Frankreich, Ligue 1
Olympique Lyon - Stade Rennes. Frankreich, Ligue 1.
21:00, Uhr, Freitag, 26.01.2024.
Stade des LumieresZuschauer: Zuschauer40.516.
Für heute verabschiede ich mich von Ihnen und wünsche noch eine gute Nacht. Mit Spitzenfußball aus dem französischen Oberhaus geht es bei uns morgen Abend wieder weiter, wenn Olympique Marseille um 21:00 Uhr die fürstlichen Monegassen im Stade Velodrome empfängt. Bis dann!
Ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften, die nächste Woche wieder im Ligabetrieb gefordert sind: Während Lyon am Sonntag Marseille im heimischen Groupama Stadium zum "Choc des Olympiques" empfängt, ist Rennes bereits am Vortag im Heimspiel gegen Montpellier gefordert.
Durch den dritten Sieg in Folge springt Rennes auf Platz 9 und liegt mit jetzt 25 Zählern nur noch vier Punkte hinter den anvisierten internationalen Rängen. Lyon bleibt hingegen auf dem Relegationsplatz und kann im Verlaufe des Wochenendes noch auf einen direkten Abstiegsplatz rutschen. Die Realität bleibt für OL somit trist: Zwei Spiele im neuen Jahr, zwei Niederlagen - Abstiegskampf pur!
Zwar bewiesen die Hausherren nach dem 0:3-Pausenrückstand im zweiten Durchgang Moral, doch reichte es am Ende nicht ganz für ein Comeback, das nach der ersten Hälfte noch völlig ausgeschlossen schien. Rennes schaltete nach Wiederanpfiff früh in den Verwaltungsmodus und überließ OL das Spiel, was Lyon mit frischen Kräften zunächst durch Henrique auszunutzen wusste. Weil Lyon am Ende dann aber doch einfach zu uninspiriert im Spiel nach vorne agierte und dabei nicht den nötigen Druck aufbauen konnte, reichte es nur noch zum Anschlusstreffer durch Lacazette. Rennes kann sich glücklich schätzen, dass die Passivität im zweiten Durchgang nicht bestraft wurde, wenngleich der Ausgleich zu keinem Zeitpunkt in der Luft lag.
Zu Stande kommt dabei aber nichts mehr - Thomas Leonard pfeift ab, Rennes schlägt Lyon 3:2.
Um ein Haar die Entscheidung: Blas zieht nach Steckpass von Le Fee in halbrechter Position auf Höhe des Sechzehners wuchtig ab, Lopes taucht ab und pariert. Lyon kann im Anschluss klären und treibt den Ball wieder schnell nach vorne.
Lovren zieht aus der zweite Reihe ab, findet damit aber höchstens den Oberrang im Groupama Stadium - die letzten 90 Sekunden laufen.
Natürlich wirft Lyon jetzt nochmal alles nach vorne - kommt dabei zumindest noch ein Abschluss zu Stande? Rennes verteidigt jetzt tief.
Fünf Minuten werden nachgespielt. Lyon wurde seit dem Anschlusstreffer offensiv kaum mehr vorstellig - Rennes bleibt in den Schlussminuten aktiv und hält die Hausherren so bislang weit vom eigenen Tor fern.
Letzter Wechsel bei Lyon: Maitland-Niles macht Platz für Mama Balde.
Den Gästen aus Rennes stehen im Februar im Übrigen noch zwei ganz besondere Spiele bevor. In der Zwischenrunde der Europa League geht es schließlich gegen den großen AC Milan - kein alltäglicher Gast im Roazhon Park. Aber wen interessiert das schon jetzt - erwähnenswert, weil das Spiel derzeit kurz unterbrochen ist.
Eine echte Schlussoffensive der Hausherren will derweil noch nicht aufkommen. Wie gesagt - schon der Anschlusstreffer fiel aus dem Nichts. An der Statik ändert sich auch jetzt nichts - es bräuchte schon einen Lucky Punch für Lyon.
