Alexander Zverev besiegt bei den Australian Open den Briten Jacob Fearnley glatt in drei Sätzen

Der Weltranglistenzweite hat auch den dritten von sieben Schritten auf dem Weg zum ersehnten Grand-Slam-Sieg gemacht und steht somit im Achtelfinale.

Alexander Zverev betrat mit einem Lächeln die Margaret Court Arena, dann löste er seine Pflichtaufgabe letztlich souverän. ​​​​​​​Zverev schlug in Melbourne den Briten Jacob Fearnley nach einer etwas holprigen Leistung mit 6:3, 6:4, 6:4 und zog ins Achtelfinale ein.

"Ich denke, ich sehe gut aus, deswegen fühle ich mich auch gut auf dem Court", sagte Zverev, der wie schon vor zwei Tagen seine Haarpracht thematisierte, im launigen On-Court-Interview mit Ex-Spielerin Andrea Petkovic. Der 27-Jährige hatte zuvor nach 2:02 Stunden seinen ersten Matchball verwandelt.

Zverev zieht mit Becker gleich

In der Runde der besten 16 könnte es nun erstmals etwas ungemütlicher werden für das deutsche Aushängeschild, das gegen Fearnley zweimal seinen Aufschlag abgeben musste. In Ugo Humbert oder dessen französischen Landsmann Arthur Fils wartet dort der erste gesetzte Spieler.

Zverev, im vergangenen Jahr bitter im Halbfinale gescheitert, überstand zum sechsten Mal in seiner Karriere die dritte Runde beim ersten Major-Turnier des Jahres. Er zog damit mit Boris Becker gleich. Der Hamburger will kommende Woche im 36. Anlauf endlich seinen Premieren-Titel bei einem Grand-Slam-Turnier feiern.

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Zverev bestens eingestellt

In der Melbourner Nachmittagssonne bekam es Zverev mit einem recht unbekannten Gegner zu tun. Er habe Fearnley kürzlich beim Sieg über Publikumsliebling Nick Kyrgios spielen sehen - "und gegen Novak Djokovic in Wimbledon. Das war's dann auch schon", hatte Zverev vor der Partie erklärt. Und doch schien der Hamburger bestens eingestellt auf die Spielweise des Weltranglisten-92.

Zverev, der mit dominanten Leistungen ungewohnt problemlos ins Turnier gestartet war, machte auch gegen Fearnley zu Beginn deutlich, in welche Richtung es gehen sollte. Sein Traumschlag mit der Rückhand die Linie entlang auf dem Weg zum entscheidenden Zu-Null-Break im ersten Satz nötigte auch seinem Gegner Respekt ab.

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Zverev kassiert erstmals zwei Breaks

Der Tokio-Olympiasieger hat in diesem Jahr einen dankbaren Turnierbaum erwischt, erst im Halbfinale könnte er auf die ganz großen Namen - genauer auf Djokovic oder Carlos Alcaraz - treffen. Auf dem Weg dahin konnte Zverev auch gegen den einstigen College-Spieler Fearnley Kraft sparen.

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Obwohl Zverev im Verlauf der Partie teilweise wieder zu passiv agierte und zum ersten Mal im Turnier auch zwei Breaks kassierte, leistete er Widerstand. Er holte sich letztlich trotz einiger Probleme den schnellen Sieg - auch weil Fearnley in den entscheidenden Momenten mehrere Doppelfehler produzierte.

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Alcaraz gibt erstmals Satz ab

Drittes Spiel, dritter Sieg, diesmal aber mit kleinem Makel: Alcaraz marschiert weiter durchs Turnier, musste in der dritten Runde jedoch überraschend einen Satz abgeben. Gegen Nuno Borges aus Portugal gewann der spanische Weltranglistendritte nach 2:55 Stunden mit 6:2, 6:4, 7:6 (7:3), 6:2.

"Das letzte Mal, als ich hier gespielt habe, habe ich verloren. Ich wollte unbedingt wieder hier spielen und einen weiteren Sieg in der Rod Laver Arena einfahren", sagte Alcaraz, der im vergangenen Jahr an gleicher Stelle gegen Zverev das Viertelfinale verloren hatte. Sein diesmaliger Gegner lieferte im dritten Durchgang beeindruckende Gegenwehr, Alcaraz warf sich bei einem Ballwechsel sogar auf den Boden und ließ seinen Schläger fliegen, doch der Satz ging an Borges. Anschließend aber ließ der Favorit nichts anbrennen.

Und nur noch eine Runde bis zum Traum-Duell: Denn nach Alcaraz hat auch Djokovic sich einem möglichen Aufeinandertreffen im Viertelfinale genähert. Der serbische Grand-Slam-Rekordchampion räumte den Tschechen Tomas Machac aus dem Weg.

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Djokovic ganz souverän weiter

In seinem 431 absolvierten Grand-Slam-Match blieb er gegen Machac ohne Satzverlust und gewann nach 2:22 Stunden 6:1, 6:4, 6:4. Auch eine medizinische Unterbrechung, nachdem sich der 37-Jährige offenbar unwohl gefühlt hatte, brachten ihn nicht aus dem Konzept. Im Gegenteil: Trotz der durchaus beachtlichen Leistung seines Gegenübers aus Tschechien vollführte Djokovic gerade in den ersten beiden Sätzen eine Machtdemonstration. Mit konzentrierten Schlägen, enormen Fokus und einer geringen Fehlerquote sorgte der Serbe für klare Verhältnisse.

Auch den Höhepunkt der Partie, ein Ballwechsel mit 30 Schlägen bei Aufschlag Machac, gewann Djokovic für sich und sorgte im dritten Satz gar für ein Schmunzeln auf den Lippen seines Trainers Andy Murray. Den elften Titel Down Under, den 25. Grand-Slam-Sieg insgesamt - und damit den alleinige geschlechterübergreifende Rekord nimmt Djokovic ins Visier.

"Ich habe ganz gut gespielt, glaube ich", sagte Djokovic mit einem Lächeln und fuhr ernster fort: "Ich bin sehr zufrieden. Natürlich gibt es immer etwas zu verbessern, aber das ist definitiv mein bestes Spiel in diesem Turnier gewesen." Im Achtelfinale trifft er auf Machacs Landsmann Jiri Lehecka, Alcaraz muss für das Traum-Viertelfinale den Sieger der Partie zwischen Jack Draper und Aleksandar Vukic bezwingen.

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Krawietz/Pütz in Runde drei

Nach Stolperstart ins Achtelfinale: Das deutsche "Weltmeister-Doppel" Kevin Krawietz und Tim Pütz hat auf seiner Titelmission die zweite Runde überstanden. Gegen Victor Cornea (Rumänien) und Mariano Navone (Argentinien) gewann das Duo trotz eines Satz-Rückstandes noch mit 4:6, 6:1, 6:4.

Krawietz/Pütz peilen in Melbourne ihren ersten gemeinsamen Grand-Slam-Titel an. Im November hatte das an Position vier gesetzte Doppel überraschend bei den ATP-Finals in Turin, der inoffiziellen Weltmeisterschaft, triumphiert.

SID

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