2. Bundesliga
Jahn Regensburg - SV Elversberg. 2. Bundesliga.
13:00, Uhr, Samstag, 02.11.2024.
Continental ArenaZuschauer: Zuschauer9.048.
Hier gibt's die Highlights im Video
Das wars an dieser Stelle. Um 20:30 Uhr folgt aber noch das Spiel des Spieltags: Der 1. FC Köln ist zu Gast bei Hertha BSC. Vielen Dank für das Interesse und bis dahin!
Es ist der zweite Saisonsieg für den Aufsteiger Jahn Regensburg, der trotzdem Schlusslicht bleibt, aber natürlich neue Hoffnung schöpft. Nächster Gegner ist der FC Schalke. Für das eigentlich ja so formstarke Elversberg ist es ein Rückschlag, den man aber wird kleinhalten können. Die SV bleibt für den Moment Siebter. Und spielt nächste Woche gegen Hannover.
Der SSV Jahn Regensburg arbeitet weiter an seiner Wiederauferstehung. Eine Woche nach der Entlassung von Ex-Trainer Enochs wird nach dem Pokalerfolg auch das erste Ligaspiel unter Interimslösung Patz mit 1:0 gewonnen. Die Art und Weise in Frage zu stellen, ist unangebracht, der Zweck heiligt da die Mittel. Letztlich war es ein guter Moment von Hein und Ganaus, der zum Treffer des Tages führte. Der Rest war Abnutzungskampf. Und eine sich müde spielende SV Elversberg, die die Gunst des Schicksals nicht auf ihrer Seite hatte.
Doch es soll heute auch einfach nicht sein für die SV Elversberg, das Spiel ist aus. Und Regensburg gewinnt!
Den folgenden Freistoß köpft Asllani in die Hände von Gebhardt, das war nochmal eine Minichance.
In der letzten Minute dann noch das negative Highlight: Der eingewechselte Galjen muss wegen seines groben Foulspiels vom Feld. Das Einsteigen gegen Sickinger hinten auf die Achillessehne war heftig. Der gute Schiedsrichter Weisbach denkt kurz darüber nach, Galjen hat sich schon abgewendet. Und staunt dann nicht schlecht, als er die Rote Karte sieht. Die aber ist unzweifelhaft.
Dann kann Patz noch einen Wechsel ziehen. Bauer kommt für Pröger.
Zwei weitere Eckbälle, dort ist Elversberg nun wie schon unter der Woche gegen Leverkusen zweistellig geworden. Aber der Jahn verteidigt das alles erfolgreich weg.
Dass Breunig ohne Behandlung weiterspielen kann, macht Asllanis Verdacht nicht ganz willkürlich. Und so gehts in die letzten vier Minuten dieser Partie.
Asllani sieht keine Beeinträchtigung bei Breunig und will dem Mann aufhelfen. Dafür bzw. für den Ärger, den das nach sich zieht, sieht er Gelb.
Breunig bekommt beim nächsten Elversberger einen ab und bleibt liegen, das nimmt Gebhardt herzlich gerne zum Anlass, den Ball ins Seitenaus zu werfen, nachdem er die Kerze aus der Luft fischt. Bringt dem Jahn eine gute Minute Zeit ein.
Dann endlich darf Neubauer den Eckball ausführen, das hat gut und gerne zweieinhalb Minuten gedauert. Und kommt nicht über den ersten Pfosten hinaus. Elversbergs Eckbälle waren schwach heute, alle acht.
Bei der kleinen Rudelbildung hat auch Pinckert ordentlich mitgestänkert. Also wird auch der Verteidiger der SV Elversberg verwarnt.
Die ersten zwei Gelben Karten dieser überaus fairen Partie, bei der es jetzt aber emotional wird. Bevor ein Elversberger Eckball ausgeführt werden kann, kocht es über. Gebhardt schimpft und schubst und sieht Gelb.
Das waren ordentliche bis gute Chancen jetzt für Elversberg in den letzten 15 Minuten. Könnte jetzt eine Frage der Konzentration sein beim SSV Jahn, die ganze Verteidigungskunst kostet Kraft. Da muss also jetzt auch ein bisschen Spielglück herhalten, um diesen Sieg tatsächlich über die Zeit zu kriegen.
