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Tennis: Kühnen erwartet 2019 einen Kampf der Generationen

Die Kolumne von Sky Experte Patrik Kühnen

Patrik Kühnen analysiert in seiner Kolumne die spannendsten Themen aus der Tennis-Welt.
Image: Patrik Kühnen analysiert in seiner Kolumne die spannendsten Themen aus der Tennis-Welt.  © Sky

Sky Experte Patrik Kühnen beleuchtet in seiner Kolumne die wichtigsten Themen aus der Tennis-Welt. Der ehemalige Davis-Cup-Kapitän blickt auf das spannende Duell der Generationen und die überraschende Trennung zwischen Naomi Osaka und Sascha Bajin.

Das Tennis-Jahr 2019 steht für mich ganz im Zeichen des Generationen-Duells. Die spannende Frage: Sind die jungen Herausforderer um Alexander Zverev und Stefanos Tsitsipas schon in dieser Saison in der Lage, die Dominanz von Novak Djokovic, Rafael Nadal und Roger Federer zu brechen?

Zuletzt sorgte vor allem Tsitsipas mit seinem Halbfinal-Einzug bei den Australian Open und dem Erfolg über Roger Federer für mächtig Furore. Das ist ein richtig guter Typ, dem es einfach Spaß macht, zuzuschauen. Der junge Grieche kratzt jetzt schon an den Top Ten und ist ein Spieler mit großer Zukunft.

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Zverevs Zeit bei den Majors wird kommen

Daneben haben sich inzwischen mehrere Youngsters in den Vordergrund gespielt, die immer größeren Druck auf die etablierten Stars ausüben. Karen Khachanov, Daniil Medvedev und Borna Coric stehen schon in den Top-20, dazu sind Denis Shapovalov, Alex de Minaur und Frances Tiafoe ebenfalls auf dem Vormarsch (zur kompletten ATP-Weltrangliste). Diese Entwicklung ist sehr erfrischend.

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ATP Tour in Rotterdam: Daniil Medvedev rastet im ersten Satz gegen Jeremy Chardy beim 4:5 aus und zertrümmert seinen Schläger (Videolänge: 27 Sek.).

Angeführt wird die sogenannte "Next Gen" aber von Alexander Zverev. Der junge Deutsche ist aktuell die Nummer drei der Weltrangliste, Sieger der ATP-Finals von London und meines Erachtens ist es nur eine Frage der Zeit, bis er den ganz großen Durchbruch auch bei einem Grand-Slam-Turnier schaffen wird.

Man darf nicht vergessen, dass er immer noch erst 21 Jahre jung ist und in allen Bereichen - sowohl körperlich,mental als auch spielerisch - noch großes Verbesserungspotenzial besitzt, was ich als sehr positiv bewerte. Er gehört jetzt schon seit Längerem zum Kreis der absoluten Top-Spieler und besitzt das Potenzial, auch bei den Majors eine große Rolle zu spielen.

Djokovic übertrumpft Nadal und Federer
Djokovic übertrumpft Nadal und Federer

Das Finale der Australian Open war eine Demonstration von Novak Djokovic. Wenn der Serbe so weitermacht, könnte er als der beste Spieler aller Zeiten in die Geschichte eingehen. Ein Kommentar.

Djokovic kann den Grand Slam holen

Die Australian Open haben allerdings gezeigt, dass auch in dieser Saison wohl noch kein Weg an den "Großen Drei" vorbeiführen wird. Djokovic präsentiert sich seit seinem Wimbledonsieg 2018 in einer beeindruckenden Verfassung. Er gewann die letzten drei Grand-Slam-Turniere und führt die Weltrangliste mit deutlichem Vorsprung an. Wenn alles gut läuft und er gesund bleibt, hat er womöglich sogar die Chance, den Grand Slam zu gewinnen.

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Einen Strich durch die Rechnung könnte ihm Nadal machen. Der Spanier ist für mich bei den French Open auf seinem Lieblingsbelag der absolute Topfavorit. Und natürlich darf man auch einen Federer nicht vergessen.

Der Schweizer hat seine größte Titelchance mit Sicherheit in Wimbledon, jedoch hat er angekündigt, erstmals seit 2016 wieder Sandplatz-Turniere bestreiten zu wollen. Man muss abwarten, wie er die Strapazen mit seinem mittlerweile 37 Jahren wegstecken wird. (der Tennis-Kalender 2019 im Überblick)

Osaka und Trainer Bajin trennen sich
Osaka und Trainer Bajin trennen sich

Die Tennis-Weltranglistenerste Naomi Osaka hat sich von ihrem Trainer getrennt.

Trennung zwischen Osaka und Bajin überrascht

Feststeht: Auf die Tennis-Fans kommen richtig spannende Monate zu, zumal auch Juan Martin del Potro in Delray Beach nach seinem Kniescheibenbruch auf die Tour zurückkehren wird. In Topform zählt er für mich immer zum erweiterten Favoritenkreis.

Bei den Damen hat mich die Trennung zwischen Naomi Osaka und ihrem deutschen Trainer Sascha Bajin überrascht. Schließlich war die Zusammenarbeit mit den Siegen bei den US Open und den Australian Open sowie der Eroberung der Weltranglisten-Spitze äußerst erfolgreich. (zur kompletten WTA-Weltrangliste)

Um Saschas Zukunft mache ich mir keine Sorgen. Er hat viel Erfahrung und gezeigt, welche Qualitäten er als Coach mitbringt. Ich bin mir sicher, dass er demnächst wieder in einer Spieler-Box zu sehen sein wird. Ob bei den Damen oder den Herren, wird sich noch zeigen.

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