des Zwischenstands in Nürnberg kann man wohl sagen, dass ein Punkt für beide Teams eigentlich zu wenig ist ...

Beide Trainer wechseln also Torschützen aus. Mysteriös.

Bietet sich an, bevor es hier in den Endspurt geht, einzufügen, dass die SVE mittlerweile in Nürnberg in Führung gegangen ist. Indes schickt Ache Opoku in der linken Halbspur steil. Der marschiert mit dem Ball bis an die Strafraumgrenze, sein Versuch aufs lange Eck wird dann von Weiß entschärft.

Zudem kommt Opoku für Hanslik.

Die Pfälzer ziehen nach. Feierabend für Ritter, dafür übernimmt jetzt Raschl.

Zudem kommt Schleusener für Conte.

Die ersten Wechsel sind fällig. Für den bärenstarken Ben Farhat kommt nun Mikkel Kaufmann. Ein Wechsel, bei dem sich Eichner sicherlich was gedacht hat. Aber Ben Farhat hätte ich nicht runtergenommen.

Hier jagt wirklich ein Highlight das andere. Aus KSC-Sicht ist das erneute Remis eigentlich eher unglücklich. Die Badener hatten das Spiel nach der Pause im Griff.

Und dann wieder der KSC, kommt VIEL zu einfach durchs Zentrum. Nach doppeltem Doppelpass mit Ben Farhat steht Wanitzek mit einem Male VÖLLIG frei vor Krahl und muss sich nur noch die Ecke aussuchen. Versuchts aber durch die Mitte und Krahl macht rechtzeitig die Beine zu.

Tooor! Karlsruhe - KAISERSLAUTERN 2:2. Hatte sich in dieser Phase nicht angekündigt. Aber sowas kann halt dann doch auch passieren. Der FCK setzt sich vor dem Strafraum fest, der Ball kommt ins linke Halbfeld. Und von dort flankt Heuer butterweich in den Sechzehner. Hanslik steigt hoch wie ein Drache und nickt wunderschön ins linke untere Eck ein.

Vorlage Jannis Heuer

Da hat der FCK in der letzten Szene schon auch ein wenig Glück gehabt. Der KSC macht das jetzt gut, hält den Druck hoch und Chancen ergeben sich fast zwangsläufig. Langer Ball für Burnic ... der bekommt das Ding aber nicht unter Kontrolle. Anders siehts auf der Gegenseite aus ...

Nächste Großchance für den KSC. Lautern verliert den Ball schnell nach dem Wiederanstoß. Und der KSC kommt über die rechte Seite mit Jung. Der flankt an den Torraum, trifft dabei Wanitzek, der den Ball nicht kommen sieht. Und so eher eine unfreiwillige Vorlage für Ben Farhat liefert. Vom Knie Wanitzeks springt der Ball an die Torraumgrenze zurück. Ben Farhat schießt sofort aus der Drehung und verfehlt das Ziel knapp am rechten Pfosten.

Tooor! KARLSRUHE - Kaiserslautern 2:1. Aber über viele, viele Umwege und einen Einwurf von der linken Seite fällt dann doch noch der Treffer, irgendwie doch in Konsequenz der Ecke. Weil Lautern nicht hinten rauskommt. Wanitzek auf links, Kurzpass zum Strafraumeck auf Rapp, der zum langen Pfosten flankt, wo Jung mit seiner Direktabnahme dann per Tunnel gegen Krahl erfolgreich ist.

Vorlage Nicolai Rapp

Auch nach diesem Eckstoß entsteht natürlich Gefahr, auch wenn am Ende ein Abnehmer im Zentrum fehlt.

Jetzt setzt sich der KSC mal am Strafraum fest und lässt den Ball laufen. Und wenn am Ende eine Ecke dabei herausspringt, ist das gerade in dieser Partie natürlich extrem interessant. Zumal der KSC auch noch das erfolgreichste Team nach Ecken in der Liga ist.

Bärenstark, wie sich Yokota tief in der eigenen Hälfte aus dem Pressing löst. Und dann bringt der FCK mal richtig Tempo in den Vorstoß. Yokota treibt den Ball durchs Zentrum, schickt Hanslik, der sofort breit macht. Sirch läuft auf rechts bis auf Strafraumhöhe, flankt ins Zentrum, wo Ache einen Schritt schneller als sein Bewacher ist, aber den Volley nicht drücken kann. Gute Möglichkeit, Warnung für den KSC; und eben auch ein Lauterer Lebenszeichen.

Neues derweil aus Nürnberg, wo die SVE soeben ausgeglichen hat.

Egal, der KSC also mit dem besseren Beginn, macht so weiter, wie man vor der Pause aufhörte. Bei Kaiserslautern ist noch etwas Luft nach oben. So ganz wach wirken die Pfälzer zumindest in der Anfangsphase der zweiten Hälfte noch nicht. Siehe die Szene eben mit Krahl, aber auch so manch andere Pässe.