Jetzt kommt auch noch Slapstick dazu. Ein seltener Stellungsfehler von Breunig macht die Tür auf für Asllani, der einen Steilpass völlig frei rechts im Sechzehner in Empfang nehmen kann. Der Rückpass Richtung Elfmeterpunkt ist gut. Der zurückeilende Breunig lenkt den noch ab. Und so bekommt Zimmerschied die Füße nicht sortiert und stolpert, statt die Kugel freistehend aus zehn Metern einzuschieben. Das war eine große Chance.
Kapitän Geipl geht vom Feld, reicht die Binde an Keeper Gebhardt weiter. Und wird von Bittroff ersetzt.
Ein leichtes offensives Aufmucken bei den Gastgebern. Erst wird Hein links im Strafraum geblockt. Wenig später hebelt Pröger einen Ball gut zu Galjen. Der verzettelt sich aber im Dribbling.
Zudem ist Mahmoud für Rohr neu dabei.
Die nächsten zwei Wechsel bei der SV Elversberg: Gerezgiher kommt für den bemühten, aber glücklosen Damar.
Wird jetzt auch Gebhardt noch zum Faktor? Ordentlicher Schuss von Debütant Zimmerschied, der einen von rechts nach innen rollenden Ball mit der Innenseite direkt aufs Tor dreht. Gebhardt taucht erneut rechtzeitig runter und wehrt souverän zur Seite ab.
Und dann ist Ziegele neu für Ganaus dabei, der sich seinen Applaus abholt.
Die ersten zwei Wechsel beim Jahn: Galjen kommt für Huth.
Die beste Torchance im ganzen Spiel. Fast besser als das Tor. Stark, wie Asllani einen weiten Ball kurz hinter der Strafraumlinie mit dem Spann aus der Luft nimmt und sich damit gegen die Laufrichtung bewegt. Er holt mit links aus, erkennt aber, dass der nachrückende Feil eine noch bessere Position hat. Also überlässt er dem Joker - und der scheitert mit seinem Flachschuss aus 15 Metern an einer starken Parade von Gebhardt.
Neubauer nimmt halblinks Tempo auf, nimmt Damar mit, der sucht Asllani als Wandspieler. Doch der steht schon fast am Strafraum. Also Zugriff Regensburg. Und Ballverlust Elversberg. Dann wieder der weite Schlag. Und alles nochmal von vorn.
Es folgt die dritte Ecke. In deren Folge Breunig zum Fernschuss kommt, der das Ziel deutlich verfehlt. Gibt aber wieder ein paar Hundertstel bei den xGoals, wo Regenburg tatsächlich die Nase vorn hat (0,42 zu 0,21).
Ganaus macht Laune da vorne beim SSV Jahn. Ein Alleinunterhalter at its best. Prescht jedem noch so hoffnungslosen Ball hinterher. Als Lohn gibt es jetzt mal einen Einwurf auf der rechten Seite auf Höhe des Strafraums. Auch der wird zu Ganaus geworfen, der dann im Gewühl sogar zum Abschluss kommt, der abgefälscht wird und auf dem Tordach landet. Geht als Torschuss durch, Regensburgs fünfter.
Weite Freistoßflanke von Damar, abgewehrt, Fernschuss Baum. Drei Meter zu hoch. Und im Regensburger Strafraum liegt Lava.
Ein Spiel, als wäre immer noch DFB-Pokal. David und Goliath und so. Wobei es schon was heißt, wenn die SV Elversberg als Goliath bezeichnet wird, bei allem Respekt vor dem 13.000-Einwohner-Gemeinde. Weite Freistoßflanke, abgewehrt, Fernschuss Baum. Drei Meter zu hoch.
Minute 56: erster Abschluss aufs Tor von Gebhardt. Baum flankt von rechts. Asllani nimmt den schwierigen Kopfball, kriegt den für die Umstände ganz gut aufs Tor gedrückt. Gebhardt wehrt mit einem Hechtsprung ins linke Eck ab.
Irre, wie schnell Regensburg den Ball nach Ballgewinn wieder hergibt. Aber eben nie gegen das gegnerische Pressing, sondern immer mit weiten, unkontrollierten Bällen nach vorne, wo Ganaus sich dann umsonst aufreibt. So wird immer wieder Distanz zwischen Ball und eigenem Tor geschaffen. Es gibt keine Chance auf überraschende Umschaltmomente für die SV. Immer wieder der erneute Kampf gegen Windmühlen.
Und sie steht erfolgreich und sie steht stabil. Damar versucht es mit rechts, schießt aber mitten hinein ins Bollwerk.
