Ex-Weltmeister Gerwyn Price ist nach einem Darts-Krimi ins Achtelfinale der WM eingezogen.
Gegen den Engländer Joe Cullen verspielte die Nummer zehn der Welt zunächst eine 3:0-Führung, ehe sich die Partie in einen nervenaufreibenden Schlagabtausch mit vergebenen Matchdarts auf beiden Seiten verwandelte. Mit dem besseren Ende für Price, der nach dem 4:3-Erfolg noch auf der Bühne mit den Tränen kämpfte.
Der 39-Jährige legte zunächst bärenstark los und ließ das Triple-20-Feld glühen. Das Resultat war eine schnelle 3:0-Führung, dann traf der ehemalige Rugbyspieler aus Wales aber die Doppelfelder nicht mehr, Cullen kam Spiel für Spiel näher heran.
Im Entscheidungssatz kochte dann der Ally Pally: Erst vergab Cullen einen Matchdart, ehe auch Price die vorzeitige Entscheidung gleich dreimal liegen ließ. Nach sechs verlorenen Anwürfen in Folge und einer 170 zum 5:5 Leg-Ausgleich, dem höchsten Finish im Darts, kam es zum Sudden-Death-Leg - und in diesem nutzte Price seinen vierten Matchdart zum Sieg. Im Achtelfinale wartet am Montagabend Landsmann Jonny Clayton auf Price.
ZUM DURCHKLICKEN: Die Stars der Darts-WM 2025
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Martin "The Wall" Schindler, 28, Deutschland: Was eine Saison vom Straußberger! Gewann mit den International Darts Open und der Swiss Darts Trophy zwei Turniere auf der European Tour. Warf zudem als erster Deutscher einen Neundarter auf der TV-Bühne. © DPA pa
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Gabriel "The German Giant" Clemens, 41, Deutschland: Die deutsche Nummer zwei schaffte es vor zwei Jahren sensationell ins Halbfinale. Gelingt ihm dieses Jahr ein ähnlicher Coup? © DPA pa
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Florian Hempel, 34, Deutschland: Der Kölsche Jung ist zum vierten Mal in Folge im Ally Pally dabei und gewann dort bislang immer mindestens eine Partie. Der ehemalige Profi-Handballer warf 2024 den 500. Neundarter der PDC-Geschichte. © Imago
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Ricardo "Pikachu" Pietreczko, 30, Deutschland: Verlor im Vorjahr nur knapp mit 3:4 gegen den späteren Weltmeister Luke Humphries. Mit Niko "Meenzer Bub" Springer (24) und Kai "The Tunnel" Gotthardt (29) geben zudem zwei Deutsche ihr WM-Debüt. © DPA pa
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Mensur "The Gentle" Suljovic, 52, Österreich: Der einzige Österreicher im Feld verpasst im Vorjahr erstmals seit 2013 die WM. In diesem Jahr wieder dabei, kam bislang dreimal im Ally Pally ins Achtelfinale. © Imago
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Luke "Cool Hand" Humphries, 29, England: Der Titelverteidiger spielte auch nach seinem Weltmeister-Coup die Sterne vom Himmel. Sammelte Titel um Titel, darunter das World Matchplay und den World Cup of Darts. Der große Favorit im Ally Pally! © DPA pa
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Luke "The Nuke" Littler, 17, England: Der Jugendweltmeister von 2023 stürmte im Vorjahr sensationell bei seinem WM-Debüt bis ins Finale. Die Darts-Sensation gewann anschließend die Premier League und den Grand Slam of Darts. © DPA pa
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Michael "Bully Boy" Smith, 34, England: Der Weltmeister von 2023 gewann in dieser Saison den World Cup für England an der Seite von Humphries. Zudem im Finale bei den World Series of Darts Finals. © DPA pa
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Michael "Mighty Mike" van Gerwen, 35, Niederlande: Bekannt für seine einschüchternden Ausbrüche und sein Spiel auf höchstem Niveau. Der dreimalige Weltmeister hat über 150 PDC-Turniere gewonnen und zählt immer zu den Top-Favoriten. © DPA pa