Bei manchen Pfiffen Stielers hat man den Eindruck, er spule die Szene erst nochmal vor dem inneren Auge ab, bevor er eingreift. Pfiffe ertönen so ab und an mit leichten Verzögerungen. Wie ein innerer VAR quasi.

Gleich eine Großchance für den KSC. Aufbaufehler FCK. Krahl spielt durchs Zentrum, Wanitzek fängt 25 Meter vor dem Tor ab, hinter ihm quert Ben Farhat, bekommt das Zuspiel von Wanitzek im perfekten Moment und hat dann nur noch Krahl vor sich. Der macht sich GANZ breit und kann seinen Fehler sehr glücklich wieder ausbügeln. Ben Farhat fehlte in dieser Situation 13 Meter vor dem Tor die nötige Kaltschnäuzigkeit.

Beide Trainer verzichten zur Pause auf Wechsel. Und für Karlsruhes Keeper gabs in der Pause auch keine Farbberatung. Er spielt weiter in hellerem, Lautern in dunklerem Rot.

Dann mal weiter.

In Nürnberg führt der FCN gegen Elversberg, auch der Club könnte also nochmal oben mitmischen, muss allerdings auch noch auf ein paar Ausrutscher der Konkurrenz hoffen. Aber wer auf sowas in dieser Saison hofft, hat schließlich nicht auf Sand gebaut.

Packende Begegnung im Wildpark, wo es zur Pause 1:1 steht. Im Großen und Ganzen geht der Spielstand in Ordnung, obschon sich optische Vorteile für den KSC konstatieren ließen. Die Gastgeber taten etwas mehr fürs Spiel, versprühten mehr Esprit in der Vorwärtsbewegung. Die besten Chancen der Begegnung ergaben sich aus Standards.

Die Ecke gibts noch - ohne Folgen. Dann schickt Stieler beide Teams in die Pause.

Gibt ein paar kryptische Entscheidungen von Stieler. Heuer schlägt gegen Ben Farhat den Ball weg, zunächst läuft die Partie weiter. Dann, mit fünf Sekunden Verzögerung, pfeift Stieler doch noch. Freistoß also für die Gastgeber. Eine Sache für Wanitzek aus halbrechter Position. Eine Sache für Wanitzek. Außen um die Mauer rum aufs Mauereck. Krahl ist rechtzeitig am kurzen Pfosten und klärt zur Ecke.

Als es weitergeht, hält der KSC den Ball zunächst einfach mal in den eigenen Reihen. Es dauert etwas, bis wieder der Vorwärtsgang gewählt wird.

Kommt alles auf die Nachspielzeit, für die gerade vier Minuten angezeigt werden. Aber da die Behandlung von Yokota noch läuft, dürfte das noch ein bisschen mehr werden ...

Nach einem Zweikampf geht Yokota zu Boden, die Partie ist wieder unterbrochen.

Die Einstellungen, mit der Karlsruhe und Kaiserslautern in diese Partie gehen, ist faszinierend. Jeder Zweikampf könnte spielentscheidend sein.

Das Mittelfeld bietet beiden Teams unheimlich viel Platz, weil auch mit viel Risiko verteidigt wird. So entstehen immer wieder enorme Räume. In einen dieser Räume stieß gerade Yokota, der den Ball dann über 30, 40 Meter bis in die gegnerische Hälfte treiben konnte. Der Abschluss aus der Distanz, der am Ende stand, war dann aber nicht der Rede wert.

Die Standards, alter Schwede. Wieder Wanitzek, diesmal aus dem rechten Halbfeld. Fein über die Abwehr gehoben, Rapp ist durchgelaufen und kommt frei vor Krahl zum Flugkopfball. Wills wohl zu genau machen und wird dadurch zu ungenau. Diese dicke Chance verschenken die Karlsruher fast.

Spielanteile 50:50, Abschlüsse 6:6, xG-Werte 0,9:0.9. So die reinen Zahlen. Aber rein optisch wirkt der KSC in dieser Phase etwas aktiver, gefährlicher, bietet mehr an.

Jeder hohe Ball in einen der Strafräume sorgt für den Eindruck, es könnte bedrohlich werden. Diesmal Jung mit der Hereingabe von der rechten Seite - kurz kommt Verwirrung auf, wieder liegt der Ball scheinbar frei, endlich fährt ein Abwehrspieler dazwischen, Marke humorlos.

Es gibt ... langweiligere Zweitligaspiele ...

