1. FC Köln - FC St. Pauli; Bundesliga

SPIELENDE n.V. LIVE Verl. HZ

1. FC Köln - FC St. Pauli. Bundesliga.

RheinEnergieStadionZuschauer50.000.

1. FC Köln 1

  • S El Mala (51. minute)

FC St. Pauli 1

  • R Jones (94. minute)

Live-Kommentar

Das wars aus Müngersdorf. Um 18:30 Uhr gehts weiter mit der Bundesliga, wenn Leipzig und Frankfurt das Topspiel bestreiten. Vielen Dank für das Interesse und bis dahin! 

Mit zwei verlorenen Punkten schiebt sich Köln für den Moment auf Rang 8. Diesen Satz mal wirken lassen. St. Pauli feiert ein emotionales Highlight, bestätigt zwar nicht die steigende Leistung, erhält diesmal aber ein ordentliches Ergebnis. Auch das ist kurios. Die Hamburger werden auch nach diesem Spieltag Siebzehnter sein. Die nächsten Gegner: Köln am Samstagabend bei Bayer Leverkusen. St. Pauli am Samstagnachmittag zu Hause gegen den 1. FC Heidenheim. 

Der 1. FC Köln freut sich über einen ungefährdeten Sieg gegen einen erschreckend harmlosen FC St. Pauli. Sollte hier stehen. Stattdessen sehen wir leere Gesichter beim FC und sogar feuchte Augen bei FC-Trainer Kwasniok. Der FC St. Pauli klaut einen Punkt aus Köln, der weder absehbar war, noch verdient ist. Über die komplette Spielzeit waren die Kiezkicker an Harmlosigkeit nicht zu überbieten. Köln war auch nicht berauschend an diesem fast ereignislosen Nachmittag, hatte aber die Kontrolle und El Mala. Und steht jetzt nach Jones' Treffer aus dem Nichts ganz schön bedröppelt da. 

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Das Spiel ist aus. 

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Irgendwas an Jones' Torjubel hat Reichel nicht gefallen, deswegen gibts Gelb. 

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Tooooooor! 1. FC Köln - FC ST. PAULI 1:1. Hach, Fußball. Sinani flankt aus dem linken Halbfeld. Jones steigt zwei Meter vor dem Elfmeterpunkt mit dem Rücken zum Tor zum Kopfballduell mit Sebulonsen hoch, leitet den Ball irgendwie aufs lange Eck. Schwäbe rutscht auf der Torlinie aus und kommt dann nicht mehr hinter den Ball. Und mit dem ersten Schuss St. Paulis auf das Kölner Tor in der 90.+4 Minute steht es 1:1.

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Vorlage Danel Sinani

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Auf der anderen Seite wuselt Lund erfolgreich gegen eine aufgelöste Pauli-Abwehr, so kommt Ache links im Strafraum zum flachen Schuss ins lange Eck, den Vasilj hervorragend pariert. Noch besser ist allerdings, wie er danach auch gegen Kainz zur Stelle ist. Den allerdings nicht zu machen, ist auch eine Kunst. Den hätte Kainz vor Vasilj nur drei Meter nach hinten zu Johannesson spielen müssen. 

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Da ist sie, die eine Torchance für den FC St. Pauli. Und wie Ceesay die vergibt, passt dann irgendwie auch ins Bild. Fujita und Pyrka kombinieren am rechten Strafraumrand, dann bringt Pyrka den Ball flach in die Mitte. Dort will Ceesay ihn mit der Hacke an Schwäbe vorbeibringen, trifft dabei den Ball aber nicht. Bleibt also bei null Torschüssen aufs Tor. Ihn unters Tordach feuern wäre auch eine Option gewesen. 

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Vier Minuten Nachspielzeit. Das ist gnädig. 

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Von St. Pauli kommt: nichts. Letzte reguläre Minute. 

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Köln hat im zweiten Durchgang 60 Prozent der Zweikämpfe gewonnen und damit seinen unterirdischen, ja furchteinflößenden Wert (keine 30 Prozent!) aus dem ersten Durchgang etwas bereinigt. Das Verhältnis 55 zu 45 in Gesamtheit ist dann wieder recht normal für ein Bundesligaspiel. 

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Lund kommt beim FC für den guten Waldschmidt, dessen Startelfmandat sich gelohnt hat. 

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Ceesay kommt bei FC St. Pauli für Mets. Es ist die letzte Patrone, die Blessin laden kann. 

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Auf die Nachspielzeit sollte St. Pauli nicht setzen. Die wird wie im ersten Durchgang weitestgehend ausfallen. Da sollte jetzt langsam schon noch was kommen. Und selbst wenn du dir vielleicht dabei das zweite fängst. So wie jetzt, hilfts auch keinem. 

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Sonderapplaus bekommt Torschütze El Mala bei seinem Ausmarsch. Maina kommt ins Spiel. 

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Krauß hat also noch auf die Zähne gebissen. Wird jetzt aber vom Feld genommen und von Kainz ersetzt. 

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Spielpause, Krauß sitzt auf dem Boden und muss am Fuß behandelt werden. Auslöser davon war ein Zweikampf, der schon einige Minuten her ist. 

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Stattdessen das: Vasilj hält St. Pauli aufrecht. Wieder ein langer Ball auf Ache, dann ist Waldschmidt beim zweiten Ball schneller als Oppie und zieht mit viel Tempo auch an Dzwigala vorbei. Dann der Schuss aus zentralen 15 Metern, aber etwas zu unplatziert. Und auch nicht hart genug. Vasilj ist früh im richtigen Eck und kann zur Seite weg parieren. 

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0,06 xGoals bei den Gästen, das ist, mit Verlaub, jämmerlich. Und wir sind schon in der Schlussviertelstunde!! Wie kann Köln dieses Spiel noch nicht gewinnen? Könnte sich noch selbst schlagen. Oder vielleicht ein Eckball oder ähnliches. Nichts davon liegt in der Luft. 

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Mitten rein in die Ereignislosigkeit der Dinge: Ein Fernschuss von Krauß aus 20 Metern nach dem langen Ball Richtung Ache, direkt auf Vasilj. Der zweite Kölner Abschluss im zweiten Durchgang. Immer noch einer mehr als beim Gegner. 

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Mit Ache haben die Kölner jetzt nochmal ein neues Element vorne drin: Mehr Büffel als Sprinter, mehr Bälle festmachen, als hinterherrennen. Bei einer 1:0-Führung in einem knappen, aber eigentlich kontrollierten Spiel keine schlechte Ausgangslage. 

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Auch die Gäste wechseln nochmal. Sinani kommt für Sands. 

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Zudem kommt Johannesson für Huseinbasic, der den Stammspieler unaufgeregt und solide ersetzt hat. 

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Dann legt aber auch Kwasniok nach. Und bringt Ache für Bülter. Aches Gehirnerschütterung, die ihn das Spiel gegen den SV Werder kostete, erwies sich glücklicherweise als nicht so schlimm. 

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Köln also noch weiter unverändert. Was durchaus plausibel ist, der Effzeh macht ein stabiles, unaufgeregtes und weitestgehend fehlerfreies Spiel, hat dazu jetzt die Führung im Rücken. Wird aber auch nicht ernsthaft auf die Probe gestellt. 

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Also auch für Pereira Lage, der jetzt für Metcalfe weicht. Wobei über Pereira Lages Freistoß vor dem 0:1 womöglich nochmal gesondert gesprochen werden muss. 

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Ricky-Jade Jones kommt für den unscheinbaren Kaars. Da konnte der zaghafte Aufwärtstrend aus dem Pokalspiel nicht vorangetrieben werden. Was aber bislang wohlgemekrt für das gesamte Team St. Paulis gilt. 

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Jetzt macht sich auch noch Stille auf den Rängen breit. Warum, wissen wir nicht. Derweil werden bei den Gästen die nächsten Auswechslungen bereitgemacht. 

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Das Tor hat das Spiel nicht aufregender gemacht. 