Bei den Hausherren ist Routinier Lacazette ohnehin so etwas wie eine Lebensversicherung. Mit seinem neunten Treffer erzielte der 32-Jährige über die Hälfte aller 19 Saisontore von OL. In den letzten fünf Partien traf der Angreifer jetzt bereits zum sechsten Mal.
Rund zehn Minuten vor Ende ist hier jetzt natürlich wieder alles offen, was sich die Gäste selbst zuzuschreiben haben. Ein Anschlusstreffer hatte sich wahrlich nicht angedeutet, Rennes agiert im zweiten Durchgang jedoch viel zu passiv und muss jetzt hoffen, den Sieg über die Ziellinie zu bringen.
Auch Blas ist jetzt mit von der Partie und kommt für Desire Doue.
Bei den Gästen tauscht Stephan gleich doppelt: Salah rein, Bourigeaud raus.
Gleich danach wird ordentlich durchgewechselt: Bei Lyon kommt El Djebali für Caqueret.
Tooor! LYON - Rennes 2:3. Aus dem absoluten Nichts der Anschlusstreffer! Nuamah flankt halbrechts vor dem Sechzehner einfach mal an den zweiten Pfosten, wo Henrique hochsteigt und den Ball mit dem Rücken zum Tor zumindest im Spiel hält. Die Kugel landet bei Lacazette, der sich in nicht allzu aussichtsreicher Position befindet, jedoch mit ganz viel Willen gegen schwach verteidigende Gäste - allen voran Belocian - behaupten kann, anschließend aus ganz spitzem Winkel linker Position im Fünfer abzieht, Mandanda dabei tunnelt und zum 2:3 aus Sicht von OL trifft!
So ist es schon erwähnenswert, dass Lopes eine Freistoßflanke der Gäste per Flugeinlage in Superman-Manier mit beiden Fäusten aus der Gefahrenzone boxt.
Wirklich viel passiert derzeit nicht, stattdessen spielt sich das Geschehen zunehmend im Mittelfeld ab. Lyon versucht, kann aber nicht. Rennes hingegen muss nicht und will auch nicht - stattdessen ist nun Verwalten bei Les Rennais angesagt.
Wie ernst man die bedenkliche Lage in Lyon nimmt, zeigt im Übrigen mitunter der Fofana-Transfer aus wirtschaftlicher Sicht: Erst einmal nahm OL in seiner langen Vereinsgeschichte noch mehr als die gezahlten 17 Millionen für einen Winter-Neuzugang in die Hand, als man Bruno Guimaraes vor vier Jahren gar für 20 Millionen verpflichtete. Bei seinem heutigen Auftritt blieb der 18-Jährige übrigens blass, was im ersten Durchgang jedoch für die gesamte OL-Offensive galt.
Ein Stück weit fehlt bei den Hausherren die notwendige Verbindung zwischen Mittelfeld und Angriff. Ab Höhe der Mittellinie gehen einfach die notwendigen Ideen aus, wodurch Rennes in diesen Minuten nur wenig Probleme hat, mit einem etwas erhöhten Stellungsspiel die Angriffsbemühungen von OL früh im Keim ersticken zu lassen.
Zwar bleibt Lyon mit über 70 Prozent im zweiten Durchgang weiterhin klar spielbestimmend, doch gelingt es den Hausherren seit dem Treffer von Henrique nicht mehr, den nötigen Druck im Offensivspiel aufzubauen. Eine mögliche Drangphase konnten die Gäste verhindern und werden in dieser Phase wieder ein klein wenig aktiver.
Nächster Wechsel bei den Gästen aus Rennes: Terrier hat nach seinem Doppelwechsel vorzeitig Feierabend und wird im Sturm durch den jungen Türken Yildirim ersetzt.
Taktisches Foul: Kurz nach der Mittellinie auf Höhe der rechten Seitenlinie packt Truffer gegen Lacazette zu und zieht den ehemaligen französischen Nationalspieler zu Boden - Gelb.
Lacazette hält den Ball im rechten Strafraum gegen Truffert im Spiel, seine anschließende Hereingabe kurz vor der rechten Grundlinie ist dann aber sichere Beute für Mandanda.