Tooor! Karlsruhe - KAISERSLAUTERN 1:1. Der KSC ging durch eine Ecke in Führung, der FCK gleicht durch eine Ecke aus. Ritter schlägt die Hereingabe von links. Am Torraum zentral kommt der Ball runter und Elvedi, frisch getackert, hält den Fuß nur dagegen. Durch dichtes Gewühl kullert der Ball Richtung Tor. Weiß sieht die Kugel spät bis überhaupt nicht, sie rollt ihm über den Fuß über die Linie - er kann den Ball erst sichern, als das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.

Vorlage Marlon Maurice Ritter

Ecke Lautern. Und die hitzige Atmosphäre sorgt dafür, dass sich die Ausführung verzögert. Stieler muss erst einmal ein paar Gemüter im Torraum beruhigen.

Den hätte Burnic einfach nur etwas besser platzieren können. Der Schuss war so scharf, Krahl hätte keine Zeit mehr gehabt, in irgendwelche Ecken zu fliegen.

RIESENCHANCE aufs 2:0. Die Roten Teufel halten das Mittelfeld kompakt. Und so hat auf der linken Seite Herold unheimlich viel Platz. Geschickt von Rapp, geht er in die Tiefe, bedient im Strafraum Conte. Der mit dem Rücken zum Tor an die Strafraumgrenze zurücklegt auf den nachrückenden Burnic. Der schießt sofort von der Strafraumgrenze. Hart, aber zu unplatziert. So hat Krahl noch die Chance, rechtzeitig die Fäuste hochzureißen.

Der erste ganz große Druck ist jetzt raus, der FCK nun etwas geordneter, wird aktiver. Gibt die Gelegenheit, einen Blick auf die Tabelle zu werfen. Der KSC nun mit 50 Zählern auf Platz 7, zwei Punkte hinter dem Relegationsplatz.

In den Strafraum kommen die Pfälzer noch nicht, also schließen sie einen Vorstoß erneut mit einem Distanzversuch ab. Kaloc aus gut 30 Metern mit einem Flachschuss, den Weiß diesmal aber im ersten Anlauf sichern kann.

Die Partie läuft jetzt wieder, aber die Pfälzer müssen vorerst in Unterzahl weiterspielen. Elvedi wird noch getackert.

Das Spiel ist unterbrochen, weil Elvedi behandelt werden muss. Der klärte einen langen Ball per Kopf, traf neben dem Ball dabei aber auch den Hinterkopf von Wanitzek. Und trägt eine Platzwunde über der linken Augenbraue davon.

Giftiger, hatte ich behauptet, hätten die Pfälzer angefangen. Aber das trifft mittlerweile nicht mehr zu. Die Gäste laborieren jetzt an Aufbauproblemen und werden durch das Umschaltspiel der Gastgeber gefährlich unter Druck gesetzt. Freistoß aus dem linken Halbfeld, Wanitzek bringt den Ball an den Torraum, mit Schnitt vom Tor weg. Und Jensen rauscht mit dem Kopf heran, setzt den Ball nur knapp neben den linken Pfosten!

Alarm. Wieder eine KSC-Ecke. Aber diesmal löst sich Krahl von der Linie und faustet den Ball aus der Gefahrenzone.

Ich nehm das mit dem Knallorange des Weiß'schen Trikots zurück, das ist eher ein helleres Rot. Jedenfalls eine unglückliche Auswahl.

Wir haben gut zehn Minuten gespielt, und BEIDE xG-Werte knabbern schon an der 1.

Was für ein wilder, wilder Beginn. Bisher ist es eine fast atemlose Begegnung, woran die Stimmung sicherlich ihren Anteil hat. Für beide Teams geht es um viel, aber anstatt zunächst erst einmal Sicherheit zu gewinnen, geht es hier gleich voll zur Sache.

Tooor! KARLSRUHE - Kaiserslautern 1:0. Ähnliche Szene auf der Gegenseite. Vollchaos nach einer Ecke. Erst scheitert Ben Farhat aus kürzester Distanz per Kopf, aber Kobald kratzt den Ball von der Grundlinie, passt drei Meter zurück ins Feld. Wanitzek flankt butterweich mit dem rechten Außenrist. Und im zweiten Anlauf kann Ben Farhat freistehend aus fünf Metern einnicken.

Vorlage Marvin Wanitzek

Und die Ecke wird gefährlich. Der Ball von links kommt von Ritter halbhoch zum Torraum. Und liegt da ganz kurz völlig frei. Jede Menge Gestocher, bis endlich Kaloc Richtung linkem Pfosten stochert, Millimeter neben das Tor.

Es läuft noch nicht wirklich viel zusammen, bei beiden Teams nicht. Aber das Tempo ist schon mal enorm hoch. Dabei wirken die Gäste etwas bissiger. Aus der zweiten Reihe hält Hanslik drauf. Weiß hat Probleme mit der Ballkontrolle, lässt den Ball nach vorne prallen und Ache setzt nach, erobert den Abpraller links neben dem Pfosten, kann dann aber Weiß, der schnell wieder auf den Beinen ist, nicht übertölpeln - Ecke.

