Hinter die Berichterstattung von dieser Partie und damit dem 11. Spieltag im Unterhaus können wir jedenfalls einen Haken setzen. Ihnen noch einen schönen Restsonntag und bis zum nächsten Mal.

Ein kurzer Ausblick auf die kommenden Aufgaben beider Mannschaften nächste Woche im Unterhaus: Während Paderborn am Samstagmittag in Magdeburg zu Gast sein wird, empfängt Fürth bereits am Freitagabend Münster zu Hause.

Der Höhenflug der Ostwestfalen scheint kein Ende zu nehmen und mündet nach dem siebten Sieg in Folge in der Tabellenführung - mit jetzt 26 Punkten zwei Zähler vor Schalke und bereits fünf vor dem Vierten. Und auch der Sinkflug der Fürther nimmt kein Ende, die sich trotz Leistungssteigerung die dritte Niederlage in Folge einhandeln und mit weiterhin zehn Punkten auf den Abstiegsrelegationsplatz abstürzen - 30 Gegentore nach elf Spielen inklusive. 

Am Ende steht ein umkämpfter Heimsieg für Paderborn, wobei sich Fürth heute offensiv verbessert zeigte und phasenweise wirklich gut dagegenhielt. Nachdem Paderborn im ersten Durchgang drückender war und mit einer 1:0-Führung in die Kabine ging, wurden die Ostwestfalen nach der Pause zunehmend passiv und hatten Glück, sich nicht den Ausgleich zu fangen. Stattdessen fiel inmitten dieser Phase das 2:0, bei dem Fürth in gewohnter Manier ganz schlecht verteidigte. In der Folge schien die Luft raus zu sein, ehe Joker Sillah in der 90. Minute aus dem Nichts den Anschluss besorgte und Paderborn nochmal kurz zittern ließ.

Zugleich die letzte Aktion - Abpfiff! 

Reich hebt den Ball nochmal in den Sechzehner, wo Higl per Hinterkopf hinter den linken Pfosten verlängert. Dort fehlt Sillah aber mindestens ein Schritt. 

Fürth hat jetzt die Brechstange ausgepackt und wirft alles nach vorne. Einen langen Ball köpfen die Paderborner zu kurz an die Sechzehnergrenze, wo Reich in halbrechter Position mit dem zweiten Kontakt abschließt und das rechte Eck um ein gutes Stück verfehlt. 

Wörner verliert den Ball in der gegnerischen Hälfte und zieht dann das taktische Foul gegen Keller - Gelb für Wörner als logische Konsequenz.

Fürth bleibt noch die Nachspielzeit: fünf Minuten.

Tooor! Paderborn - FÜRTH 2:1. Es wird doch nochmal spannend nach diesem Traumtor! Links nach der Mittellinie hebt Reich den Ball auf Verdacht einfach mal hoch und weit vor den Sechzehner, wo die Kugel bei einem Presskopfball mit Sticker von Higls Rücken vor die Füße von Sillah fällt. Aus 18 Metern leicht linker Position hält Sillah aus der Drehung ansatzlos drauf und jagt den Ball als Halbvolley unhaltbar in den linken Knick - Götze hatte noch minimal mit dem Kopf abgefälscht. Torpremiere für Sillah in der 2. Liga.

Vorlage Felix Higl

Eher nicht. 30 Meter vor dem Tor hebt Klaus die Kugel halbhoch in die Box, wo das Leder unberührt durchrutscht - Abstoß Paderborn.

Paderborn hat sich in diesen Schlussminuten bewusst zurückgezogen. Mal sehen, ob dem Kleeblatt noch etwas einfällt. 

Ex-Paderborner Srbeny kommt im Mittelfeld zu spät gegen Bilbija und sieht Gelb. 

Dietz hebt die Kugel aus dem Halbfeld lang in die Box, wo die Kopfballverlängerung von Ziereis in seinem Rücken keinen Abnehmer findet. 

Fast schon überflüssig zu erwähnen, dass Paderborn zum Vergleichszeitpunkt seine beste Saison in der Zweitligahistorie spielt. Beim letzten Aufstieg 2018/19 waren es nach zehn Spielen 16 Punkte und somit ganze sieben weniger.

