Und kommenden Samstag auch der ganz große Schlager mit Paderborn gegen Magdeburg. Aber erst noch die morgigen Partien, neben den beiden genannten steht auch noch Hertha gegen Fürth an, das ist im Kampf um den Klassenerhalt auch noch sehr relevant. Ihnen vielen Dank für Ihr Interesse heute und eine gute Nacht. 

Der HSV bleibt also mit 56 Zählern einen vor Köln vorne. Und Paderborn hat noch drei Punkte Rückstand auf Köln, das könnten morgen auch Lautern in Karlsruhe und Elversberg in Nürnberg noch erreichen. Köln reist am Freitag nach Nürnberg, wird dort alles tun, um ein Endspiel in Runde 34 gegen Lautern zu vermeiden. Der Jahn verabschiedet sich am Sonntag gegen den KSC daheim aus der Liga. 

Damit ist der Jahn zwar nun auch rechnerisch abgestiegen, aber die Fans feiern ihre Mannschaft natürlich, dazu haben sie allen Grund. Denn man hat alles in die Waagschale geworfen, die zweifellos vorhandenen Defizite mit großem Kampfgeist kompensieren können. Und man hat den Rückstand weggesteckt, die eine Ausgleichschance genutzt und das Ergebnis gegen allerdings total einfallslose Geißböcke über die Zeit gebracht. Und jetzt gegen die ersten Drei, HSV, Köln und Paderborn, dreimal remisiert, unglaublich, aber wahr. 

Und jetzt der Pfiff, dem viele weitere Pfiffe folgen. 

Es gibt sogar noch einmal Ecke für Köln, das ist jetzt aber die allerletzte Chance. 

So, wir sind schon in der Nachspielzeit der Nachspielzeit. 

Handballszenen am Regensburger Kreis, äh Strafraum. Und dann schießt Hübers, deutlich drüber allerdings. Und es beginnen die letzten 60 Sekunden der angezeigten vier Minuten.

Noch ein Wechsel beim Jahn, Ganaus übergibt an Bauer. 

Martel kommt aus acht Metern zentraler Position zum Kopfball. Aber er sucht sich kein Eck aus, köpft genau auf Pollersbeck. Und der packt sicher zu und bleibt jetzt natürlich erst einmal liegen. Jede Sekunde zählt, auch wenn dem Jahn eigentlich nur ein Dreier helfen würde. 

So, da ist die Tafel, es sind vier Minuten. 

Pollersbeck greift daneben, aber glücklicherweise entsteht aus dem Freistoß kein Treffer, eine Fehlentscheidung soll dieses Spiel ja nun wirklich nicht entscheiden. 

Davor aber noch ein schöner Freistoß vom linken Strafraumeck. Und das zu Unrecht, war nämlich Abseits. Aber bei Freistoß prüft der VAR natürlich nicht. 

Aber die ganz große Nachspielzeit ist jetzt nicht zu erwarten, eher weniger als im ersten Durchgang. Ich würde mal drei bis vier Minuten taxieren. 

Und die Regensburger sehen gar keine Bälle mehr. So wacker die Gäste um den Punkt kämpfen, da muss man schon auch konditionelle Defizite ansprechen. Ein missglückter Seitfallzieher von Rondic bringt ein paar Momente zum Durchatmen. 

Denn die Fehlerquote vom Jahn ist jetzt gewaltig, die Bälle werden ganz ganz schnell verloren. Die Uhr sagt was anderes, aber der Weg zum zweiten Auswärtspunkt der Saison ist für die Ostbayern noch ein ganz weiter. 

Heißer Ball von Finkgräfe flach in den Fünfer, Rondic fehlt die berühmte Fußspitze. Köln spielt nicht gut, aber ich rate Ihnen trotzdem, keinesfalls auf die hohe Quote für Unentschieden zu setzen.

Und bei Köln hat Waldschmidt Feierabend, Uth macht sich auf die Suche nach dem 2:1.

Dann wird gewechselt, beim geht Hottmann raus, Galjen übernimmt. 