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Peter "Snakebite" Wright, 54, Schottland: Ist der bunteste Vogel im Ally Pally. Kam unter anderem 2021 zum Auftakt als "Grinch" verkleidet. Für seine extrovertierten Frisuren bekannt. Weltmeister 2020 und 2022. Zuletzt blieben Erfolge aber aus. © Imago
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Gerwyn "The Iceman" Price, 39, Wales: Der Weltmeister von 2021 hatte ein schwieriges Jahr 2024 und ist in der Weltrangliste etwas abgerutscht. Auf der Bühne sehr emotional, bei den Fans steht er nicht gerade hoch im Kurs. War früher Rugbyprofi. © DPA pa
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Gary "The Flying Scotsman" Anderson, 53, Schottland: Gewann die WM bereits 2015 und 2016, stand drei weitere Male im Finale und seit einschließlich 2011 immer mindestens in der 3. Runde. Im Ally Pally muss man Anderson immer auf dem Zettel haben. © Imago
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James "The Machine" Wade, 41, England: Ist als extrem unaufgeregter und ruhiger Typ ein Exot in der bunten Darts-Welt. Konstant seit vielen, vielen Jahren. Bereits viermal im Halbfinale, der WM-Titel fehlt ihm allerdings noch. © Imago
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Raymond "Barney" van Barneveld, 57, Niederlande: Darts-Ikone und ewiger Dauer-Widersacher von Phil Taylor. Bei den Fans ist der fünfmalige Weltmeister aus Den Haag der absolute Liebling der Massen. © Imago
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Dimitri "The Dreammaker" van den Bergh, 30 Belgien: Wurde durch seinen Shuffle-Dance nach dem Walk-On berühmt. Gewann zweimal die Junioren-WM, 2023 im WM-Halbfinale. Gewann in dieser Saison die UK Open. © Imago
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Rob "Voltage" Cross, 34, England: Der Elektriker holte sich bei seiner ersten WM-Teilnahme 2018 sensationell den Titel und schickte Legende Phil Taylor in den Ruhestand. Im Vorjahr stieß er bis ins Halbfinale vor. © DPA pa
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Stephen "The Bullet" Bunting, 39, England: Der BDO-Weltmeister von 2014 stand 2021 im WM-Halbfinale. Bekannt wegen seiner Ähnlichkeit zu Family-Guy-Charakter Peter Griffin. Gewann in diesem Jahr das Masters, sein größter Erfolg bei der PDC. © Imago
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Dave "Chizzy" Chisnall, 44, England: Ihm fehlt noch ein Major-Titel in seiner Karriere. Im Ally Pally kommt er regelmäßig weit, allerdings war bislang spätestens im Halbfinale für ihn Schluss. © DPA pa
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Nathan "The Asp" Aspinall, 33, England: Der zweimalige WM-Halbfinalist spielte eine für ihn unterdurchschnittliche Saison. Nur beim Masters überzeugte er mit dem Einzug ins Halbfinale. © DPA pa
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Jonny "The Ferret" Clayton, 50, Wales: Das "Frettchen" hatte 2021 seinen großen Durchbruch und feierte gleich vier Major-Titel. Auf der ganz großen Bühne in London kam er aber noch nie über das Viertelfinale hinaus. © Imago
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Chris "Hollywood" Dobey, 34, England: Der Masters-Sieg 2023 war bislang sein größter Karriereerfolg. In den vergangenen beiden Jahren jeweils im Viertelfinale im Alexandra Palace. Nun soll es weitergehen. © Imago
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Dirk "The Titan" van Duijvenbode, 32, Niederlande: Ein großer Showmaker. Startet bei seinem Walk-On zum Techno-Song "Just Like You" schon vor den Matches den ersten Rave unter den Zuschauern. Darf nicht fehlen: Die Kloppo-Säge zum Beat der Musik. © Imago