Zum anderen ersetzt Sillah in der Offensive Hrgota. Gegen Kaiserslautern hatte Sillah das Spielfeld bei seiner Einwechslung zu früh betreten und dafür Gelb gesehen - vier Minuten später Gelb-Rot.

Thomas Kleine wirft seine letzten beiden Joker ins Spiel und bringt zum einen Srbeny für Green. 

Paderborn hat das Spiel in dieser Schlussphase weiter unter Kontrolle - auf eine späte Aufholjagd der Spielvereinigung deutet in dieser Form nichts hin. 

Tigges macht den Ball am Sechzehner stark fest, worauf Bilbija links im Strafraum gegen Reich gen Grundlinie dribbelt und flach an den Elfmeterpunkt zurücklegt. Dort schlägt Müller am Ball vorbei und verpasst das mögliche 3:0.

Mit der Personalie Müller für Curda ist das Wechselkontingent der Hausherren auch ausgeschöpft. Ein ganz starker Auftritt von Curda. 

Ralf Kettemann zieht nochmal zwei frische Joker und bringt zunächst Sticker für Scheller.

Paderborn will offensichtlich nichts mehr dem Zufall überlassen und bleibt nach dem zweiten Tor aktiv. So hält man das Kleeblatt vom eigenen Kasten fern. 

Zu guter Letzt ist auch Consbruch neu im Spiel, an seiner Stelle hat Olesen das Feld verlassen.

Weiter gehts mit Keller, der auf der linken Schiene Abrangao ersetzt.

Dreifachwechsel aufseiten der Mittelfranken: Higl kommt im Sturm positionsgetreu für Futkeu.

Engelns hebt den Ball über links in den Lauf von Wörner, der sich die Kugel im Strafraum zu einfach an Münz vorbeilegt und dann von der linken Fünfergrenze draufhält. Im kurzen Eck steht Prüfrock einfach nur richtig und wird angeschossen.

Bereits die 28 Gegentore der Mittelfranken vor diesem Spieltag wurden zum Vergleichszeitpunkt in diesem Jahrtausend nur einmal in der 2. Liga übertroffen. Letzte Saison fing sich Regensburg sogar 30 Buden in zehn spielen und stieg am Ende abgeschlagen aus.

Hohe Balleroberung von Olesen, der am Sechzehner für Hrgota ablegt. Hrgota dreht sich gut auf, bleibt mit seinem Versuch halblinks von der Strafraumgrenze aber hängen.

Und damit das ja nicht untergeht: Bilbija trifft im sechsten Spiel in Folge und steht damit sinnbildlich für den Höhenflug der Ostwestfalen. 

Zudem macht Vorlagengeber Klaas für Wörner Platz.

Den Doppelwechsel hatte Kettemann bereits vor dem Tor vorbereitet: Tigges ersetzt im Angriff Marino.

Tooor! PADERBORN - Fürth 2:0. In dieser Phase fällt das zweite Tor für die Ostwestfalen aus dem Nichts! Nach einem langen Befreiungsschlag von Scheller hat Obermair zentral nach der Mittellinie zwar ganz viel Platz, doch muss er nach der Ballannahme nochmal abdrehen. Und dennoch darf Obermair die Kugel anschließend in aller Ruhe nach vorne treiben und legt dann rechts in den Strafraum für Klaas ab, der das Leder butterweich direkt in die Mitte hebt. Dort läuft Bilbija mutterseelenallein ein und köpft aus acht Metern über Prüfrock hinweg ins Tor ein. So darfst du nicht verteidigen.

Vorlage Sebastian Klaas

Die Fürther spielen den Freistoß kurz aus, Klaus hält dann aus 20 Metern drauf und bleibt früh hängen. 

Green geht an Castaneda vorbei und wird dann getroffen - Freistoß Fürth aus 21 Metern halblinker Position. Paderborn agiert in diesen Minuten sehr passiv. 

Nach einem geklärten Abrangao-Einwurf hebt Reich den Ball nochmal lang links in den Strafraum, wo Hrgota jedoch mindestens ein Schritt fehlt. 

Paderborn hat inzwischen seine Linie verloren. Das Kleeblatt ist in dieser Phase spielbestimmend und arbeitet weiterhin am Ausgleich. 