Gute Idee von Gäste-Coach Stephan, der in dieser Phase seinen ersten Wechsel zieht: Matusiwa kommt für Muinga.
Rennes ist es bislang noch nicht gelungen, einen Fuß in die Tür in diesem zweiten Durchgang zu bringen. Seit Wiederanpfiff befinden sich die Gäste im Verwaltungsmodus und sind nahezu ausschließlich mit Arbeit gegen den Ball beschäftigt.
Orban kann einen Ball zentral im Sechzehner nicht festmachen, worauf Theate bei seinem anschließenden Klärungsversuch Lacazette anschießt - zwar geht es mit Abstoß für Rennes weiter, doch bleiben die Hausherren auch nach dem Treffer dran und wollen jetzt natürlich den Anschlusstreffer!
Nuamah will den Ball im Anschluss an den Treffer schnell aus dem gegnerischen Netz holen und keine Zeit verlieren. Weil der 20-Jährige dadurch eine kleine Rangelei provoziert, sieht der Ghanaer, der nach seiner Einwechselung sehr belebend auftritt, in der Folge Gelb.
Tooor! LYON - Rennes 1:3. Jetzt lebt Lyon aber wirklich! Auf Höhe der Mittellinie legt Orban auf Lacazette ab, der anschließend den öffnenden Ball rechts in die Tiefe auf Maitland-Niles spielt. Im Laufduell gegen Truffert nutzt der Engländer seine Tempovorteile und legt im Sechzehner vor der rechten Grundlinie in den Rückraum zurück. Mit etwas Glück rutscht der Ball auf Henrique durch, der aus elf Metern halblinker Position abzieht und den Ball per Innenseite flach im kurzen Eck versenkt.
Das heutige Duell ist natürlich eines zwischen zwei großen Traditionsvereinen Frankreichs. Erstmals trafen Lyon und Rennes 1945 in einem Pflichtspiel aufeinander - heute bereits zum 107. Mal. Im direkten Vergleich hat der siebenmalige Meister aus Lyon die Nase knapp vorn (42S / 27U / 37N).
Lyon macht hier jetzt schon gut Druck und kommt zu seiner besten Chance! Nuamah dribbelt sich durch den Sechzehner und legt schließlich links auf Henrique raus, der sofort flach in den Rückraum auf Caqueret querlegt. Der Franzose schließt aus zentraler Position direkt ab, Santamaria steht jedoch in der Schussbahn und blockt in allerhöchster Not zur Ecke ab, die in der Folge verpufft. Das wäre sonst der "Wir-leben-noch-Treffer" für OL gewesen.
Lyon bleibt zumindest dran: Eine Flanke von der rechten Seite kann Theate im eigenen Sechzehner per Kopfball nicht ausreichend klären, sodass Henrique aus halblinker Position abziehen darf. Dem flachen Versuch gen langes Eck fehlt jedoch der nötige Druck - Mandada packt sicher zu.
Zumindest mal der erste Ansatz von Offensivgefahr bei den Hausherren. Nach einem Querpass von der linken Seite will Caqueret auf Höhe des Sechzehners in Bedrängnis abziehen, schlägt dabei jedoch ein Luftloch - Chance vertan.
Lyon müsste hier jetzt schon mit einem Offensivfeuerwerk in den zweiten Durchgang starten, um sich ernsthaft Hoffnungen auf ein Comeback machen zu dürfen. Nach der ersten Hälfte zwar kaum vorstellbar, aber was ist im Fußball schon unmöglich. Wir dürfen gespannt sein!
Mit Anstoß für die Hausherren wird die Partie wieder fortgesetzt - die zweiten 45 Minuten laufen.
Zu guter Letzt muss auch Fofana weichen, Henrique Silva wirkt nun mit.
Weiter gehts mit Gift Orban, der also sein Debüt feiert und Diawara ersetzt.