Toooor! 1. FC Köln - SSV JAHN 1:1. Das ist ja unglaublich, Regensburg kopiert das Kölner 1:0. Unbedrängte Flanke von links durch den eingewechselten Suhonen. Der Ball ist ganz lang in der Luft, aber Heintz kommt trotzdem nicht ins Kopfballduell mit Noah Ganaus. Der scheitert zwar an Schwäbe, aber der kann den Kopfball aus kurzer Distanz nur prallen lassen, Ganaus stochert so das Leder doch noch über die Linie. 

Aber insgesamt ist die Fehlerquote beim Jahn jetzt mal wieder zu hoch. Kühlwetter kann den Ball 20 Meter vor dem eigenen Tor nicht stoppen, Maina ist zu überrascht und macht nichts draus. 

Fast das 2:0, Rondic bringt aus vier Metern einen Ball an Pollersbeck vorbei. Aber das ist nicht nahe genug, irgendwie zaubert den Ziegele noch knapp vor der Linie raus. 

Den Freistoß aus 18 Metern pfeffert er in die Mauer, aber der Nachschuss aus 16 Meter, der ist schon erwähnenswert. Knapp drüber, aber da wäre Pollersbeck wohl machtlos 

Freistoß für die Kölner aus 18 Metern, Waldschmidt zeigt sich motiviert. 

Außerdem räumt Ananou für Viet das Feld.

Da sind sie auch schon, Suhonen für Ernst.

Wenig los auf dem Feld gerade, nun stehen auch bei den Gästen die ersten Wechsel an. 

Taktisches Foul von Florian Ballas an der Mittellinie, das gibt Gelb. Und eine kurze Behandlung für den Torschützen Lemperle. 

Interessant, der Jahn antwortet mit Angriffsbemühungen. Könnte freilich dem FC die Option geben, mit mehr Platz vorne den Sack schnell zuzumachen. 

Und für Downs darf jetzt Rondic stürmen.

Zwei Wechsel von Struber hinterher, Kainz raus, Maina rein.

Toooor! 1. FC KÖLN - SSV Jahn 1:0. Das ging dann doch sehr einfach. Waldschmidt flankt vom linken Strafreck unbedrängt, am zweiten Pfosten steht zwar Ziegele bei Lemperle, hat aber keinen Bock auf Kopfballduell. So steigt nur der Ex-Fürther hoch und setzt den Kopfball gegen die Laufrichtung von Pollersbeck in die Maschen. 

Vorlage Gian-Luca Waldschmidt

Lemperle fordert vergeblich einen Strafstoß, aber Kollege Waldschmidt hat ohnehin eine gute Schusschance. Und setzt das Leder nur knapp links am Ziel vorbei. Der Jahn kommt ins Schwimmen. 

Für Köln spricht zumindest, dass man viele Spiele, die keinen Sieger verdient hatten, halt doch gewonnen hat. Und somit nur sechs Remis auf dem Konto hat. Und zumindest erhöht man jetzt den Druck, damit kein siebtes dazu kommt. 

Die Statistiker, die ausgerechnet haben, dass wir am Ende der Saison vermutlich den schlechtesten Meister seit Einführung der Drei-Punkte-Regel beglückwünschen dürfen, denen kann man halt schwerlich widersprechen. Wird natürlich am Ende in Köln oder Hamburg keinen Menschen interessieren, aber in diesem Fall ist nicht der Weg das Ziel, sondern nur der Aufstieg selbst. 

Der Jahn beginnt recht forsch, merkt natürlich auch, dass das Heimpublikum schon unruhig wird. 

Und weiter gehts. 

Dejan Ljubicic hat wohl mit seinem vermeintlichen Handspiel Struber so sehr erschreckt, dass er ihn in der Kabine lässt. Denis Huseinbasic darf übernehmen. 

Selbstredend war Köln besser und hatte mehr Abschlüsse, aber der Jahn hat sich im Rahmen seiner Möglichkeiten enorm teuer verkauft. Eigene Angriffe waren zwar Mangelware, aber hinten hat man auch kaum was zugelassen, hätten die Oberpfälzer immer so konzentriert agiert, dann hätten sie auch  keine 65 Gegentreffer nach 31 Runden auf der Uhr. Und dann war da ja noch diese Szene in der 36. Minute. Handelfmeter ja oder nein, das ist immer ein wenig Glückssache, die Kölner hätten wohl Pech gehabt, hatten aber das Glück, dass noch eine passive Regensburger Abseitsposition auf dem Beweisvideo zu finden war. Wie auch immer, es bleibt spannend, bleiben Sie dran. 