Der Ausgleich liegt in der Luft! Green serviert eine Ecke von rechts zentral an den Fünfer, wo sich Abrangao stark hochschraubt und seinen Kopfball auf das rechte Eck drückt. Vor der Linie steht Castaneda aber richtig und kann den Einschlag verhindern. Aus dem Rückraum setzt Reich den Ball aus 15 Metern dann auch noch knapp über das Tor.

Großchance Fürth! Im hohen Pressing trennt Olesen Engelns vom Ball, worauf Klaus über rechts übernimmt und auf Sechzehnerhöhe flach in die Mitte spielt. Olesen lässt in seinen Rücken passieren, wo Hrgota aus 15 Metern zentraler Position direkt wuchtig draufhält. Seimen reißt die Arme hoch und lenkt den Ball klasse über das Tor. 

Hrgota wird aus der zweiten Reihe geblockt, dann versucht sich Green eben aus der dritten Reihe. Aus 30 Metern stellt er Seimen damit aber nicht vor Probleme.

Das Spiel gönnt sich in diesen Minuten eine kleine Verschnaufpause. Immerhin bleibt das Kleeblatt bei diesem Zwischenstand im Spiel.

Dank der puren Effizienz - vor allem zu Beginn der Saison - steht das Kleeblatt offensiv mit 16 Toren auf dem Papier gar nicht schlecht da. Zur Wahrheit gehört aber, dass man mit 11,6 ligaweit auf den zweitgeringsten addierten Expected-Goals-Wert kommt.

Eine tolle Rettungstat also von Curda, die anschließende Ecke von links pflückt dann Seimen sicher aus der Luft. 

Aus diesem Umschaltmoment muss Fürth zwingend mehr machen! Nach einem Stockfehler von Scheller erobert Reich den Ball an der Mittellinie, schiebt dann durch das Zentrum an und nimmt Klaus halbrechts am Sechzehner mit, der den freistehenden Futkeu halblinks per Querpass bedienen will. Dabei rückt Curda von hinten im allerletzten Moment noch ein und grätscht das Zuspiel ins Toraus.

Obermair hebt den Ball bei einer Freistoßflanke aus dem Halbfeld butterweich in den Strafraum, wo der einlaufende Curda auf Höhe des linken Pfostens aus elf Metern viel zu frei köpfen darf und den Ball nur knapp rechts vorbeisetzt.

In einer schwungvollen Partie mit Chancen auf beiden Seiten liegt Paderborn zur Halbzeit verdient in Führung. Zwar hatte auch das Kleeblatt nach gutem Beginn seine Momente, doch übernahm Paderborn zur Mitte des Durchgangs die Kontrolle und hätte bereits durch Marino zwingend in Führung gehen müssen. In der 37. Minute war es dann schließlich Curda mit einem direkten Freistoßgeschoss, bei dem Prüfrock im Torwarteck nicht gut aussah. Zuvor sah aber die gesamte Defensive bei der Freistoßentstehung schlecht aus.

Halbzeit in Paderborn. 

Einen Einwurf von der rechten Seite köpft die Fürther Defensive in den Rückraum, wo Obermair die aufsetzende Kugel als Halbvolley über das Tor jagt. 

Nach einer Seitenverlagerung hat Klaus über halbrechts etwas Platz und hält von der Sechzehnerkante drauf. Sein Schuss wird noch leicht abgefälscht und ist sichere Beute für Seimen. 

Inzwischen läuft auch schon die Nachspielzeit: fünf Minuten.

Oh je, mal wieder wackelt die komplette Kleeblatt Defensive nach einem Paderborner Eckball - und der Ball liegt im Tor. Gleich zweimal fliegt Prüfrock am Leder vorbei, rund um den Fünfer wird dann schier endlos nachgestochert. Curda spitzelt den Ball zu Götze weiter, der halblinks im Torraum aus drei Metern einschiebt. Zuvor bereits hatte der Ball aber die Grundlinie überschritten - das Tor zählt nicht. 

Nach einem Seitenwechsel legt sich Curda den Ball leicht zur Mitte vor und hält aus halbrechten 19 Metern drauf. Dabei trifft er die Kugel nicht voll und sorgt eher für eine Rückgabe auf Torhüter Prüfrock.