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Danny "The Freeze" Noppert, 33, Niederlande: Der UK-Open-Champion von 2022 hat sich in der Weltspitze etabliert. Bei der WM kam er allerdings noch nie über die 3. Runde hinaus. © Imago
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Ross "Smudger" Smith, 35, England: Wurde im Jahr 2022 völlig überraschend in Dortmund Europameister und hat sich unter die Topspieler geworfen. Dieses Jahr im Viertelfinale beim World Matchplay und im Halbfinale der Players Championship Finals.. © Imago
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Damon "The Heat" Heta, 27, Australien: Für seine ausgefallenen Walk-ons sowie Kopfbedeckungen bekannt. Im Vorjahr erstmals im WM-Achtelfinale und mittlerweile in den Top-10 der Welt angekommen. © DPA pa
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Mike "The Real Deal" De Decker, 28, Belgien: Gewann im Oktober völlig überraschend den World Grand Prix im Finale gegen Humphries und machte einen Sprung in die Top-32 der Weltrangliste. Will nun seine schlechte Bilanz im Ally Pally aufbessern. © Imago
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Ritchie "Madhouse" Edhouse, 41, England: Wie De Decker gewann auch Edhouse im Oktober völlig überraschend seinen ersten Major-Titel als er sich in Dortmund zum Europameister krönte. Kam bei der WM allerdings noch nie über Runde zwei hinaus. © Imago
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Ricky "Rapid" Evans, 34, England: Der schnellste Spieler der Welt. Zum zehnten Mal bei der WM dabei. Bekannt für seine Verkleidungen und seine lustigen Gesichtsausdrücke. © Imago
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Scott "Shaggy" Williams, 34, England: Kam völlig überraschend im Vorjahr bis ins Halbfinale und schaltete im Turnierverlauf unter anderem van Gerwen aus. Schafft er wieder so einen tiefen Run? © Imago
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Gian "The Giant" van Veen, 22, Niederlande: Der frischgebackene Junioren-Weltmeister ist bereits in der Weltrangliste in den Top-32 angekommen. Im Vorjahr bei der WM noch in Runde raus, nun in Runde zwei gesetzt. © Imago
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Fallon "Queen of the Palace" Sherrock, 30, England: Hat mit ihrem sensationellen Einzug in Runde drei 2020 für einen Hype gesorgt. Ist zum insgesamt fünften Mal mit dabei. Wurde 2023 zum Member of the Order of the British Empire ernannt. © Imago
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Noa-Lynn van Leuven, 28, Niederlande: Qualifizierte sich als erste Transfrau in der Geschichte für eine PDC-WM. Hinter Beau Greaves, die auf die WM-Teilnahme bei den Männern verzichtet, die konstanteste Werferin bei den Frauen. © Imago
Wright bezwingt Wattimena Später am Freitagabend zog Peter Wright mit deutlich weniger Spektakel in die Runde der letzten 16 ein. Der zweimalige Weltmeister besiegte den Niederländer Jermaine Wattimena trotz offensichtlicher Gesundheitsprobleme und starkem Husten souverän 4:2. Damit steht der Schotte erstmals seit drei Jahren wieder im Achtelfinale. Dort trifft der Schotte auf den Sieger der Partie zwischen Titelverteidiger Luke Humphries und Nick Kenny.
Am Nachmittag hatte der Australier Damon Heta den zweiten Neun-Darter der WM geworfen und mit dem perfekten Spiel für einen spektakulären Auftakt nach der dreitägigen Feiertagspause gesorgt. Die Partie gegen den ungesetzten Luke Woodhouse aus England verlor die Nummer neun der Welt nach 3:1-Satzführung allerdings noch 3:4.
SID
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