Wenig überraschend gibt es bei OL die ersten Wechsel in der Halbzeit. Pierre Sage tauscht dabei gleich dreifach: Den Anfang macht Nuamah, der für Cherki kommt.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der OL zu Beginn gar den aktiveren Eindruck machte, gingen die Gäste mit ihrer ersten Offensivaktion direkt in Führung. Gegen sichtlich beeindruckte Hausherren agierten Les Rennais in der Folge abgezockt und legten gegen einen zu passiv verteidigenden Gegner gar noch zwei weitere Treffer vor der Pause nach. Kaum vorstellbar, wie Lyon im zweiten Durchgang hier noch ein Comeback starten will.
Mit dem Halbzeitpfiff wird das Pfeifkonzert noch lauter - Pause!
Drei Minuten gibt es im Übrigen obendrauf - schon jetzt wird das Spiel der Hausherren mit einem Pfeifkonzert der Zuschauer quittiert.
Defensiv stimmt inzwischen gar nichts mehr bei Lyon. Stattdessen können sich Terrier und Desire Doue links schön durchkombinieren, woraufhin Doue halblinks im Sechzehner nach schnellen Schritten gen Mitte abschließt, bei seinem Versuch jedoch von Clinton Mata abgeblockt wird. Die nachfolgende Ecke kriegt Lyon dann geklärt - immerhin.
Einen Eckball der Hausherren kann Mandanda zunächst mit der Faust aus dem eigenen Fünfer klären, jedoch nicht nachhaltig genug. OL kommt anschließend gleich zweimal im Sechzehner zum Abschluss, beide Versuche werden jedoch abgeblockt.
Tooor! Lyon - RENNES 0:3. Das geht jetzt zu einfach! Der nachfolgende Eckball von der rechten Seite wird von Le Fee vom Tor weg gezogen und kommt anschließend am zweiten Pfosten rund sieben Meter vor dem Kasten runter, wo der einlaufende Truffert völlig blank steht und die Kugel direkt mit einer Mischung aus verunglücktem Abschluss und bewusstem Zuspiel flach an den rechten Pfosten legt - wohl eher Ersteres. Aus wenigen Metern muss Terrier nur noch den Fuß hinhalten und schiebt sicher ein.
Vorlage Adrien Maurice Truffert
Lyon schwimmt in diesen Minuten! Rennes kommt mit Tempo über die linke Seite, wo Desire Doue in die Mitte legt und Terrier im Sechzehner aus zentraler Position grätschend rechts auf Bourigeaud weiterleitet. Bourigeaud will vor dem rechten Fünfereck nochmal quer in die Mitte ablegen, O'Brien ist jedoch mit dem langen Bein in höchster Not zur Stelle und klärt zur Ecke.
Für OL wäre ein Abstieg in die Zweitklassigkeit im Übrigen absolutes Neuland. Seit der Gründung im Jahr 1950 spielt Lyon durchgehend im französischen Oberhaus und konnte in dieser Zeit neben sieben Meisterschaften auch fünf Pokalsiege feiern.
Tooor! Lyon - RENNES 0:2. Die Gäste erhöhen! Ein Befreiungsschlag aus dem eigenen Sechzehner findet vor dem der Mittelkreis Terrier, der auf Santamaria ablegt. Der Ex-Freiburger bedient mit einem öffnenden Zuspiel gegen aufgerückte Hausherren direkt Desire Doue halblinks vor dem Sechzehner. Im anschließenden Dribbling gegen Clinton Mata wird Doue nicht entscheidend angegangen, zieht dabei von halblinks nach innen und hält schließlich aus 19 Metern leicht halblinker Position drauf. Unhaltbar für Lopes schlägt der Ball wuchtig halbhoch neben dem linken Pfosten ein - toller Treffer, zu passiv verteidigt von Lyon!
Vorlage Baptiste Santamaría
Rennes überlässt den Hausherren in dieser Phase bewusst das Spiel, womit Lyon trotz rund 60 Prozent Ballbesitz aber nicht allzu viel anzufangen weiß. Die Gäste stehen kompakt und setzen auf schnelle Gegenstöße.
Das hatte schon etwas von Frustration: Truffert ist bei einem Steckpass von Cherki auf Clinton Mata rechts vor dem eigenen Sechzehner dazwischen. Clinton Mata bleibt anschließend dran und holzt Truffert mit einer Grätsche von hinten um - Gelb ist unstrittig.
Im 2016 eröffneten Groupama Stadium verlor Lyon im Übrigen fünf von bis dato acht Pflichtspielen gegen Rennes. Lediglich gegen Serienmeister PSG war es noch eine Niederlage mehr.
Der Gegentreffer scheint bei Lyon durchaus Wirkung gezeigt zu haben. Offensiv zeigen sich die Hausherren zwar bemüht, kriegen in der Hälfte der Gäste jedoch nicht den nötigen Druck aufgebaut. Derweil ist eine weite Freistoßflanke von Cherki sichere Beute für die Hintermannschaft von Les Rennais, die problemlos klären können.
Gleich nochmal die Gäste! Diesmal steckt Doue kurz vor der linken Sechzehnerkante auf Terrier durch, der halblinks im Sechzehner plötzlich viel Platz hat, wohl aber etwas zu überhastet reagiert und mit seinem Flachschuss gen langes Eck dann doch deutlich verzieht.
Rennes scheint aus dem Führungstreffer etwas mehr Selbstbewusstsein gezogen zu haben. Truffert flankt halblinks vor dem Sechzehner auf den einlaufenden Muinga, der sich bei seinem anschließenden Kopfballversuch jedoch etwas zu überrascht zeigt und deutlich verzieht.
Für Rennes Martin Terrier ist es heute im Übrigen eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Der 26-Jährige absolvierte insgesamt 77 Pflichtspiele für OL, bevor es den Offensivakteur 2020 für zwölf Millionen nach Rennes zog. Der Jubel über den ersten Saisontreffer fällt in der Folge entsprechend bescheiden aus.
Tooor! Lyon - RENNES 0:1. Und dann gehen die Gäste mit ihrer ersten nennenswerten Offensivaktion plötzlich in Führung! Weil Cherki auf Höhe der linken Mittellinie leichtfertig den Ball verspielt, kann Desire Doue im Halbfeld unbedrängt einige Meter machen und steckt dann aus halblinker Position gegen eine hochstehende Abwehrkette der Hausherren zentral auf Terrier durch. Vor dem Strafraum legt sich der Stürmer den Ball mit dem ersten Kontakt gegen Lovren zugleich leicht nach links vor und hält dann aus zwölf Metern halblinker Position wuchtig drauf. Mit Hilfe des linken Innenpfostens schlägt der Ball halbhoch im linken Eck ein - keine Chance für Lopes.
Vorlage Désiré Doué
Ansonsten machen die Hausherren hier bislang den zielstrebigeren wie auch griffigeren Eindruck. Rennes kommt im Spiel nach vorne bislang nicht über Ansätze hinaus, die spätestens im zweiten Drittel verpuffen. Lyon steht gut und hat mehr vom Spiel.
Klasse gespielt von Lyon, bei denen sich Caqueret und Cherki nach herrlichem Zusammenspiel durch das zentrale Halbfeld kombinieren. Am Ende zieht Caqueret aus rund 14 Metern zentraler Position ab, trifft den Ball aber nicht sauber, sodass Mandanda den flachen Schuss - der fast schon einem Rückpass gleicht - problemlos aufnehmen. Da war mehr drin!
Dann bietet sich Les Rennais mal die Gelegenheit für einen schnellen Gegenstoß nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte. Doch bereits das erste Zuspiel auf Höhe der Mittellinie ist viel zu unpräzise gespielt, sodass die Gäste den Angriff vorzeitig abbrechen müssen.
Den Gästen fällt im Spiel nach vorne bislang aber auch herzlich wenig bis gar nichts ein. Theate versucht, mit einem langen wie flachen Zuspiel aus der eigenen Hälfte einen Überraschungsmoment zu initiieren - das Zuspiel gerät jedoch viel zu lang und ist am Ende ganz sichere Beute für Lopes.
