Zum Inhalte wechseln

Roger Federer und Rafael Nadal treffen in Wimbledon im Halbfinale aufeinander

Erstes Duell auf dem heiligen Rasen seit 2008

Das Wimbledon-Finale vor elf Jahren zwischen Roger Federer und Rafael Nadal gilt als bestes Tennis-Match der Geschichte. Sky Sport blickt noch einmal zurück, ehe es am Freitag im Halbfinale endlich zur langersehnten Fortsetzung kommt.

Federer war 26, Nadal erst 22 und die Rivalität zwischen den beiden Giganten ging bereits weit über den Tennissport hinaus. Der Maestro stand seit 231 Wochen an der Spitze der Weltrangliste, aber Nadal war so nah dran wie noch nie, ihn vom Thron zu stoßen.

Bestes Tennis-Match überhaupt

2006 schlug Federer seinen Rivalen im Wimbledon-Finale in vier Sätzen. Zwölf Monate später musste Federer über die volle Distanz gehen, aber 2008 witterte Nadal seine Chance. Wenige Wochen zuvor vermöbelte der Spanier die Nummer eins im Finale der French Open mit 6:1, 6:3 und 6:0. Aber auf Rasen galt Federer als unbesiegbar und war seit 2003 beim wichtigsten Turnier der Welt ohne Niederlage.

Die gesamte Tennis-Welt blickte gebannt an die Church Road, um zu sehen, ob diese unfassbare Serie ein jähes Ende finden würde. Fans vor Ort und an den Fernsehern erhofften sich eine epische Schlacht zwischen den vielleicht besten Spielern überhaupt und wurden nicht enttäuscht.

Das Wimbledon-Finale am 6. Juli 2008 gilt bis heute bei Experten als bestes Tennis-Match der Geschichte. Die BBC veröffentlichte sogar eine Dokumentation mit dem Namen Strokes of Genius über das Duell.

Nadal mit besserem Start

Es war das letzte Spiel, bevor der Centre Court ein Dach erhielt, was für zusätzliche Dramatik sorgte, denn Regen verzögerte den Start um 35 Minuten. Als es um 15:35 Uhr losging, erwischte Nadal den besseren Start. Ein Break im dritten Spiel reichte, um sich Satz eins mit 6:4 zu holen. Im zweiten Durchgang schlug Federer zurück und führte mit 4:1, ehe Nadal fünf Spiele in Folge gewann und sich auch diesen Satz mit 6:4 sicherte.

In Satz drei führte Federer mit 5:4, als um 16:51 Uhr der Regen zurückkehrte und beide Spieler in den Katakomben verschwanden. Ein Wendepunkt in diesem Duell für die Ewigkeit.

Mehr dazu

"Mein Problem war, dass ich das French-Open-Finale gegen Rafa auf fürchterliche Art und Weise verloren habe. [...] Ich glaube, ich habe zwei Sätze gebraucht, um das abzuschütteln, und die Regenunterbrechung hat mich aufgeweckt. Ich habe mir gesagt: 'Wenn ich schon verliere, werde ich zumindest alles geben'", erinnert sich Federer in der BBC-Doku.

Regen bringt Federer zurück

Erst um 18:11 Uhr ging es weiter und der Schweizer gewann den Durchgang im Tiebreak. Dieser musste auch im vierten Satz für die Entscheidung sorgen. Dabei übertrumpften sich beide Spieler mit unglaublichen Schlägen und sorgten mehrfach für Standing Ovations. Nadal hatte zwei Matchbälle, aber am Ende war es Federer, dem mit 10:8 der Satzausgleich gelang.

Wimbledon live streamen
Wimbledon live streamen

Mit Sky Ticket kannst Du alle Spiele des elitärsten Tennis-Turniers des Jahres streamen . Einfach monatlich kündbar.

Alles sprach nun plötzlich für FedEx, aber Nadal dachte nicht ans Aufgeben: "Ich könnte das Finale verlieren, aber ich werde nicht versagen. Ich war bereit, bis zum Ende alles zu geben. Federer könnte gewinnen, aber ich werde nicht verlieren", so der Spanier in der BBC-Doku.

Im fünften Satz meldete sich beim Stand von 2:2 der Regen ein weiteres Mal und Federer und Nadal verließen um 19:53 Uhr erneut den Rasen. Alles deutete darauf hin, dass die Entscheidung auf Montag vertagt wird, aber dieses Mal war es nur eine kurze Unterbrechung und es ging bereits nach einer halben Stunde weiter.

Entscheidendes Break zum 8:7

Bis zum 7:7 brachten beide Akteure anschließend ihren Aufschlag durch, ehe Nadal das entscheidende Break gelang. Um 21:16 Uhr - die Dunkelheit war mittlerweile eingebrochen - verwandelte der Stier von Manacor nach 4:48 Stunden reiner Spielzeit seinen vierten Matchball zum 6:4, 6:4, 6:7, 6:7 und 9:7-Sieg.

"Für mich war es das beste Match, das ich je gesehen habe. Das größte Spiel, das je irgendwo gespielt wurde", analysierte John McEnroe.

Wimbledon live im TV und Stream: Alle Infos zur Übertragung auf Sky
Wimbledon live im TV und Stream: Alle Infos zur Übertragung auf Sky

Sky ist auch im Jahr 2019 Dein Wimbledon-Sender! Wir sagen Dir, was Dich beim prestigeträchtigen Turnier ab dem 1. Juli im TV und Livestream bei uns erwartet.

Jonathan Overend, der das Spiel damals für die BBC kommentierte, ergänzte: "Es war etwas, das wir noch nie gesehen haben. Es gab schon zuvor großartige Wimbledon-Finals, aber die Intensität werde ich nie vergessen. Diese Fähigkeit dieser beiden Männer unglaubliche Schläge auszupacken, wenn es drauf ankam."

Fortsetzung am Freitag

Seitdem trafen Federer und Nadal 22 Mal aufeinander. Sechsmal davon bei Grand Slams. Aber nie in Wimbledon. Bis kommenden Freitag, wenn es auf dem heiligen Rasen zu Fedal 40 kommt - dem 40. Duell zwischen den beiden Tennis-Superstars.

"Es wird schön, ihm auf diesem Belag wieder gegenüberzustehen", sagte Federer nach seinem Viertelfinalsieg gegen Kei Nishikori und ergänzte: "Ich weiß, dass es immer einen großen Hype um unser Duell gibt."

Auch Nadal freut sich auf die Neuauflage des Endspiels. "Es ist schwer sich vorzustellen, dass wir erneut in dieser Situation sind", meinte der Spanier: "Aber großartig, nach so einer langen Zeit."

Auch die Fans fiebern dem Kräftemessen entgegen und hoffen logischerweise auf eine würdige Fortsetzung zum besten Match der Geschichte...

Sky zeigt das zweite Wimbledon-Halbfinale Roger Federer vs. Rafael Nadal am Freitag, 12. Juli, live und exklusiv auf Sky Sport 1 HD, Sky Go und mit Sky Ticket. Alle Infos zur Übertragung im TV und Stream gibt's hier.

Vorab gibt's ab 13:45 Uhr das erste Wimbledon-Semifinale zwischen Novak Djokovic und Roberto Bautista Agut - ebenfalls live und exklusiv auf Sky Sport 1 HD, Sky Go und mit Sky Ticket.

Sonderprogrammierung: Bereits ab 08:30 Uhr zeigt Sky das legendäre Wimbledon-Finale 2008 zwischen Federer und Nadal in voller Länge auf Sky Sport 1 HD.

Mehr zum Autor Robert Gherda

Weiterempfehlen: