Der 1. FC Köln kann doch noch gewinnen. Im DFB-Pokal feierten die Geißböcke bei Hertha BSC den zweiten Pflichtspielsieg der Saison. In der Liga wollen die Kölner nun im Derby gegen Bayer Leverkusen nachlegen und den ersten Dreier einfahren, doch die Werkself ist gut in Form.

Gut möglich, dass Anhänger des Effzeh gar nicht mehr wussten, wie sich ein Sieg ihrer Mannschaft anfühlt. 74 Tage mussten die Anhänger warten, bis sie wieder jubeln konnten. Ausgerechnet zwei Tage nach der Trennung von Jörg Schmadtke siegte die Mannschaft mit 3:1 im Pokal bei der Hertha.

Einen Kausalzusammenhang wollte Peter Stöger am Sky Mikrofon aber nicht herstellen. "Das kann ich zu 100 Prozent ausschließen", erklärte der Österreicher und blickte sofort nach vorne. "Wir haben in den nächsten zwei Wochen vier wichtige Spiele und müssen schauen, dass wir was mitnehmen. Ein Sieg im Pokal hilft uns für die Meisterschaft nicht, aber er ist natürlich gut für die Seele."

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Bayer mit drittbestem Angriff der Liga

Zeit zum Durchatmen bleibt dem Tabellenletzten also nicht. Am Samstag wartet bei Bayer Leverkusen der nächste Härtetest. Und die Werkself ist prächtig in Form. Vor allem die Offensive um Julian Brandt, Kevin Volland und Lucas Alario lehrt den Abwehrreihen aktuell das Fürchten. In der Bundesliga haben nur der FC Bayern und der BVB mehr Treffer erzielt.

Bei den Auswärtssiegen in Mönchengladbach und Union Berlin landete der Ball gleich neunmal im gegnerischen Tor. Zu Hause ist die Elf von Heiko Herrlich in der Liga zudem noch ungeschlagen, doch auch der FC fühlt sich in der BayArena wohl. Von den letzten vier Gastspielen in Leverkusen gewannen die Kölner zwei und holten ein Remis.

Giftiges Derby: Köln reagiert auf Brandt-Ausfall

Mehr Provokation geht nicht. Mit einer krassen Äußerung hat Leverkusens Julian Brandt das ohnehin brisante Derby zwischen Bayer und dem Schlusslicht 1. FC Köln am Samstag (ab 14 Uhr live auf Sky) mächtig angeheizt.

Stöger rechnet mit "offenem Spiel"

Stöger rechnet sich auch deshalb etwas aus. "Wenn wir es gut angehen, werden wir unsere Möglichkeiten bekommen. Ich rechne mit einem offenen Spiel", sagte der Kölner Coach auf der Pressekonferenz: "Wir treffen auf einen Gegner, der schwer auszurechnen ist und gerade in der Offensive sehr viel Potenzial hat. Aber es ist auch eine Mannschaft, die noch nicht ganz die Konstanz gefunden hat".

Köln beklagt mit Risse, Hector und Cordoba weiterhin wichtige Langzeitverletzte. Auch Pizarro fehlt noch, Lehmann und Höger sind fraglich. Auf der Gegenseite kann außer Jedvaj wohl alle Spieler einsetzen. Ein Fragezeichen steht hinter den Bender-Zwillingen Sven und Lars.

So könnten sie spielen:

Bayer Leverkusen: Leno - Retsos, Tah, Sven Bender, Wendell - Lars Bender, Aranguiz - Bailey, Brandt - Volland, Alario

1. FC Köln: Horn - Klünter, Maroh, Heintz, Rausch - Jojic, Lehmann - Zoller, Bittencourt - Guirassy, Osako