Aber wäre ja schon ein Ding, wenn Regensburg nach 30 Gegentoren in zehn Spielen direkt nach der Entlassung von Cheftrainer Enochs zwei Mal in Folge die Null hält. Dafür muss jetzt aber erstmal dieser Freistoß überstanden werden: Damar wird knapp 25 Meter zentral vor dem Tor gelegt. Eine Fünfmannmauer stellt sich in den Weg.
Und nach den ersten Eindrücken in Durchgang zwei deutet nichts darauf hin, dass sich am Spielbild etwas ändern wird. Es leidet darunter: der Ticker. Dem geht der Stoff aus.
Mal zur Einordnung: Elversberg hatte im ersten Durchgang 81,6 Prozent Ballbesitz. Das ist city-like. Ein eigentlich unglaublicher Wert für ein Zweitligaspiel. Und zur Verdeutlichung: Regensburgs Viet spielte im gesamten ersten Durchgang drei Pässe. DREI! Der Mann ist Zehner von Beruf. Gut, nicht so ein Zehner wie Micoud, Marcelinho, Zidane, o.ä. Aber immer noch.
Der Rest bleibt unverändert, weiter gehts.
Zweiter Wechsel schon bei Elversberg: Feil kommt für Petkov.
Ganz schwere Kost im Jahnstadion. Regenburg ackert und kämpft und vermeidet jegliche einfachen Fehler, um irgendwie den knappen Vorsprung zu verteidigen, den Ganaus nach der einen guten Szene im ersten Durchgang rausgeschossen hat. Elversberg reibt sich mit Unmengen an Ballbesitz auf, ohne torgefährlich zu werden. Die SV braucht Ideen, um den Regensburger Abwehrwall zu knacken, sonst geht es mit der 0:1-Niederlage nach Hause.
Denn direkt danach ist Halbzeit.
Ein Eckball noch für den Jahn, den der fleißige Ganaus rausholt. Doch den sparen wir uns.
Steffen will die lange Nachspielzeit nicht in Unterzahl verbringen und bringt mit Zimmerschied noch vor der Pause den Ersatz für den verletzten Schnellbacher. Zimmerschied feierte am Dienstag im Pokal sein Saisondebüt. Und jetzt sein Zweitligadebüt.
Erster Abschluss vom Jahn seit dem Tor: Viet sichert sich links am Strafraumeck einen Ball und versucht es mit der Innenseite. Schießt aber direkt auf Kristof.
Schnellbacher steht wieder und humpelt selbstständig vom Spielfeldrand. Sieht aber nicht so aus, als könne er weitermachen. Die lange Verletzungsunterbrechung führt zu einer vierminütigen Nachspielzeit im ersten Durchgang.
Nächste Unterbrechung, Geipl fällt äußerst unglücklich in Schnellbacher nach dem Zweikampf mit Asllani. Da hatte Schnellbacher eigentlich gar nichts mit der Szene zu tun. Und das sieht ernst aus, das linke Knie wird überprüft. Geipl entschuldigt sich fair, konnte aber nichts ausrichten in dieser Situation.
Ähnliche Situation, diesmal ist es Petkov, der sich an der Strafraumlinie festdribbelt und keine Lücke durch den engmaschigen Regensburger Abwehrwall findet. Es geht dann über halbrechts, wo er das kurze Fenster für die Flanke aber verpasst. Wenig später segelt immerhin eine brauchbare Flanke von rechts in den Strafraum, die kann der Jahn aber mit vereinten Kräften klären.
Dann ist dieses schleppende Spiel mal unterbrochen: Keeper Gebhardt boxt eine Flanke von links aus dem Strafraum und rauscht dabei mit dem stabilen Bulic zusammen. Der Keeper muss kurz behandelt werden, kann aber weitermachen. Die Teams nutzen das für eine Trinkpause.
Stark, wie Damar auf dem linken Flügel einen hohen Ball annimmt, technisch äußerst anspruchsvoll. Dann kann er nach innen ziehen, ein Doppelpass geht aber schief, dann fehlt das Glück, dass der Ball zu Schnellbacher springt. Und letztendlich wird Damar dann geblockt. Aber das war zumindest mal eine kombinierte Strafraumaktion.
Tatsächlich wird das als vierter Elversberger Torabschluss gewertet: Schnellbacher mit einer Einzelaktion 20 Meter vor Gebhardt und dem flachen Schuss, der die Sechzehnerlinie nicht überquert, weil ein Regensburger im Weg steht und blockt.
