Djokovic vs. Nadal - das Mega-Match in Zahlen
31.05.2022 | 14:27 Uhr
Im Viertelfinale der French Open kommt es am Dienstag zur nächsten Ausgabe des legendären Tennis-Duells zwischen Novak Djokovic und Rafael Nadal. Die Zahlen der Rivalität sind beeindruckend.
Nadal vs. Djokovic - was für ein Match!
Keine andere Rivalität zwischen zwei Sportlern besteht schon seit einem solch langen Zeitraum. Zum 59. Mal treten die beiden Legenden am Dienstag im Viertelfinale der French Open gegeneinander an, epische Matches auf allen Belägen haben sie sich schon geliefert. Zwischen 2011 und 2013 trafen Nadal und Djokovic elf Mal in Folge nur in Endspielen aufeinander. Mal hatte der eine die Nase vorn, mal der andere. Die Gesamtbilanz lautet aktuell 30:28 für Djokovic.
"Wir kennen uns sehr gut und haben viel gemeinsame Geschichte", sagte Nadal über das bevorstehende Match völlig zurecht.
Die Bilanz bei den French Open: Die Statistik in Roland Garros spricht mit 7:2 klar für den Sandplatzkönig Nadal. Insgesamt liegt er auf diesem Belag mit 19:8 vorne.
Die Bilanz bei Grand Slams: Auch wenn man allgemein auf die vier Major-Turniere blickt, hat Nadal die Statistik auf seiner Seite. 10:7 lautet der aktuelle Stand für Nadal. Insgesamt hat der 35-Jährige 21 Grand-Slam-Titel auf seinem Konto und ist damit Rekordhalter bei den Herren. Mit einem Triumph bei den diesjährigen French Open würde Djokovic (aktuell 20 Titel) mit Nadal gleichziehen.
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Das erste Match: Als sich Djokovic und Nadal als 20-Jährige zum ersten Mal auf dem Platz gegenüberstanden, war der aktuelle Shooting Star Carlos Alcaraz drei Jahre alt. Nadal trug noch eine Hose, die bis über die Knie ging und ein ärmelloses Shirt. Djokovic musste im Viertelfinale der French Open 2006 beim Stand von 6:4, 6:4 aufgeben. Damals war noch nicht abzusehen, dass sich zwischen den beiden die größte Rivalität der Tennis-Geschichte entwickeln würde.
Die epischsten Duelle: Roland Garros war Schauplatz eines der legendärsten Matches zwischen Djokovic und Nadal. Im Halbfinale 2013 war Djokovic drauf und dran, Nadal erstmals in seinem Pariser "Wohnzimmer" zu schlagen. Er zwang den Spanier in den 5. Satz und lag in diesem mit 4:2 vorne. Dann berührte er bei einem Schmetterball das Netz, verlor sein Aufschlagspiel und Nadal gewann das hochklassige Duell nach 4 Stunden 37 Minuten durch ein 9:7 im Entscheidungssatz.
Noch länger hatten sich beide im Finale der Australian Open bekämpft. Beinahe sechs Stunden standen sie sich im Finale von Melbourne gegenüber. Djokovic rang Nadal mit 5:7, 6:4, 6:2, 6:7, 7:5 nieder. Bei der anschließenden Siegerehrung konnten sich die Kontrahenten kaum auf den Beinen halten.
Die einseitigsten Matches: Das Finale der Australian Open 2019 war eine klare Sache. Djokovic schlug Nadal in nur 2 Stunden 4 Minuten 6:3, 6:2, 6:3.
Doch die Rivalität zwischen Nadal und Djokovic wäre nicht so legendär, wenn der Spanier nicht immer wieder auf die gleiche Art und Weise zurückschlagen würde. Im nächsten Grand-Slam-Finale ließ wiederum Nadal Djokovic keine Chance. Das Endspiel der French Open 2020 dominierte er nach Belieben und sicherte sich mit dem 6:0, 6:2, 7:5 seinen 13. Titel in Roland Garros.
Das letzte Duell: Im bislang letzten Aufeinandertreffen im Halbfinale der French Open 2021 gewann Djokovic mit 3:6, 6:3, 7:6, 6:2. Es war erst die dritte Niederlage Nadals in Roland Garros, zwei davon kassierte er gegen Djokovic.
Der Trend: Die aktuelle Form spricht klar für Djokovic. Während der Serbe Diego Schwartzman beim 6:1, 6:3, 6:3 im Achtelfinale nicht den Hauch einer Chance ließ, musste sich Nadal über vier Stunden gegen Felix Auger-Aliassime mühen, um dem Kanadier in fünf Sätzen niederzuringen. Im Achtelfinale von Rom brach Nadal sichtlich angeschlagen gegen Denis Schapowalov ein. Djokovic gewann dieses Turnier und unterstrich damit seine starke Form auf Sand.
Ein zusätzlicher Nachteil für Nadal dürfte die Ansetzung sein. Das Top-Match des Viertelfinals wird in der Night Session ausgetragen und nicht vor 20:45 Uhr beginnen. Für den unter ständigen Fußschmerzen leidenden Nadal herrschen dann unangenehme Verhältnisse. Schon nach dem Drittrunden-Duell gegen Botic van de Zantschulp hatte er geklagt: "Ich spiele nachts nicht gerne auf Sand, weil die Luftfeuchtigkeit höher ist, der Ball langsamer ist und die Bedingungen sehr 'heavy' sein können - besonders wenn es kalt ist."