Wimbledon: Alcaraz, Andreeva und Co. - 4 Matches to watch an Tag 8
Alcaraz-Aus und nächste Teenie-Show? 4 Matches to watch an Tag 8
09.07.2023 | 21:57 Uhr
Am achten Tag von Wimbledon stehen die letzten Achtelfinal-Begegnungen auf dem Programm. Carlos Alcaraz ist gegen Zverev-Bezwinger Matteo Berrettini gefordert. Auch "Teenie-Wunder" Mirra Andreeva nimmt das Viertelfinale ins Visier. Sky zeigt Euch vier Spiele, auf die Ihr Euch besonders freuen könnt.
CARLOS ALCARAZ (ESP/1) - MATTEO BERRETTINI (ITA)
Carlos Alcaraz hat nach zwei souveränen Auftritten in der dritten Runde gegen Nicholas Jarry (CHI/25) mächtig zu kämpfen gehabt. Erst nach knapp vier Stunden und vier engen Sätzen konnte sich der Spanier durchsetzen. Rasen ist der schlechteste Belag des US-Open-Champions, der von seinem powervollen Grundlinientennis sowie seinen enormen läuferischen und kämpferischen Fähigkeiten lebt.
Mit Matteo Berrettini wartet im Achtelfinale nun ein ganz dicker Brocken auf Alcaraz. Der Wimbledon-Finalist von 2021 hat nach vielen verletzungsbedingten Rückschlagen auf dem heiligen Rasen wieder zu alter Stärke gefunden. Mit Lorenzo Sonego (ITA), Alex de Minaur (AUS/15) und Alexander Zverev (GER/19) hat der 27-Jährige bereits drei stark einzuschätzende Gegner aus dem Weg geräumt und dabei lediglich erst einen Satz abgegeben. Ein Break hat Berrettini übrigens bislang noch nicht kassiert. Im direkten Vergleich führt Alcaraz 2:1.
Prognose von Sky Wimbledon-Kommentator Marcel Meinert: "Wenn ich ganz ehrlich bin, dann ist Berrettini für mich nach seinen Leistungen sogar Favorit gegen Alcaraz. Er hat einen herausragenden Alexander Zverev bezwungen, dass war wirklich ein starker Auftritt von beiden. Aber Berrettini war noch besser und in dieser Form gehört er für mich zu den Turnierfavoriten - im Gegensatz zu Alcaraz nach seiner Leistung gegen Nicholas Jarry. Aber natürlich ist sein Trainer Juan Carlos Ferrero in der Lage, Alcaraz auch perfekt auf das Match gegen Berrettini einzustellen. Ich glaube aber dennoch, dass der Aufschlag und die Vorhand von Berrettini einfach zu gut sind. Immer natürlich unter der Voraussetzung, dass sein Körper den Belastungen auch standhält. Bislang gab es aber keine Anzeichen, dass das nicht der Fall ist. Ich würde tippen: Berrettini in 4."
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MADISON KEYS (USA/25) - MIRRA ANDREEVA (Q)
Madison Keys hat die Chance, zum zweiten Mal nach 2015 das Viertelfinale von Wimbledon zu erreichen. Die US-Amerikanerin ist aktuell in Bestform und hat ohne Probleme die ersten drei Runden an der Church Road überstanden. Beim Vorbereitungsturnier in Eastbourne hatte die ehemalige French-Open-Finalistin ihren dritten Karrieretitel auf Rasen eingefahren. Nun wartet auf die mit viel Selbstbewusstsein ausgestattete Keys wohl der erste richtige Prüfstein.
Denn Mirra Andreeva ist die große Geschichte des Turniers. Die Russin wurde im April erst 16 Jahre alt und toppte nach dem Erreichen der dritten Runde bei den French Open dieses Ergebnis nun in Wimbledon nochmal - bei ihrem erst zweiten Grand-Slam-Turnier überhaupt. Andreeva bringt alles mit, um in Zukunft dauerhaft im Rampenlicht auf der großen Tennisbühne zu stehen. Ihr Spiel zeichnet sich vor allem durch unglaubliche Kämpferqualitäten aus.
Prognose von Sky Wimbledon-Kommentator Philipp Langosz: "Andreeva ist eine unfassbare Geschichte. Sie läuft und läuft und läuft und bringt aus der Defensive heraus einfach alles zurück. Sie agiert extrem sicher von der Grundlinie, macht sehr wenig Fehler. Bei ihrem Drittrundensieg gegen Anastasia Potapova hat sie im ersten Satz nur vier unforced errors gemacht und ist im zweiten Satz nervenstark nach 1:4 wieder zurückgekommen. Wenn sie erneut so spielt, hat sie auch gegen eine mit Sicherheit starke Keys sehr gute Chancen: Andreeva in 3."