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Es folgt der fünfte Eckball der Gäste. Wieder direkt aufs Tor geschlagen, Schwäbe boxt den Ball raus, Dzwigala schießt danach aus der zweiten Reihe in die dritte Reihe. Und das ist dann offiziell der erste Torschuss St. Paulis, der an dieser Stelle erwähnt und der zweite im gesamten Spiel, der statistisch erfasst wird. Wird als Highlight markiert. 

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Eben Krauß, jetzt van den Berg, der die nächste Flanke mit dem langen Bein bereinigt. Dabei war auch die gut geschlagen, von Oppie diesmal von der linken Seite. Wenn St. Pauli was in den Strafraum bringt, dann über die Außenpositionen und per Flanke. 

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Köln verteidigt aufmerksam. Krauß köpft eine recht gefährliche Flanke von der rechten Seite aus vollem Lauf weg. Danach kann über Wandspieler Bülter und mit einem guten Seitenwechsel von Thielmann auf Kaminski der Gegenstoß eingeleitet werden. Der endet aber im Dribbling von El Mala im linken Sechzehnereck. Eigentlich genau die Szene, in die Köln seinen Shootingstar bringen will. Dzwigala stellt sich aber erfolgreich in den Weg. 

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St. Paulis Antwort bleibt erstmal aus. Bei den Abschlüssen steht immer noch die Eins, wir erinnern uns, Fujita, 2:04 Minuten. Auch Oppies flache Hereingabe von der linken Seite ändert daran nichts. Die kann keiner erreichen. 

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Bekommt das Spiel jetzt eine andere Statik und Dynamik? Wir hätten nichts dagegen. Erstmal sehen wir einen weiter spielbestimmenden 1. FC Köln. Der sich zwei Ecken erarbeitet, die beide aber folgenlos bleiben. Allerdings nicht für Smith, der stürzt unglücklich auf den Rücken, kann sich aber berappeln. 

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Und der Rest ist dann eben auch El Mala. Mal wieder El Mala. Auch sein sechster Saisontreffer ist wieder ein hoch emotionaler und sehr besonderer. So viel Dampf, so viel Druck, so viel Tempo. Und so eine Abschlussstärke. 

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Da hat sich der FC St. Pauli in einer einzigen Szene mal schön alles abgerissen, was er sich aufgebaut hat. Was für ein fürchterlicher Freistoß. Das hatte Stuttgart-Vibes. Dieses Stiller-Undav-Ding letzte Woche gegen den HSV in der Nachspielzeit. Hier gilt es den Freistoß von Pereira Lage an sich zu hinterfragen, der war unterirdisch. Und die nicht vorhandene Restverteidigung. 

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Tooooor! 1. FC KÖLN - FC St. Pauli 1:0. Köln verliert also den nächsten Zweikampf, Bülter verursacht so rechts an der Seitenlinie den Freistoß. Und das ist das Beste, was dem FC passieren konnte. Die schwache Freistoßflanke von Pereira Lage fängt Thielmann ab. Waldschmidt prügelt den Ball weg. Und El Mala ist auf und davon. Da kommt keiner hinterher. Und der Abschluss aus vollem Tempo ist absolut sicher. 

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Vorlage Luca Waldschmidt

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Köln hat im ersten Durchgang nur 28 Prozent der Zweikämpfe gewonnen. Nicht mal ein Drittel! Das sollte dem FC zu denken geben. Das sind diese Basics, die bei so verkrampften und schwierigen Spielen immer gerne herangeführt werden. Die stimmen in dieser Hinsicht aus FC-Sicht nicht. Und das erklärt dann auch ganz gut, warum Köln mit all dem Ballbesitz kaum torgefährlich wird. 

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Köln unverändert. Weiter gehts. 

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Ein Wechsel, bevor es weitergeht. Wahl geht runter. Der spielt eigentlich immer alles. Das kann nur körperliche Gründe haben. Die Chance für Dzwigala, seinen Trainer von sich zu überzeugen. 