Ein weiterer wirkungsloser Eckball von Damar, viel mehr ist gerade nicht. Regensburg verteidigt das eigene Tor erfolgreich. Asllani und Schnellbacher sind völlig abgemeldet. Ein Spiel auf kein Tor.
Bei Regensburg ist es dann meist der einfache lange Ball, wenn es denn nochmal nach vorne gehen soll. Bei dem haben jetzt Neubauer und Rohr ganz schön Probleme, um Ganaus zu stoppen. Der stiehlt sich da rechts im Strafraum fast durch, wird letztlich aber doch verteidigt. Und Elversberg kann sogar den Eckball verhindern. Und von vorne anlaufen.
Genauso wie der viele Ballbesitz und die Spieldominanz. Der steht bei einem 0:1 natürlich unter einem ganz anderen Stern. Elversberg wartet seit der neunten Spielminute auf einen Abschluss. Und reibt sich im Mittelfeld mit kleinteiliger Spielerei auf.
Nach 25 Minuten hat Elversberg schon wieder fünf Ecken gesammelt. Gegen Leverkusen am Dienstag waren es nach 90 Minuten zwölf! Und schlecht getreten sind die auch alle nicht. Aber zum Torerfolg führen sie auch nicht. Das ist mühselig ...
Auf der anderen Seite hat Ganaus Selbstbewusstsein getankt, zieht mit langen Schritten allein auf weiter Flur an Pinckert vorbei. Zumindest fast, Pinckert bekommt dann doch noch den Fuß rein und spitzelt den Ball zur Ecke. Die schlägt Geipl an den kurzen Pfosten, wo sie aber nur ins Toraus gelenkt wird.
Wie reagiert die Spielvereinigung? Unter anderem mit einer feinen Kombination über die rechte Angriffsseite, bei der der offensivfreudige Baum es bis zur Grundlinie schafft. Von dort legt er zurück, wie sich das gehört, Schnellbacher ist aber einen Schritt zu spät und kommt nicht zum Abschluss.
Das kam jetzt wirklich plötzlich. Aber die Vorarbeit von Hein, die war auch einfach Extraklasse. Und die Bewegung von Ganaus im Zentrum zwischen Rohr und Neubauer ging auch die einzige richtige Richtung. Ein Tor, so ganz untypisch für einen Tabellenletzten.
Toooor! SSV JAHN REGENSBURG - SV Elversberg 1:0. Und dann das: Flanke, Fuß rein, Tor! Die Führung aus dem Nichts für den Jahn. Schöne Bewegung von Hein auf dem linken Flügel, der nach innen zieht, statt den erwarteten Steilpass zu Viet zu spielen. Und dann präzise und mit viel Zug zum Tor auf den ersten Pfosten flankt. Dort steht Ganaus richtig und drückt das Leder aus zwei Metern über die Linie.
Vorlage Bryan Anthony Chibuike Hein
Fast 70 Prozent Ballbesitz drücken die Überlegenheit der SV Elversberg ganz gut aus. Vom Jahn kommt nichts. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass die Gäste Schwierigkeiten haben, sich im festen Positionsspiel zu Torgelegenheiten zu spielen.
Die Gäste sind mittlerweile die klar überlegene Mannschaft. Regensburg beschränkt sich aufs Verteidigen und hat mittlerweile Glück, dass das Zielwasser bei der SV noch nicht intus ist. Aus den drei Abschlüssen hätte gut und gerne eine frühe Führung bei rausspringen können. Elversberg spielt frei auf. Den Regensburgern ist der Druck anzumerken.
Es folgt also Ecke Nummer zwei, die wird abgewehrt, im Nachgang zieht Damar aber an der Strafraumgrenze technisch hochwertig und zieht ab. Wieder nur knapp am linken Pfosten vorbei.
Und das setzt Ganaus gleich mal auf die Probe. Den ersten Eckball der Partie schlägt Neubauer von links rein, der rutscht durch an den zweiten Pfosten, wo Ganaus das Knie reinhält. Und den Ball nur knapp am eigenen Tor vorbeilenkt.
Ausgeglichener, schwungvoller Beginn also im zwar nicht wirklich vollen, aber doch stimmungsvollen Jahnstadion, die beiden Fanlager geben dafür ihr Bestes. Dann sortiert es sich etwas und Elversberg bringt ihre bessere Spielanlage aufs Feld. Regensburgs fatale Defensive haben wir angesprochen. Die heißt es erstmal dichtzuhalten.
