Lothar Matthäus Kolumne über BVB, Füllkrug, Guirassy, Sahin
BVB-Neuzugang kann schnell der neue Publikumsliebling werden
05.08.2024 | 23:14 Uhr
Lothar Matthäus blickt in seiner Kolumne auf Borussia Dortmund. Die Transferpolitik des BVB findet der Rekordnationalspieler gut. Einem Neuzugang traut Matthäus die Rolle des Publikumslieblings zu.
Die Mannschaft von Borussia Dortmund hat durch die Abgänge von Mats Hummels, Marco Reus und jetzt auch Niclas Füllkrug an Erfahrung verloren.
Der BVB geht mit seinen Transfers einen neuen Weg, mit Serhou Guirassy, Waldemar Anton und Pascal Groß kommen andere Gesichter nach.
Guirassy und Anton haben schon ein paar Jahre in der Bundesliga auf dem Buckel, Groß hat sich in England wahnsinnig entwickelt. Er hat es in die Nationalmannschaft geschafft. Julian Nagelsmann vertraut ihm, und er wird auch dem BVB ganz sicher guttun.
Füllkrug-Abschied schafft Platz für neue Spieler
Mit Yan Couto (22) und womöglich auch Maximilian Beier (21) aus Hoffenheim hat man zwei junge Spieler - die Transferpolitik des BVB finde ich gut, den Füllkrug-Transfer kann ich nachvollziehen.
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Füllkrugs Abschied bedeutet zwar einen Verlust für den BVB und die Bundesliga, aber er schafft Platz für neue Spieler wie Beier. Der Jungnationalspieler ist zudem flexibler einsetzbar.
Mit Guirassy hat man den zweitbesten Torschützen der vergangenen Saison und vielleicht plant Trainer Nuri Sahin eine andere Spielweise. Füllkrug war ein Strafraumspieler, beileibe kein schlechter Fußballer, aber Guirassy kann sich auch mal im Eins gegen Eins durchsetzen wie es zum Beispiel in Leverkusen Victor Boniface macht.
Wenn Sahin, wie es Sebastian Hoeneß in Stuttgart getan hat, Guirassy einen Halbstürmer an die Seite stellen will, könnte das Sturmduo Guirassy und Beier heißen, die beide hohe Geschwindigkeit mitbringen. Ich glaube, dass man bei Beier schon sehr weit ist und ich glaube, dass er kommt. Sonst hätte man Füllkrug wahrscheinlich nicht gehen lassen.
Guirassy kann zum BVB-Publikumsliebling werden
Ich denke, dass es Füllkrugs Wunsch war zu gehen und man diesem Wunsch nachgekommen ist. Füllkrug hat in der vergangenen Saison starke Leistungen gezeigt, aber Guirassy ist gesetzt und zudem drei Jahre jünger.
Youssoufa Moukoko galt lange als Hoffnungsträger für den Angriff, aber um ihn gab es in den letzten zwei, drei Jahren viel Hin und Her. Ihn sehe ich als Verkaufskandidaten.
Mit Guirassy, Sebastien Haller und Beier wäre der BVB vorne gut aufgestellt. Wenn Guirassy in seinen ersten zwei, drei Spielen vier Tore schießt, kann er schnell der neue Publikumsliebling werden.
Neben den Neuzugängen sind Gregor Kobel und Nico Schlotterbeck für mich die Gesichter der Dortmunder Mannschaft. Schlotterbeck hat eine starke Rückrunde gespielt und bei der im EM-Achtelfinale gegen Dänemark eine sehr gute Leistung gezeigt.
Ich könnte mir vorstellen, dass Donyell Malen oder Karim Adeyemi den Verein noch verlassen, denn man muss schließlich auch Einnahmen erwirtschaften. Alles in allem mache ich mir um Dortmund in diesem Transfersommer weniger Sorgen als in den letzten Jahren.
Von Sahin wird nicht die Meisterschaft erwartet
Ich traue Sahin mit dem BVB eine klarere Qualifikation für die Champions League zu als in der vergangenen Saison. Ich glaube nicht, dass man von Sahin gleich die Meisterschaft erwartet, aber spektakulären Fußball mit viel Ballbesitz und Kontrolle.
Niklas Süle ist so etwas wie ein weiterer Neuzugang. Vielleicht haben Lars Ricken und Sahin deutliche Worte gefunden nach dem Motto: "Hör zu, du machst jetzt mit, oder wir lassen dich bei den Amateuren spielen."
Ich mag Niklas, er ist ein super Typ. Aber wenn einer denkt, er kann das Leben so genießen, wie er es möchte, dann müssen klare Ansagen her. Vielleicht wurde das im vergangenen Jahr ein bisschen versäumt, aber wahrscheinlich hat es jetzt bei ihm gefunkt. Ich glaube, dass man ihm vermittelt hat, dass er eine faire Chance bekommt, wenn er mitzieht.
Er macht - zumindest nach außen hin - einen besseren Eindruck. Jetzt kommt es auf seine Leistung an.
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