45 Minuten sind rum, eine Szene durften wir bestaunen: El Mala, Waldschmidt und/oder Sebulonsen hätten in der 21. Minute für Köln die Führung erzielen müssen. Es war der einzige Moment, wo in einer Abwehrreihe mal etwas Unordnung herrschte. Der Rest war ein Belauern, Bespielen und Bearbeiten. Die Trainer werden nicht unzufrieden sein, die Fans dürfen hadern. 

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Pause nach punktgenauen 45 Minuten. Pünktlicher geht es nicht. 

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Falls jemand diesem ereignislosen Bearbeiten etwas Positives abgewinnen will: Es gab erst vier Fouls im Spiel. Das ist eine ganz schön flüssige Angelegenheit. Sollte nicht viel Nachspielzeit geben. Was dann gleich die nächste gute Nachricht ist. 

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Dabei haben wir St. Paulis wieder aufkommendes Gleichgewicht zwischen defensiver Stabilität und guten, gezielten Angriffen im Vorfeld noch gelobt. Heute ist die Priorität dann doch wieder ziemlich klar erkennbar. 

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Ein Torschuss von St. Pauli bislang. Wir haben mal gescrollt, war ein geblockter von Fujita nach zwei Minuten und vier Sekunden. Da war was los. 

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Mal eine ganz gute Umschaltmöglichkeit für Köln, Krauß sprintet mit Ball am Fuß in die gegnerische Hälfte und spielt quer zu Waldschmidt. Eine schöne Grätsche von Mets 30 Meter halbrechts vor dem Strafraum unterbindet den Angriff aber. Sonst wäre Waldschmidt fast durch gewesen. 

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Und wovon wollen wir jetzt berichten, wenn es nichts zu berichten gibt? Vielleicht vom Offensivfoul von El Mala gegen Smits. Reißt ihn da am Kragen, darf so natürlich nicht aufs Tor zustürmen. Hat danach noch Redebedarf mit Reichel, aber alles im geordneten Rahmen. 

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Sinnbildlich dafür: Ein harmloser Schlenzer von Bülter, der von der linken Seite kommt und gut und gerne sechs Meter rechts neben das Tor hoppelt. 

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Und so bleibt Kölns Dreifachchance, die aus FC-Sicht zwingend ein Tor hätte zur Folge haben müssen, das einzige Highlight dieses Spiels, das sich nach über 30 Minuten erschreckend nah an der Ereignislosigkeit bewegt. 

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Die Ecke führt St. Pauli kurz aus, dann flankt Oppie an den langen Pfosten. Krauß klärt. Und die dritte Ecke kann Schwäbe wegboxen. Kölns Kryptonit ist bis hierhin noch kein Faktor. 

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Und wer weiß, was St. Pauli darüber hinaus noch nach vorne kriegt? Jetzt auf jeden Fall mal Kaars, der von rechts an der Grundlinie in die Mitte gibt, wo der Kopfball von Irvine vom robusten Sebulonsen geblockt wird. Aber Achtung, gibt wieder Ecke. 

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Die Szene war aber nur ein Funke, keinesfalls ein Flächenbrand. St. Pauli legt genau den stabilen und schwer zu bespielenden Auftritt hin, den wir im Vorfeld prognostiziert haben. Und wenn wir jetzt schon ganz weit vorausblicken, wer weiß, womöglich würde St. Pauli so ein 0:0 auswärts in Köln auch einfach gerne mitnehmen. Aber so weit sind wir natürlich noch nicht. 

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Auch die nachfolgende Ecke übersteht St. Pauli. Das sich bei Keeper Vasilj bedanken kann, dass es hier nicht 0:1 steht. Da muss Köln zwingend mehr draus machen. El Malas Schuss hatte einen xG-Wert von über 0,6, der von Waldschmidt auch nochmal über 0,3. 