Das ist ja verrückt, genau die gleiche Szene auf der anderen Seite. Hier die Flanke von links, die Hein auf den Schlappen von Sickinger köpft. Und dessen Direktabnahme aus 16 Metern geht genauso knapp am Tor vorbei wie die von Geipl vor einer Minute.
Und gleich mal ein früher, satter Abschluss: Die Flanke von Pröger von der rechten Seite missrät eigentlich, wird aber auch nur unzureichend geklärt. Vor die Füße von Geipl, der direkt abzieht. Und den rechten Pfosten nur um einen halben Meter verfehlt.
Los geht's mit Schiedsrichter Eric-Dominic Weisbach.
Jahn Regensburg, die Schießbude in Deutschlands Profiligen: Kein anderes Team aus den ersten drei Ligen hat mehr Gegentore kassiert als der Aufsteiger. Zuletzt gegen Nürnberg waren es die Gegentreffer 23 bis 30. Richtig gezählt, acht Mal musste Keeper Gebhardt hinter sich greifen, erstmals seit 1977 hat der Klub so viele Tore in einem Spiel kassiert. Und die 30 Gegentore insgesamt sind ebenfalls "Spitze": In der eingleisigen 2. Bundesliga gab es nie einen schlechteren Wert nach zehn Spieltagen. Elversberg, mit 19 geschossenen Toren immerhin fünftbeste Offensive der Liga, reibt sich die Hände.
In Regensburg hat der Jahn den ersten Schritt der Konsolidierung getan: Nach einem fürchterlichen Saisonstart samt Trainerwechsel und nur vier Punkten nach zehn Spielen wurde das erste Duell unter Interimstrainer Patz knapp gewonnen. Verteidiger Bulic war als Torschütze des Tages und gleichzeitiger Rotsünder der Mann für die Schlagzeilen. Er schoss das ersehnte erste Heimtor seit Mitte August, mit viel Einsatz und Kampf brachte Regensburg das 1:0 über die Zeit. Jetzt soll aus dem ersten Schritt ein Aufwärtstrend werden.
Zumal es eine Niederlage der tapferen Art war. Gegen Leverkusen ist Elversberg die erste Viertelstunde in Ehrfurcht erstarrt, hat zwei Gegentore kassiert und das Spiel so früh hergegeben. Den Rest der Spielzeit wurde aber die Ehre bewahrt und im zweiten Durchgang sogar gehörig aufgemuckt. Am Ende stand der Zweitligist gegen den deutschen Primus sogar mit mehr Torschüssen und einer ganzen Eckenflut da. Der Torerfolg blieb dem Team aber nicht vergönnt.
Die deutliche Pokalschlappe soll den Eindruck aber nicht trüben: Elversberg ist hervorragend in Form, hat zuletzt den Hamburger SV mit 4:2 in Panik versetzt, hat überhaupt seit vier Ligaspielen nicht verloren, darunter drei gewonnen, und sich bis in die obere Tabellenhälfte vorgearbeitet. Auch im zweiten Zweitligajahr der Vereinsgeschichte sorgt der Dorfverein aus dem Saarland für Aufsehen. Da ändert eine Niederlage beim Doublesieger überhaupt nichts dran.
Eine Englische Woche war es auch für Elversberg, allerdings die letzte in dieser Saison: Das DFB-Pokal-Spiel gegen Bayer Leverkusen ging mit 0:3 verloren. Im Vergleich dazu tauscht Trainer Steffen seine Startelf auf einer Position aus: Schmahl rückt für Sicker auf die Doppelsechs.
So beginnt die SV Elversberg: Kristof - Baum, Pinckert, Rohr, Neubauer - Sickinger, Schmahl - Petkov, Damar - Asllani, Schnellbacher.
Neue Speerspitze beim SSV Jahn: Mit Hottmann und Kühlwetter fallen gleich beide Stammstürmer aus, sie stehen angeschlagen nicht zum Einsatz bereit. Dafür dürfen sich Ganaus und Huth beweisen. Für Huth ist es das Startelfdebüt in dieser Saison. Die restlichen Spieler standen auch schon beim 1:0-Erfolg im Pokal gegen Greuther Fürth im Einsatz, Trainer Patz belässt es also bei den zwei aufgezwungenen Wechseln.
So spielt Jahn Regensburg: Gebhardt - Pröger, Wurm, Bulic, Breunig, Hein - Viet, Geipl, Ernst - Ganaus, Huth.
Herzlich willkommen in der 2. Bundesliga zur Begegnung des 11. Spieltages zwischen Jahn Regensburg und der SV 07 Elversberg.