GRIGOR DIMITROV (BUL/21) - HOLGER RUNE (DEN/6)
Bislang erinnert der 32-jährige Grigor Dimitrov in Wimbledon an seine beste Version aus dem Jahr 2017, als er die ATP-Finals gewann, seinen ersten Masters-Titel holte und das Halbfinale der Australian Open erreichte. Der Bulgare gab im Turnierverlauf noch keinen Satz ab und fegte wie ein Orkan über seine Gegner hinweg. Insbesondere der Erfolg gegen Frances Tiafoe (USA/10) glich einer Machtdemonstration, Dimitrov gab nur acht Spiele ab und ließ keinen einzigen Breakball zu.
Holger Rune musste dagegen in der dritten Runde richtig kämpfen, stand gegen Alejandro Davidovich Fokina (ESP/31) bereits mit mehr als einem Bein im Aus. Im Match-Tiebreak lag der Däne bereits 2:6 und 5:8 zurück, entschied die letzten fünf Punkte aber allesamt für sich und setzte sich nach vier Stunden doch noch durch. Nach seinem Erstrundenaus im Vorjahr ist das Achtelfinale jetzt schon ein großer Erfolg für den 20-Jährigen, der noch nie gegen Dimitrov gespielt hat.
Prognose von Sky Wimbledon-Kommentator Paul Häuser: "Dimitrov tritt bisher unglaublich souverän auf. Er bewegt sich geschmeidig wie eine Katze über den Platz, ist aus der Defensive mit seinem Rückhand-Slice enorm stark und agiert hochkonzentriert. Tiafoe hat er nach allen Regeln der Kunst zerlegt, ich konnte da keine Schwäche bei ihm sehen. Wenn er diese Form bestätigen kann, kann er sogar um den Turniersieg mitspielen. Rune steht offensichtlich für Drama. Schon in Melbourne und Paris hat er einen Match-Tiebreak spielen müssen. Aber er ist körperlich topfit, nimmt die Bälle früh und kann Dimitrov richtig gefährlich werden. Ich erwarte einen Blockbuster, in dem Dimitrov sich knapp mit seiner Erfahrung durchsetzt: Dimitrov in 5."
ONS JABEUR (TUN/6) - PETRA KVITOVA (CZE/9)
Nach zwei glatten Erfolgen zu Beginn musste Ons Jabeur gegen die ehemalige US-Open-Siegerin Bianca Andreescu nach verlorenem erstem Satz richtig hart fighten, setzte sich aber am Ende nervenstark durch. Nach den Finaleinzügen in Wimbledon und in New York im Vorjahr will die Tunesierin endlich ihren ersten Grand-Slam-Titel holen. Allerdings wartet im Achtelfinale mit Petra Kvitova eine Spielerin, gegen die sie bislang nur eins von fünf Matches gewonnen hat.
Im einzigen Duell auf Rasen 2019 setzte sich Kvitova an der Church Road in der ersten Runde glatt durch. Die Tschechin hat mit sechs Titeln auf Rasen die meisten aller Spielerinnen geholt, die noch aktiv sind. In Wimbledon feierte Kvitova 2011 und 2014 ihre beiden einzigen Grand-Slam-Titel. Beim Vorbereitungsturnier in Berlin war die 33-Jährige zuletzt erfolgreich. Kvitova und Rasen, das passt zusammen.
Prognose von Sky Wimbledon-Kommentator Hannes Herrmann: "Kvitova hat sich gegen Natalija Stevanovic sehr schwergetan, da kam sie mit dem aggressiven Slice ihrer Gegnerin nicht richtig klar. Kvitova musste in diesem Spiel alles selbst entscheiden. Sie hat dabei zu viele unforced errors gemacht. Gegen Jabeur wird das aber natürlich ein völlig anderes und offeneres Spiel, das könnte der Tschechin natürlich entgegenkommen. Das wird meiner Meinung nach ein enges Match, aber ich könnte mir vorstellen, dass Kvitova mit ihrer Spielweise leichte Vorteile hat. Allerdings muss sie den Aufschlag in den Griff bekommen. Wenn sie das schafft, sage ich: Kvitova in 3."
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