Vierschanzentournee: Karl Geiger scheidet in Innsbruck-Qualifikation aus
Fiasko! Geiger scheidet in Innsbruck-Quali überraschend aus
03.01.2023 | 14:41 Uhr
Deutschlands bester Skispringer Karl Geiger hat die Qualifikation in Innsbruck komplett verpatzt und ist überraschend ausgeschieden.
Der 29-Jährige sprang am Dienstag nur 108 Meter und flog als 51. raus. Der Wettbewerb am Mittwoch (13.30 Uhr) wird damit ohne den Oberstdorfer stattfinden. Für Geiger, der bis dato Rang fünf im Ranking der Vierschanzentournee belegte, sind damit auch alle Hoffnungen auf eine gute Platzierung in der Gesamtwertung dahin. Im Auslauf ließ er enttäuscht den Kopf hängen, als er das Ergebnis auf dem Monitor sah.
"Das war Murks. Ich kann es noch nicht richtig in Worte fassen, das war heftig. Ich habe den Sprung überhaupt nicht erwischt", sagte Geiger in der ARD. Das Knie habe ein bisschen gezwickt, "aber es war okay, ich will jetzt auch nicht nach Ausreden suchen."
Kein Deutscher schafft es unter die besten Zehn
Auch kein anderer Deutscher schaffte es am Dienstag in der Vorausscheidung unter die besten Zehn. Hoffnungsträger Philipp Raimund landete auf Rang elf.
Andreas Wellinger (Ruhpolding/15.), der erneut verbesserte Markus Eisenbichler (Siegsdorf/16.) und Stephan Leyhe (Willingen/17.) schafften allesamt den Sprung unter die besten 20. Constantin Schmid (Oberaudorf) landete auf Platz 41, Pius Paschke (Kiefersfelden) wurde 45.
Den Quali-Sieg sicherte sich der Pole Dawid Kubacki vor Landsmann Kamil Stoch und dem Slowenen Anze Lanisek. Der Gesamtführende Halvor Egner Granerud (Norwegen) kam nicht über Rang 13 hinaus.
Im Gesamtklassement liegen die DSV-Adler nach zwei Springen bereits weit hinter Granerud zurück. Wellinger hat als Sechster bereits 32 Meter Rückstand und damit kaum mehr Chancen auf den ersten deutschen Gesamtsieg seit Sven Hannawald 2002. Geiger, aktuell noch Fünfter im Gesamtklassement, wird weit zurückfallen.
Auf der schwierigen Schanze am Bergisel haben die Deutschen in den vergangenen Jahren häufig vorzeitig den Tournee-Sieg verspielt. Bei der WM 2019, als Markus Eisenbichler vor Kumpel Geiger Gold gewann, lief es deutlich besser. "Ich mag die Schanze an sich ganz gerne und versuche, mich Schritt für Schritt weiterzuentwickeln", sagte Eisenbichler. Seine Liebe für die markante Anlage sei "immer noch gleich groß".
Paarungen mit deutscher Beteiligung
Philipp Raimund (Oberstdorf/11.) - Dean Decker (USA/40.)
Andreas Wellinger (Ruhpolding/15.) - Yukiya Sato (Japan/36.)
Markus Eisenbichler (Siegsdorf/16.) - Gregor Deschwanden (Schweiz/35.)
Stephan Leyhe (Willingen/17.) - Domen Prevc (Slowenien/34.)
Constantin Schmid (Oberaudorf/41.) - Michael Hayböck (Österreich/10.)
Pius Paschke (Kiefersfelden/45.) - Stefan Kraft (Österreich/6.)
Weitere Duelle u.a.:
Dawid Kubacki (Polen/1.) - Stefan Hula (Polen/50.)
Anze Lanisek (Slowenien/3.) - Erik Belshaw (USA/48.)
Halvor Egner Granerud (Norwegen/13.) - Francesco Cecon (Italien/38.)
Piotr Zyla (Polen/27.) - Naoki Nakamura (Japan/24.)