Wenngleich Lyon mit 30 Gegentreffern die zweitschlechteste Defensive nach Tabellenschlusslicht Lorient (38) stellt, so waren die drei Gegentore zuletzt gegen Le Havre doch überraschend. Schließlich punktete man unter Pierre Sage vor allem durch die Stabilisierung der Defensive, was sich vor der Winterpause in drei Zu-Null-Spielen in Folge widerspiegelte. Heute lassen die Hausherren in der Defensive bislang nichts anbrennen und stehen sicher.
Wieder werden die Hausherren offensiv in Form einer Freistoßflanke aus dem rechten Halbfeld vorstellig. Doch auch in dieser Situation stehen Les Rennais kompakt und können per Kopfball klären.
Im Anschluss an die daraus resultierende Freistoßflanke dann der erste Abschluss: Rennes kann in der Box zunächst klären, OL bleibt jedoch dran. Letztendlich probiert es Caqueret einfach mal aus rund 30 Metern zentraler Position. Der Aufsetzer ist jedoch ebenfalls zu zentral und stellt Mandanda vor keinerlei Probleme.
Frühe erste Verwarnung: Bei einem schnellen Gegenstoß zieht Diawara auf der rechten Seite zum Sprint an. Santamaria kommt mit seiner Grätsche von der Seite deutlich zu spät und sieht Gelb.
Ansonsten werden die Anfangsminuten durchaus intensiv geführt. Vor allem die Gäste aus Rennes laufen nach wie vor früh an, wenngleich im eigenen Offensivspiel noch die nötige Präzision fehlt.
Maitland-Niles dribbelt sich von dem rechten Flügel nach innen und kann dabei gleich mehrere Gegenspieler aussteigen lassen. Auf Höhe des Sechzehners ist dann aber gegen Ex-Freiburger Santamaria Endstation, der seinen Körper klug reinstellt und den Engländer dann doch daran hindert, den ersten Abschluss in dieser Partie zu Gunsten der Hausherren zu verzeichnen.
Lyon ist zunächst um Spielkontrolle bemüht, die Gäste laufen jedoch sehr hoch an, stören früh und können damit schnell die ersten Ballgewinne für sich verzeichnen. Schon jetzt dürfte klar sein: Verstecken will sich hier niemand.
Los gehts - die Gäste haben angestoßen!
Geleitet wird die Partie von Thomas Leonard, der heute zu seinem neunten Einsatz in der laufenden Ligue-1-Saison kommt. Um 21:00 Uhr wird der 42-jährige Referee die Partie im Groupama Stadium freigeben - im Übrigen der einzigen vereinseigenen Spielstätte im französischen Oberhaus.
Apropos Wintertransfers: Erst gestern gab Transferexperte Fabrizio Romano bekannt, dass sich Lyon und Rennes wohl über einen bevorstehenden Wechsel von Nemanja Matic einig sein sollen. Demnach soll der serbische Routinier schon bald einen Vertrag bis Juni 2026 bei OL unterschreiben.
Trainer-Kollege Pierre Sage, der bei OL vor Kurzem offiziell vom Interims- zum Cheftrainer befördert wurde, hat in der Winterpause derweil nochmal personelle Verstärkung für seine Offensive erhalten. Für einen Transfer-Doppelpack aus Gent wurden schlappe 29 Millionen nach Belgien überwiesen. Malick Fofana (17 Millionen) debütierte bereits gegen Le Havre und erzielte kurz darauf im Pokal direkt sein erstes Tor. Mittelstürmer Gift Orban (12 Millionen) - diese Saison mit fünf Treffern in der Conference-League-Gruppenphase - steht heute erstmals im Kader.
Denn eines ist natürlich klar: Den eigenen Erwartungen hinken in dieser Spielzeit beide Mannschaften bislang meilenweit hinterher. Wenngleich der Absturz von Lyon natürlich nochmal einer anderen Größenordnung entspricht und ein möglicher Abstieg nahezu unvorstellbar erscheint, hatte sich gerade Rennes in den letzten Jahren zu einer Spitzenmannschaft in Frankreich geformt. Die letzten vier Spielzeiten beendete man allesamt in den Top 6, die letzten beiden gar auf dem Qualifikationsplatz zur Königsklasse. Unter Trainer-Rückkehrer Stephan, der Ende November zum zweiten Mal bei Rennes übernahm, scheint die Richtung jetzt jedenfalls zu stimmen.