Wenngleich auch das Kleeblatt seine Chancen hatte, ist die Führung für Paderborn natürlich verdient. Mal sehen, wie Fürth auf den ersten Gegentreffer reagiert - zumindest in den letzten Wochen nicht ganz so gut. 

Damit hat das Kleeblatt einen vereinsinternen Negativrekord in der eingleisigen 2. Liga weiter ausgebaut. Saisonübergreifend warten die Mittelfranken inzwischen seit 22 Spielen auf eine weiße Weste.

Tooor! PADERBORN - Fürth 1:0. Der fällige Freistoß mündet in die Führung für die Hausherren! Aus 17 Metern ist die Position minimal nach rechts versetzt, das Torwarteck wäre somit das linke. Und genau da wuchtet Curda den Ball direkt durch die Beine von Green flach neben den linken Pfosten ins Tor! Zuvor war Obermair über den Ball gelaufen, dennoch dient das nicht als Entschuldigung dafür, dass Prüfrock bei seinem Zweitligadebüt nicht gut aussieht.

Toller Doppelpass zwischen Castaneda und Marino, der den Ball per Hacke in den Lauf von Castaneda legt. Zentral vor dem Sechzehner kommt dann Ziereis zu spät, zieht Castaneda von den Beinen und sieht Gelb. Zuvor konnte Castaneda aber viel zu einfach durchlaufen.

Das ist hier ein richtig gutes Spiel! Futkeu lässt den Ball nach einer Kopfballverlängerung im Halbfeld in den Lauf von Klaus klatschen, der über halblinks in den Strafraum sprintet und aus elf Metern druckvoll das lange Eck anvisiert. Seimen fährt reaktionsschnell das linke Bein aus und pariert klasse. Im Rückraum setzt dann noch Reich den Nachschuss über das Tor. 

Baur war schon seit der Anfangsphase leicht angeschlagen und muss jetzt auch ausgewechselt werden. Engelns kommt neu ins Spiel.

Paderborn steht im Übrigen schon jetzt bei einem xG-Wert von 1,4 - wir erinnern uns vor allem an den Nachschuss von Marino. Jetzt aber das Kleeblatt wieder! Nach einem langen Ball legt Klaus aus dem Lauf halbrechts vor dem Sechzehner auf Hrgota zurück, der versucht, direkt auf Futkeu weiterzuleiten. Dem Zuspiel geht aber ein wenig die Luft auf, sodass Curda das Leder in allerhöchster Not abfangen kann.

Gleich zwei Eckbälle der Mittelfranken bringen in der Folge nichts ein. Paderborn dürfte aber gewarnt sein, für einen Umschaltmoment ist das Kleeblatt immer gut. 

Gute Chance für Fürth! Nach einem Ballgewinn vor dem eigenen Sechzehner spielt Reich tief auf Futkeu und rückt sofort nach. Futkeu macht den Ball nach der Mittellinie gut fest und legt dann in den Lauf von Reich, der über halbrechts in den Strafraum eindringt und aus 14 Metern wuchtig draufhält. Seimen muss sich mächtig strecken und lenkt den strammen Versuch um den langen Pfosten.

Das muss die Führung für Paderborn sein! Curda schließt aus 17 Metern halbrechter Position eigentlich unplatziert ab, Prüfrock kann den halbhohen Versuch im kurzen Eck aber nur noch vorne abwehren und lädt damit Marino zum Nachschuss aus fünf Metern ein. Marino kommt dabei leicht in Rückenlage und drückt das Leder tatsächlich über das Tor.

Paderborn hat inzwischen deutlich Oberwasser. Obermair hebt eine Freistoßflanke aus dem linken Halbfeld in die Box, wo die Kugel von Marino glücklich vor die Füße von Curda prallt. Curda kann mit dem langen Bein voraus aber nur unkontrolliert abschließen und grätscht die Kugel harmlos in die Hände von Prüfrock.

Nach Ballgewinn von Götze geht Dietz im Mittelfeld mit dem Ellenbogen voraus in den Zweikampf und trifft Götze im Gesicht. Dietz sieht dafür die erste Gelbe Karte. 