Das sieht jetzt Nicolas Winter auch so und bläst in seine Pfeife. Zuvor blockte Ernst noch einen Ball von Martel, aber Pollersbeck wäre wohl auch zur Stelle gewesen. 

Auch Köln bekommt noch einen Konter, Lemperle wird geblockt, Ljubicic setzt den Nachschuss meilenweit drüber. Machen wir doch Pause! 

Aha, auch Schwäbe wird noch einmal mit einem Fernschuss geprüft. Und dieser Versuch von Hein ist nicht schlechter als der von Thielemann eben auf der anderen Seite. Beide Torhüter weiter ohne Fehl und Tadel. 

Gibt satte fünf Minuten Nachspielzeit. Aber alles korrekt, die Verletzung von Heintz, die lange Prüfung des Elfers. 

Hui, da feuert Thielmann aber einen ordentlichen Strahl aus 18 Metern ab. Pollersbeck ist im bedrohten Eck, dem rechten, und kann abwehren. 

Es gibt den Handelfmeter nicht. Weil da ein oder zwei Regensburger im passiven Abseits standen. Sehr passiv! Ein Tor wäre deshalb nie einkassiert worden, aber so kann man das wohl ungestraft als salomonisches Urteil bezeichnen. König Salomo kann sich ja nicht dagegen wehren, da kann das Bild auch noch so schief sein. 

Das dauert aber, jetzt endlich geht Winter zum Monitor und schaut sich die Sache selber an. 

Und wieder Handalarm, Ljubicic bekommt einen Schuss von Kühlwetter an den Arm. Total unabsichtlich, aber der VAR schaut drauf. Und da war die Hand von Ljubicic schon dran und hat den Schuss geblockt. Bei so Sachen habe ich schon lange keine Meinung mehr. 

Martel fällt auf den Ball, das ist ein Handspiel und ein zweiter Freistoß für den Jahn aus dem rechten Halbfeld. Dann wird es ein wenig hektisch, erst kontert Köln und moniert ein Handspiel, dann kontert der Jahn, kommt aber auch nur bis kurz hinter die Mittellinie. 

Die Regensburger verlieren die Bälle einfach zu früh, oft genug schon in der eigenen Hälfte. Aber auch, wenn Pollersbeck das lange Holz auspackt, der Ball kommt ruckzuck zurück in die Hälfte des Jahns. Aber im eigenen Strafraum steht man noch kompakt, diese Hereingabe von Kainz geht an Freund und Feind vorbei. Wobei der Ex-Rapidler schon Dreh- und Angelpunkt des Kölner Mittelfelds ist. 

Waldschmidt nimmt aus 17 Metern Maß, er visiert wohl das linke Kreuzeck an, aber der Schuss rutscht ihm über den Schlappen und fliegt mehr in Richtung Eckfahne. 

Ist natürlich schon riskant, wie der Jahn verteidigt. Bisher werden die entscheidenden Duelle am und im eigenen Strafraum zumeist gewonnen, aber oft ist es halt die Kategorie des letzten Mannes, kaum vorstellbar, dass das 90 Minuten lang gutgeht. 

Und dann ist Downs nach Steilpass von Kainz fast frei durch. Fast, denn das lange Bein von Wurm verhindert den Abschluss. 

Hui, das klappt ja wirklich! Schwäbe zeigt einmal mehr, wer der beste Keeper der Liga ist. Ernst kommt rechts im Kölner Strafraum an den Ball, knallt sofort drauf. Schwäbe wischt den scharfen Schuss irgendwie über die Querlatte, Glanztat! 

Ruhig auch mal einen Nadelstich setzen. Jetzt beispielsweise mit einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld für den Jahn.

Ordentliche erste Viertelstunde der Gäste. Man ist zumindest nicht wie eine Mannschaft aufgetreten, die 14 der bisher 15 Auswärtsspiele verloren hat. Aber diese Bilanz in der Fremde ist natürlich der Grund für aussichtslose Lage. 

Starke Flanke von Waldschmidt von der rechten Seite. Am zweiten Pfosten springt Martel höher als Hottmann und drückt den Kopfballaufsetzer knapp links am Tor vorbei. 