Ein wenig irritiert die Trikotauswahl des KSC-Keepers, der FCK spielt in Knallrot, Weiß (!) in Knalldunkelorange. Wenns da mal nicht zu Verwechslungen kommt.

Die Stimmung ist jedenfalls prächtig, der Gästesektor kocht sowieso.

Der erste kleine Aufreger kommt schnell. Halbfeldfreistoß KSC, genau in das Bein eines herausrückenden Abwehrspielers. Und sofort gehts in rasendem Tempo in Gegenrichtung. Allerdings verpufft der Überzahlkonter der Roten Teufel schon auf Höhe der Mittellinie. Da waren sie ganz offensichtlich noch nicht im MM. Matchmodus.

Die Lautern-Fans hauen eine Choreo nach der anderen raus, geht auch auswärts, ganz offensichtlich. Auch die KSC-Fans hatten eine vorbereitet, die kurzfristig abgesagt wurde, weil nicht alle reingelassen wurden. Fingerspitzengefühl der Ordnungskräfte.

Tobias Stieler gibt das Spiel im Wildpark frei! Willi Wildpark, der die Teams auf den Rasen führte, hat das Spielfeld gerade noch rechtzeitig verlassen können.

Die Pfälzer kommen gerade aus einer Serie von drei Niederlagen, dem Trainerrausschmiss und einem neuen Anfang mit Lieberknecht. Durchaus erfolgreich. Zum Einstand gleich mal ein Dreier gegen Schalke, nicht der robusteste Gegner, aber ein gutes Trittbrett, um noch auf den Zug aufzuspringen, wenn der schon halb aus dem Bahnhof ist.

Denn erst mit Platz 11 beginnen die Teams, die rechnerisch keine Chance mehr haben. Und so wie die Saison läuft, hast du eine Chance auf den Aufstieg, so lange rechnerisch noch was möglich ist. Schauen wir auf den heutigen Gegner. Die Geschichte ist schnell erzählt. Gewönne der FCK, wäre man punktgleich mit Paderborn auf Platz 3.

Vom Relegationsplatz, das realistischere Ziel, trennen den KSC vor Anpfiff dieser Partie fünf Zähler. Bei einem Dreier wäre heute ein Sprung bis auf Platz 5 möglich, dabei müssen wir aber die Partie zwischen Nürnberg und Elversberg im Auge behalten, denn die SVE, die parallel spielt, hat derzeit noch zwei Zähler mehr als Karlsruhe, und Nürnberg könnte, wenns heute schiefgeht für die Karlsruher, vorbeiziehen und auch wieder beginnen zu träumen.

Kurios genug. Das Schlusslicht der oberen Tabellenhälfte, der KSC, ist in dieser entscheidenden Phase das formstärkste Team aus dem Aspirantenkreis. Zehn Punkte aus den letzten vier Partien, da träumen die Teams ganz oben doch von. Siehe HSV (4), Köln (5), Paderborn (7), Magdeburg (4). Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

32. Spieltag also, der Achte ist beim Neunten zu Gast - und beide Teams haben noch realistische Chancen, zumindest den Relegationsplatz zu erreichen. Drei Spieltage vor Saisonende. An Spannung ist das ja wohl kaum zu überbieten. Mit Fug und Recht können wir behaupten, wenn in dieser Saison zwei Teams aus der oberen Tabellenhälfte aufeinandertreffen, liegt ein Spitzenspiel vor.

Noch zurückhaltender als Eichner ist Lieberknecht. Er lässt heute die Elf auflaufen, die zuletzt 2:1 Schalke schlug.

Torsten Lieberknecht hat diese Auswahl getroffen: Krahl - Elvedi, Sirch, Heuer - Ronstadt, Yokota, Kaloc, Ritter, Redondo - Hanslik, Ache.

In dieser erfolgreichen Phase der Saison hält sich Eichner mit Umstellungen zurück. Lediglich eine Veränderung gibt es nach dem Sieg beim HSV: Franke beginnt in der Dreierkette für Beifus.

Für diese Aufstellung hat sich Christian Eichner entschieden: Weiß - Kobald, Rapp, Franke - Jung, Burnic, Jensen, Wanitzek, Herold - Conte, Ben Farhat.

Abschluss des 32. Spieltages in der Liga, in der sich alle so wohlfühlen, dass sie keiner verlassen will. Absteiger schon gar nicht, aber auch das Rennen um einen Oberhausstartplatz kann man dieser Tage manchmal nicht mehr ganz ernst nehmen. Schauen wir zunächst auf die Formationen unserer heutigen Kandidaten. 

Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 32. Spieltages zwischen dem Karlsruher SC und Kaiserslautern.