Und auch nach dem nächsten Eckball brennt es lichterloh im Strafraum! Bei der hohen Hereingabe von links darf Marino hinter dem zweiten Pfosten freistehend köpfen und legt den Ball im Fünfer quer. Olesen fälscht leicht ab, unmittelbar vor der Torlinie kommt Bilbija dann nicht mehr ganz mit der Fußspitze ran und verpasst die sichere Führung.

Und der kommt nicht ungefährlich! Bei der halbhohen Baur-Hereingabe von rechts hält Reich vor dem ersten Pfosten das lange Bein hin und sorgt damit für einen Querschläger, der nur hauchdünn neben dem langen Pfosten runterfällt.

Paderborn wird in diesen Minuten besser und setzt sich zunehmend in der gegnerischen Hälfte fest. Abrangao klärt gegen Curda auf Kosten der ersten Ecke in diesem Spiel.

Nach einer Kopfballverlängerung von Scheller sind sich Ziereis und Prüfrock uneinig. Letztlich ist der Innenverteidiger am Fünfer zuvor mit dem Kopf am Ball und klärt zur Seite. 

Inmitten der Talfahrt könnte man glatt vergessen, dass Fürth in Person von Felix Klaus den Topscorer der Liga stellt. Lebensversicherung Klaus kommt bislang auf je fünf Tore sowie Vorlagen und war damit an zehn der 16 Saisontore des Kleeblatts direkt beteiligt.

Auch die erste gute Chance geht an die Mittelfranken! Nach einem Doppelpass mit Olesen tankt sich Hrgota über halbrechts in die Box und legt vor der Grundlinie im Fallen auf Klaus zurück. Aus acht Metern halbrechter Position und etwas spitzem Winkel schließt Klaus direkt ab und setzt den Ball in leichter Rückenlage über das Tor.

Das Kleeblatt kommt jedenfalls gut in dieses Spiel und hält das Geschehen bislang offen. Auch die Spielanteile sind mit jeweils 50 Prozent Ballbesitz ausgeglichen. 

Starkes Tackling von Abrangao gegen Curda. Inmitten dieser schwierigen Phase ist Abrangao einer der wenigen Gewinner aufseiten der Mittelfranken. Zur Erinnerung: Der 21-Jährige hatte erst am 8. Spieltag sein Profidebüt gefeiert und als Joker gegen Hannover prompt getroffen. 

Green mit dem öffnenden Pass auf Hrogta, der über links in der Tiefe ganz viel Platz hat. Links am Sechzehner hebt der Schwede den Ball in die Mitte und macht mit dieser unpräzisen Flanke zu wenig aus dieser Situation.

Abrangao darf mal wieder schleudern und wirft von links tief in den Sechzehner ein. Diesmal klären die Ostwestfalen aber nachhaltig, auch die Absicherung des Rückraums stimmt. 

Einen Abrangao-Einwurf von links köpfen die Hausherren in den Rückraum, wo Dietz vor dem Sechzehner volles Risiko bei seiner Volleyabnahme geht und deutlich verzieht. Durchaus beginnt das Kleeblatt mutig, was man in dieser Form aber auch in den Vorwochen bereits gesehen hat - mitunter beim 0:6 in Elversberg. 

Hrgota nimmt in der Vorwärtsbewegung Klaus auf der rechten Seite mit, dessen flache Hereingabe rechts vom Sechzehner Götze in der Mitte entschärfen kann. 

Green steht inzwischen wieder, auch Baur dürfte sich gleich geschüttelt haben und auf das Spielfeld zurückkehren. 

Früh ist das Spiel zum ersten Mal unterbrochen. Baur schlägt im Zweikampf über den Ball und trifft Green unglücklich am Knie. Beide Spieler bleiben erstmal liegen. 

Wir wären so weit, Paderborn hat angestoßen.

Geleitet wird die Partie von Patrick Alt, der dabei von Patrick Kessel und Dominik Jolk an den Seitenlinien assistiert wird. Vierter Offizieller ist Jonah Besong, vor den Bildschirmen bilden Martin Petersen und Nicolas Winter das VAR-Duo.

