VfB Stuttgart - Borussia Dortmund. Bundesliga.
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Eiskalter BVB zeigt Reaktion und verschärft VfB-Abstiegsnöte
09.04.2022 | 13:33 Uhr
Reaktion gezeigt, minimale Titelchance gewahrt: Borussia Dortmund ist zum Auftakt des 29. Spieltags mit Mühe und dank Doppelpacker Julian Brandt in die Erfolgsspur zurückkehrt.
Der BVB siegte sechs Tage nach dem 1:4-Debakel gegen RB Leipzig mit 2:0 (1:0) beim VfB Stuttgart und verkürzte den Abstand auf Tabellenführer Bayern München vorerst auf sechs Zähler. Für den VfB war es hingegen ein empfindlicher Rückschlag im Kampf gegen den Abstieg.
Der früh eingewechselte Nationalspieler Brandt (12., 71.) erzielte vor 58.248 stimmungsvollen Zuschauern im Schwabenland beide Treffer. "Spiele zu gewinnen, ist die beste Antwort, die man geben kann. Wir wollen immer, heute haben wir zum Glück ein besseres Gesicht gezeigt", sagte Brandt bei DAZN: "Das Wichtigste war, dass wir versucht haben, stabil zu stehen. Am Ende war auch etwas Glück dabei, aber die Hauptsache ist, dass wir das Spiel gewinnen."
Der VfB, der zuvor vier Pflichtspiele in Folge nicht verloren hatte und in der Schlussphase einige gute Chancen vergab, bleibt als 15. nur einen Zähler vor dem Relegationsrang und kann im Laufe des Wochenendes noch auf einen Abstiegsrang abrutschen.
Die kleine Resthoffnung auf einen engen Titelkampf war dem BVB bereits vor der Partie genommen worden, nachdem das DFB-Sportgericht den Einspruch des SC Freiburg nach dem Wechselfehler des FC Bayern abgewiesen hatte. BVB-Coach Marco Rose hatte sein Team nach dem biederen Auftritt gegen Leipzig vor einem Spannungsabfall im Saisonendspurt gewarnt - und seine Mannschaft war von Beginn an um Wiedergutmachung bemüht.
Direkt mit der ersten gefährlichen Aktion brach Ausnahmestürmer Erling Haaland aus abseitsverdächtiger Position über links durch und legte quer auf Brandt, der nur noch einschieben musste - nach einem kurzen Check des Videoassistenten gab Schiedsrichter Harm Osmers den Treffer. Brandt war erst kurz zuvor für den verletzten Giovanni Reyna in die Partie gekommen.
Der BVB zeigte sich auch in der Folge offensiv variabel, defensiv aber immer wieder anfällig. Omar Marmoush verpasste den Ausgleich nur knapp, als er seinen Lupfer aus spitzem Winkel zu hoch ansetzte (23.). Trotz des Ausfalls des coronapositiven Top-Stürmers Sasa Kalajdzic setzte sich der VfB immer wieder in der Dortmunder Hälfte fest, ließ dabei aber die letzte Zielstrebigkeit vermissen.
Noch vor der Pause musste Rose dann erneut reagieren, diesmal erwischte es den an der Schulter verletzten Mahmoud Dahoud - Axel Witsel kam in die Partie (36.), die aufgrund vieler Unterbrechungen ein wenig abflachte.
Die Stuttgarter kamen schwungvoll aus der Kabine, Tiago Tomas verzog nach einem Freistoß aus dem Halbfeld (48.). Die Dortmunder waren um Spielkontrolle bemüht, ein Abschluss von Reus (59.) sauste rechts am Tor vorbei. Doch die Schwaben bäumten sich nochmal auf, Pascal Stenzel traf aus 20 Metern nur die Oberkante der Latte (61.). Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, ehe Brandt seinen starken Joker-Einsatz krönte. Stuttgart gab sich aber nicht geschlagen, Borna Sosa (90.) traf bei einer der vielen Möglichkeiten die Latte.