Tests bestanden, Dominique Heintz hat den Zusammenprall mit Hottmann weggesteckt. 

Es ist Heintz, der behandelt werden muss. Jetzt steht er wieder und kann das Feld eigenständig verlassen. Der Treffer war auch oben am Kopf, da sind dann aber natürlich intensive Tests zwingend, bevor der Innenverteidiger wieder am Spielbetrieb teilnehmen kann. 

So, Regensburg hat die erste Welle überstanden, kann den Ball weiter vom eigenen Tor fernhalten. Und jetzt ruht der Ball ohnehin, ein Kölner hat sich verletzt und liegt im Mittelkreis. 

Pollersbeck ganz aufmerksam. Eine Kölner Flanke lenkt Wurm auf das eigene Tor, der Ball wäre genau neben dem linken Pfosten eingeschlagen. Das verhindert der Jahn-Schlussmann mit einem tollen Reflex. Und bei der folgenden Ecke steht Martel komplett blank mitten im Strafraum der Gäste. Er stoppt sich den Ball mit der Brust und jagt das Leder über den Querbalken, Mamma mia. 

Und jetzt gehts los! 

Die Bude ist natürlich voll, Schiedsrichter Nicolas Winter führt die beiden Teams auf das Feld, die letzten Vorbereitungen laufen. 

Das Hinspiel gewann Köln mit 1:0, wieder so ein Spiel, dass der Jahn nicht hätte verlieren müssen. Daher erinnert man sich in der Oberpfalz lieber an das 5:3 in Köln zum Ende der Saison 2018/2019. Oder natürlich an die beiden Siege im DFB-Pokal im Elfmeterschießen in 2021 und 2022. 

Köln hat schon lange keine zwei Spiele mehr am Stück gewonnen, der Jahn schon lange nicht zweimal am Stück verloren. Aber das 1:1 gegen Braunschweig zuletzt war natürlich eine gefühlte Niederlage, es war wohl die letzte Chance, doch noch in Richtung Relegationsrang schielen zu können. Da wusste man ja noch nicht, dass Münster dieses Ding in Magdeburg dreht. 

Und der Jahn? Den hat natürlich das 5:0 der Münsteraner gestern den Stecker gezogen. Die Oberpfälzer müssten nun alles gewinnen und zudem ein um 41 Tore schlechteres Torverhältnis gegenüber den Preußen aufholen. Wird nicht einfach. 

Der HSV hat dem Effzeh am Nachmittag die Tabellenführung abgenommen, aber der Zweitligatitel hat für diese beiden Traditionsvereine ohnehin nur statistischen Wert, es geht nur um den Wiederaufstieg. Und hier könnte Köln heute einen ganz großen Schritt machen. Dank Magdeburgs Aussetzer heute kann die Verfolgermeute nur auf maximal 52 Zähler kommen, die Domstädter haben jetzt schon 54. Plus 3 macht 57, dann kann am kommenden Wochenende in Nürnberg den Sack zumachen. Und so ein mögliches Endspiel gegen Lautern in der letzten Runde vermeiden. 

Andreas Patz hat auch keine Lust auf Rotation, muss aber zweimal tauschen, denn Pröger ist verletzt und Adamyan krank. Somit schlägt die Stunde von Ananou rechts im Mittelfeld und Hottmann vorne im Sturm neben Ganaus. 

Und diese elf Regensburger wollen heute ein kleines Fußballwunder schaffen: Pollersbeck - Wurm, Ballas, Ziegele - Ananou, Ernst, Kühlwetter, Hein, Handwerker - Ganaus, Hottmann.

Struber gibt der Startelf der Hannover-Niederlage die Chance zur Wiedergutmachung. Natürlich ohne Paqarada, der hat dort ja Gelb-Rot gesehen, dementsprechend übernimmt Finkgräfe die Position auf der linken Außenbahn. 

Die Aufstellung der Kölner sieht wiefolgt aus: Schwäbe - Thielmann, Hübers, Heintz, Finkgräfe - Martel, Ljubicic, Kainz, Waldschmidt - Lemperle, Downs.

Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 32. Spieltages zwischen dem 1. FC Köln und Jahn Regensburg.