Schweizer bleibt bewusstlos liegen
17.12.2018 | 19:54 Uhr
Bei der Abfahrt in Gröden ist der Schweizer Skirennfahrer Marc Gisin schwer gestürzt und hat damit den Sieg des Norwegers Aleksander Aamodt Kilde überschattet.
Gisin war auf der Saslong-Piste kurz vor einem der sogenannten Kamelbuckel gestürzt und dann bei hoher Geschwindigkeit unkontrolliert mit dem Kopf auf die Strecke geknallt. Gisin war augenscheinlich nach dem Aufprall bewusstlos und wurde mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert.
Der 26-jährige Aamodt Kilde erwischte eine nahezu perfekte Fahrt und distanzierte in 1:56,13 Minuten den Österreicher Max Franz (+0,86 Sekunden) und den Schweizer Beat Feuz (+0,92) auf den Rängen zwei und drei deutlich. Josef Ferstl (Hammer/+1,33) zeigte nach seinem sechsten Platz im Super G erneut eine ansprechende Leistung und kam auf Rang zwölf.
Andreas Sander (Ennepetal/+1,77) verpasste nach einer durchwachsenen Fahrt die Top-15 und lag letztlich auf Platz 19, direkt vor Manuel Schmid (Fischen/+1,91) und Dominik Schwaiger (Königssee/+1,98). "Es war mehr möglich, in der Ciaslat habe ich sicher einige Zehntel liegen lassen, und auch ein paar Plätze", sagte Sander im ZDF. Klaus Brandner (Königssee/+3,82) landete als 51. weit außerhalb der Weltcuppunkte.
Zum Gesundheitszustand von Gisin lagen zunächst keine genauen Informationen vor. "Meine Fahrt wird einfach unwichtig, wenn dem eigenen Teamkollegen so etwas passiert", sagte Gisins Landsmann Feuz.
Gisins Schwester Michelle, ebenfalls Rennläuferin und Kombinations-Olympiasiegerin, sagte der Schweizer Zeitung Blick immerhin: "Marc ist aufgewacht und sein Zustand stabil."
Der Eidgenosse ist der Bruder der Olympiasiegerinnen Dominique und Michelle Gisin. Bereits im Januar 2015 beim Super-G von Kitzbühel stürzte der 30-Jährige schwer und zog sich ein Schädel-Hirn-Trauma zu. (sid/Sky Sport)