Aleksandar Pavlovic kämpft um seinen Platz gegen Joshua Kimmich und Leon Goretzka
Für Pavlovic sollte das Müller-Credo gelten
28.02.2024 | 15:49 Uhr
Aleksandar Pavlovic ist beim FC Bayern drauf und dran, sich in der Startelf festzuspielen. Könnte er wirklich eine wichtige Säule des Rekordmeisters auf die Bank verdrängen?
Die Konkurrenz auf seiner Position ist immens. Mehrere Weltklassespieler kämpfen um einen Platz im Mittelfeld des FC Bayern und er rückte gerade erst in den Profikader des deutschen Rekordmeisters auf. Die Rede ist von Thomas Müller im Jahr 2009. Der schlaksige Youngster stand damals dennoch stets in der Startformation. "Müller spielt immer", lautete der mittlerweile fast schon legendäre Spruch des damaligen Cheftrainers Louis van Gaal über den mittlerweile 34-Jährigen, der am vergangenen Samstag seinen 500. Pflichtspielsieg im Dress des FCB feierte.
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Mehr als eine Alternative
Seitdem schaffte kaum ein Nachwuchsspieler aus dem eigenen Stall den Sprung derart schnell ins Starensemble der Münchner, aber aktuell ist Aleksandar Pavlovic drauf und dran. Natürlich, von "Pavlovic spielt immer" ist derzeit noch nicht die Rede, aber warum eigentlich nicht? Der 19-Jährige überzeugt aktuell nämlich Woche für Woche mit herausragenden Leistungen und ist mittlerweile mehr als nur eine Alternative auf der Doppelsechs.
Beim Auswärtsspiel in Augsburg vor einer Woche erzielte das 1,88 Meter große Eigengewächs das wichtige 1:0 und ebnete mit seinem ersten Bundesliga-Treffer den Weg zum Auswärtsdreier. Am vergangenen Samstag legte er nach und netzte sehenswert zum Ausgleich gegen Borussia Mönchengladbach ein. Er leitete damit die Wende beim 3:1-Sieg ein. Ein besonderer Moment für das Toptalent, wie er anschließend in der Mixed Zone verriet:
"Ich war hier mehrere Jahre Balljunge. Jetzt hier zu treffen vor diesen Fans, ist einfach nur schön und fantastisch. Der FC Bayern bedeutet mir alles", so der deutsche U20-Nationalspieler.
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Beeindruckende Zahlen gegen Gladbach
Doch Pavlovic hat im Spiel der Bayern aktuell nicht wegen seiner Torgefahr eine tragende Rolle inne, sondern wegen seiner unaufgeregten und schnörkellosen Spielweise. Der Youngster hält seine Position im defensiven Mittelfeld konsequent, ordnet und strukturiert das Spiel des Deutschen Meisters aber gleichzeitig mit klugen Pässen. 70 seiner 72 Anspiele kamen beim Mitspieler an und er gewann zudem beachtliche 60 Prozent seiner Zweikämpfe. "Er hat seine komplexe Aufgabe verstanden", lobte daher auch Weltmeister Shkodran Mustafi bei Sky90.
Es fällt auf: Kein anderer Spieler im Bayern-Kader verkörpert die von Trainer Thomas Tuchel oft geforderte Holding Six so gut wie Pavlovic und gleichzeitig wirkt das Aufbauspiel der Münchner schneller und variabler, weil nicht jeder Angriff über den Teenager laufen muss. Er hält seinem Nebenmann - in den vergangenen beiden Spielen war dies Leon Goretzka - konsequent den Rücken frei, ist aber brandgefährlich, wenn er sich in die Offensive einschaltet, wie seine beiden Treffer demonstrieren.
"Ich bin happy, dass sich Aleks Pavlovic so entwickelt hat", schwärmte Präsident Herbert Hainer nach dem dritten Bayern-Sieg in Serie im Gespräch mit Sky. "Er kriegt bei uns die Chance und er nutzt sie. Er spielt hervorragend, ist ruhig am Ball und hat eine sehr gute Übersicht. Das ist klasse - und zeigt, dass wir in der Lage sind, eigene Spieler vom Campus zu entwickeln."
Auch gegen Bayer in der Startelf?
Am kommenden Samstag steht das Gipfeltreffen bei Bayer Leverkusen (ab 17:30 Uhr live und exklusiv auf Sky) auf dem Programm. Mit Pavlovic erneut in der Startelf? Noch offen, denn es ist möglich, dass Joshua Kimmich nach seiner Schulterverletzung rechtzeitig zurückkehrt. Tuchel könnte also im vielleicht wichtigsten Spiel der Saison auf Erfahrung und das eingespielte Duo Kimmich/Goretzka setzen.
Doch trotz der immensen Konkurrenz auf seiner Position sollte es niemanden überraschen, wenn erneut Pavlovic als Dreh- und Angelpunkt fungiert. "Aleks ist ein feiner Fußballer und noch viel wichtiger: auch ein super feiner Kerl. Er spielt sehr selbstbewusst. Er spielt so, wie er trainiert", so Tuchel nach dem Gladbach-Spiel. Ein großes Lob für den Youngster und vielleicht ist es bis zu "Pavlovic spielt immer" gar nicht so weit, wie man vielleicht denken würde.
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