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Köln kommt, mit El Mala, mit Waldschmidt, mit drei Topchancen, doch der Ball geht nicht rein. Waldschmidt kann im Mittelkreis anlaufen und Bülter auf der linken Seite mitnehmen. Der Ball kommt scharf ins Zentrum, El Mala muss den zwei Meter vor dem Tor eigentlich nur reindrücken, scheitert aber an einem sensationellen Reflex von Vasilj. Den Abpraller kriegt Waldschmidt nicht unter, er wird geblockt, der Ball springt an den Pfosten. Dann schießt Sebulonsen auch noch. Doch dann ist Vasilj wieder zur Stelle. 

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Für diese Beobachtungen ist Zeit, weil auf dem Feld nichts passiert. Obwohl, das ist dann doch erwähnenswert: Köln übersteht eine Ecke! Am ersten Pfosten rausgeköpft, einfach so. Wie ein Großer. 

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Kaminski, der Mann für alle Fälle beim FC, spielt heute übrigens wieder auf der linken Schiene. Dort, wo Castro-Montes vor einer Woche so deplatziert war und ein so unglückliches Startelfdebüt gab. Und El Mala kommt nicht über den linken Flügel, sondern spielt gerade einen klassischen Mittelstürmer. Kwasnioks Formationspuzzle at its best. 

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Irvine kommt links für St. Pauli zur Grundlinie. Seine scharfe Hereingabe zischt aber in einen herrenlosen Sechzehner. Bzw., St.-Pauli-los. Kaminski ist schon da, er klärt die ungefährliche Situation schließlich. 

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Diszipliniertes Verteidigen auf beiden Seiten des Feldes, sagen die einen. Gebt mal Gas! Sagen die anderen. 

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Manchmal hat das was von Standfußball. Wie jetzt in der Kölner Hälfte kurz vor der Mittellinie. Mit Martel, Kraus, van den Berg. Aber ohne Tiefe und ohne Anspielstationen. Das ist sehr träge. 

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Fast 70 Prozent Ballbesitz für Köln in dieser Anfangsphase, weil El Mala da gerade verstolperte, gab es aber noch keinen Torschuss, weder statistisch relevant, noch ferner von echter Relevanz. Spielen, passen, laufen. Warten, manchmal flanken. Aber St. Pauli verteidigt vielbeinig, fehlerfrei und stabil. 

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Vielleicht mit dem Unterschied, dass Köln seit dieser Saison mit El Mala einen echten Unterschiedsspieler zur Verfügung hat. Der startet jetzt im Zuge einer Umschaltaktion erstmals durch, schafft es halbrechts vor Oppie und in den Strafraum, rennt eigentlich frei auf Vasilj vor. Legt sich den Ball aber etwas zu weit vor und rennt dann in den Keeper rein. Ein sauberer Abschluss kommt so nicht zustande. 

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Ist jetzt also noch kein Feuerwerk, was uns geboten wird. Das wollten wir vielleicht auch nicht erwarten. Wird mehr ein Spiel in die Richtung: sich abarbeiten. Wo am Ende gerne gefragt wird: Wer wollte es mehr? Spielerisch sollten sich die Teams auf einem Level begegnen. 

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Für St. Pauli hat Pyrka gerade seine erste Flanke von der rechten Seite abgegeben, aber genau auf Schwäbe. Ansonsten ist es ein Eingrooven und Beschnuppern, das wir beobachten. Mit spielbestimmenden Kölnern. Und lauernden Hamburgern. 

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Schmerzhafter Start für St. Pauli und Mets, der Waldschmidts ersten Abschluss rechts im Strafraum mit dem Gesicht blockt. Und dann stand Waldschmidt auch noch im Abseits, hätte er sich also sparen können. Sei's drum, die erste frühe Strafraumszene übersteht St. Pauli so schadlos. 

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Anpfiff von Schiedsrichter Reichel! 

St. Paulis Aufschwung ist vor allem mit zwei Personalien in Zusammenhang zu bringen: Bei Rekordtransfer Kaars hoffen sie, dass er aufgetaut ist, gegen Gladbach konnte er endlich seine ersten zwei Scorerpunkte sammeln, dann gleich als Schütze und als Vorlagengeber. Und Kapitän Irvine wird immer fitter und stärker und verleiht dem Spiel wieder Struktur, Stabilität und Emotionalität. Der Blessin-Fußball kommt wieder auf, St. Pauli ist auch keine Schießbude mehr, das Gleichgewicht dafür wiederhergestellt. Jetzt müssen NUR NOCH die Ergebnisse in der Liga folgen. 