Klare Vorzeichen hin oder her - das Kleeblatt ist ein echter Angstgegner der Ostwestfalen. Von bislang 26 Zweitligaduellen verlor der SCP bei nur vier Siegen 14 und damit mehr als gegen jeden anderen Verein in der 2. Liga. Während Fürth nur gegen St. Pauli mehr Siege einfuhr (15), hat Paderborn unter allen aktuellen Zweitligisten gegen Fürth den geringsten Punkteschnitt (0,89). Seit vier Duellen wartet Paderborn auf einen Dreier, letzte Saison holte man in Fürth einen Punkt (1:1) und unterlag in der Rückrunde zu Hause 1:2.

Und ausgerechnet diese Fürther wollen heute die Mannschaft der Stunde stoppen? Letzte Woche gewann Paderborn in Dresden nach Rückstand 2:1 und stellte mit dem sechsten Sieg in Folge einen neuen Vereinsrekord in der 2. Liga auf. Keine Mannschaft hat sich bislang mehr Großchancen erspielt, allein in den letzten fünf Spielen schoss der SCP zwölf Tore. Auch gegen Leverkusen sah Ralf Kettemann trotz langer Unterzahl ein "tolles Spiel" seiner Mannschaft und will heute "mit ähnlicher Energie" in der Liga "nochmal nachlegen".

Immerhin war die Pokalniederlage gegen den FCK aus Fürther Sicht ein Schritt in die richtige Richtung - in der neuen, alten Dreierkette präsentierte sich die Abwehr deutlich stabiler und leistete sich weniger Wackler. Stolze 28 Gegentore hat die Schießbude der Liga in zehn Spielen kassiert, wobei es zuletzt weder hinten noch vorne lief. Auf die 0:6-Klatsche in Elversberg folgte letzte Woche das 1:4 gegen den KSC, womit aus den letzten vier Spielen nur ein Zähler steht. Um Felix Klaus zu zitieren: "So kannst du in der 2. Liga nicht überleben." 

Paderborn gegen Fürth - nach dem jeweiligen Pokal-Aus liegt die Konzentration voll und ganz auf der Liga, wo die Ausgangslage beider Mannschaften kaum gegensätzlicher sein könnte und sich die Frage nach der glasklaren Favoritenrolle von alleine beantwortet. Paderborn befindet sich im Höhenflug und würde nach dem Ausrutscher von Schalke mit einem Sieg die Tabellenspitze übernehmen. Das Kleeblatt muss hingegen dringend den freien Fall stoppen und droht mit einer Niederlage auf den Abstiegsrelegationsplatz abzustürzen.

Auch das Kleeblatt musste am Mittwoch im DFB-Pokal die Segel streichen und unterlag zu Hause Ligakonkurrent Kaiserslautern nach einer ausgeglichenen Partie 0:1. Im Vergleich dazu ist Thomas Kleine heute zu einem personellen Wechsel gezwungen und muss dabei den Ausfall des angeschlagenen John kompensieren. Im zentralen Mittelfeld steht dafür Routinier Green erstmals seit dem 3. Spieltag wieder in der Startelf. Im Tor setzt Kleine somit auch weiterhin auf den 20-jährigen Prüfrock, der nach seinem Profidebüt am Mittwoch heute auch sein Zweitligadebüt feiert.

Und hier die Aufstellung der SpVgg Fürth: Prüfrock - Dietz, Ziereis, Münz - Reich, Olesen, Green, Abrangao - Klaus, Hrgota - Futkeu.

Im Rahmen dieser englischen Woche blickt Paderborn auf den Mittwochabend zurück, als man in der 2. Runde des DFB-Pokals Leverkusen zu Hause einen großen Kampf bot und den Doppelschlag zur 2:4-Niederlage erst kurz vor Ende der Verlängerung hinnehmen musste. Ralf Kettemann tauscht heute viermal und setzt im Tor wieder erwartungsgemäß auf Seimen anstelle von Schubert (Bank). Zudem beginnen Castaneda, Klaas und auch Startelfdebütant Marino für Engelns, Wörner und Copado (alle auf der Bank).

Widmen wir uns zunächst dem Personal und beginnen mit der Anfangself der Hausherren: Seimen - Hansen, Götze, Scheller - Curda, Baur, Castaneda, Obermair - Klaas, Bilbija - Marino.

Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 11. Spieltages zwischen dem SC Paderborn und der SpVgg Greuther Fürth.