Mit dem 2:0-Sieg über den Tabellenzweiten aus Nizza erwischten die Gäste hingegen einen perfekten Start in die Rückrunde und hoffen darauf, sich nun endlich stabilisieren zu können. Der Europa-League-Teilnehmer erlebte in dieser Spielzeit schließlich bereits die unterschiedlichsten Phasen. Ob fünf Unentschieden in Folge, nur ein Punkt aus fünf Partien oder zuletzt vier Pflichtspielsiege in Folge - mit einem Dreier heute könnte Rennes den Ruf einer Wundertüte in dieser Saison so langsam ablegen und sich wieder in Lauerstellung im Kampf um Europa begeben.
Nachdem sich OL vor der Winterpause mit drei Siegen in Folge zurückmeldete und man bereits hoffte, die katastrophale Hinrunde als großen Ausrutscher hinter sich lassen zu können, wurde die Mannschaft von Pierre Sage bei der 1:3-Niederlage gegen Aufsteiger Le Havre zum Rückrundenauftakt direkt wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Im ersten Heimspiel des Jahres geht es nun darum, nicht gleich wieder in einen Abwärtsstrudel zu geraten und stattdessen an die stabilisierte Form zum Ende des Vorjahres anzuknüpfen.
Im Ligaalltag wieder angekommen, geht für den siebenmaligen Meister aus Lyon der Kampf ums Überleben weiter. Mit 16 Punkten befindet sich OL auf dem Relegationsplatz und will mit einem Dreier gegen Rennes vorerst wieder über den Strich springen. Bei den Gästen ist hingegen nicht wirklich absehbar, wohin die Reise in dieser Saison noch gehen könnte. Einerseits trennen Les Rennais bei derzeit 22 Zählern sieben Punkte von den anvisierten internationalen Rängen, andererseits beträgt das Polster auf die Abstiegszone nur sechs Zähler. Ein Spiel, das für beide Mannschaften durchaus richtungsweisend sein könnte.
Mit Olympique Marseille als Gegner, hatten die Gäste im Pokal eine deutlich höhere Hürde zu überspringen. Nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit benötigte es in der Folge ganze 18 Elfmeter, bis Les Rouges et Noirs vor heimischem Publikum feiern durften. Trainer Julien Stephan tauscht heute auf zwei Positionen: Torhüter Mandanda sowie Innenverteidiger Theate rücken erwartungsgemäß in die Startelf, während Gallon auf der Bank sitzt und Omari gelbgesperrt fehlt.
Auf Seiten der Gäste aus dem rund 750 Kilometer entfernten Rennes soll es hingegen folgende Elf richten: Mandanda - Guela Doue, Belocian, Theate, Truffert - Bourigeaud, Santamaria, Le Fee, Desire Doue - Muinga, Terrier.
Mit der Runde der letzten 32 stand vergangenes Wochenende in Frankreich der Kampf um den Einzug ins Achtelfinale des Coupe de France an, für das sich Lyon nach einem hart umkämpften 2:1-Pflichtsieg bei Viertligist Bergerac mühevoll qualifizieren konnte. Im Vergleich dazu nimmt Trainer Pierre Sage heute drei personelle Änderungen vor: O'Brien, Diaware und Maitland-Niles beginnen für Adryelson, Henrique (beide auf der Bank) und den kurzfristig erkrankten Tagliafico.
Werfen wir zunächst einen Blick auf das heutige Personal und beginnen dabei mit der Anfangself der Hausherren: Lopes - Maitland-Niles, Lovren, O'Brien, Clinton Mata - Tolisso, Caqueret, Diawara - Fofana, Lacazette, Cherki.
Herzlich willkommen in der Ligue 1 zur Begegnung des 19. Spieltages zwischen Olympique Lyon und Stade Rennes.