Und trotzdem stehen da beim FC jetzt drei Spiele ohne Sieg. Was auch an einer eklatanten Schwäche bei gegnerischen Standards liegt. Acht Gegentore aus dem Spiel heraus sind ein Topwert, gerade für einen Aufsteiger. Zwölf Gegentore nach Standards sind zum Haareraufen. Das zweitschwächste Team steht hier bei acht! Es sind Steine, die sich die Kölner regelmäßig selbst in den Weg legen. Und die die starke und achtbeste Offensive um El Mala und Co. nicht immer wegräumen kann. 

Der FC hat vor einer Woche einen wichtigen, weil emotionalen Punkt gewonnen und konnte sich wieder einmal auf den späten El Mala verlassen, der erstmals in seiner Karriere im FC-Trikot über die volle Distanz ging und trotzdem hinten heraus noch den einen Moment hatte, um auf 1:1 zu stellen. Für Köln war es ein eigentlich verlorenes Spiel, das am Ende nicht verloren wurde. Und statt der dritten Niederlage in Folge war es eben die Abkehr vom Negativlauf. 

Gleichzeitig hat Köln aber die Chance, mit St. Pauli einen Gegner zu distanzieren, der im Vorfeld als direkter Konkurrent um den Klassenerhalt genannt werden musste. Elf Punkte stünden zwischen den Teams, sollte Köln den dritten Heimsieg im sechsten Heimspiel einfahren. Ein Polster, das weder leicht zu verspielen noch aufzuholen wäre. 

Der FC St. Pauli stemmt sich mit allem, was es hat, gegen die Krise. Faktisch stehen da vor dem Gastspiel in Köln heute brutale neun Bundesliganiederlagen in Folge. Inhaltlich steht da aber auch ein Kiez-Klub, der in dieser Woche einen klaren Aufwärtstrend erkennen ließ. Die Niederlage beim übermächtigen FC Bayern war schon bitter, St. Pauli ging sogar in Führung. Dann folgte das Erfolgserlebnis im DFB-Pokal bei M'gladbach. Köln kann einen gefährlichen und aufgeheizten Gegner erwarten.  

St. Pauli war anders als Köln unter der Woche im DFB-Pokal aktiv. Und erneut erfolgreich: Mit einem 2:1-Sieg in Mönchengladbach wurde etwas überraschend das Viertelfinale erreicht. Trainer Blessin sieht keinen Grund, zu rotieren und schickt dieselbe Startelf auf den Rasen. Im Vergleich zum 1:3 gegen die Bayern vor einer Woche sind Hountondji und Ritzka nicht mit dabei.  

So beginnt der FC St. Pauli: Vasilj - Pyrka, Wahl, Smith, Mets, Oppie - Fujita, Sands, Irvine - Kaars, Pereira Lage. 

Vier neue Profis beim FC im Vergleich zum glücklichen 1:1 bei Werder Bremen vor einer Woche: Der verletzte Heintz wird wie schon im Weserstadion von van den Berg ersetzt, außerdem rückt Krauß für Özkacar in die Abwehrkette. Und davor laufen Waldschmidt und Huseinbasic für Johannesson und Castro-Montes auf. Erst zum zweiten Mal in dieser Saison verzichtet FC-Trainer Kwasniok damit auf Neuzugang Johannesson in seiner Startelf. 

So spielt der 1. FC Köln: Schwäbe - Thielmann, Sebulonsen, van den Berg, Krauß, Kaminski - Martel, Huseinbasic - Waldschmidt - Bülter, El Mala. 

Herzlich willkommen in der Bundesliga zur Begegnung des 13. Spieltages zwischen dem 1. FC Köln und dem FC St. Pauli.