Gewinner und Verlierer der deutschen Nationalmannschaft nach den Länderspielen

Nicht nur auf dem Rasen: Sechs große DFB-Gewinner

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Image: Jamie Leweling erlebte ein traumhaftes Debüt in der deutschen Nationalmannschaft.  © Imago

Mit sechs Punkten aus den zwei Spielen hat das DFB-Team die Länderspielpause erfolgreich hinter sich gebracht und sich zudem fürs Viertelfinale der Nations League qualifiziert. Beim Lehrgang ging dabei gleich ein ganzer Block an VfB-Stars als Gewinner hervor.

Jamie Leweling: Nachdem der VfB-Star gegen Bosnien-Herzegowina noch Reservist war, profitierte er gegen die Niederlande vom kurzfristigen Ausfall von Deniz Undav. Der Wirbelwind konnte seine Chance dabei in überragender Manier nutzen und sogar den Bundestrainer mit seiner starken Leistung überraschen. Leweling erntete von zahlreichen DFB-Stars großes Lob, war gegen Oranje der beste deutsche Spieler, erzielte auch folgerichtig das Tor zum Sieg und empfahl sich für weitere Aufgaben.

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Nicht nur wegen seines Treffers feierte Jamie Leweling ein Traumdebüt, auch sonst überzeugte der VfB-Star. Grund genug für Julian Nagelsmann, den 23-Jährigen zu beglückwünschen.

Deniz Undav: Auch wenn der Angreifer beim zweiten Spiel gegen die Niederlande kurzfristig ausfiel, konnte er bei der Partie in Bosnien seine ganze Klasse unter Beweis stellen und mit seinen zwei Treffern Argumente für einen Platz in der DFB-Anfangsformation sammeln. Undav ist derzeit wieder in glänzender Form und kommt nach seinem Doppelpack auf acht Treffer aus den letzten acht Pflichtspielen.

Zum Durchklicken: DFB-Noten gegen Niederlande

  1. .
    Image: OLIVER BAUMANN: Bei seinem ersten Auftritt im DFB-Trikot kaum gefordert. Überzeugt einmal mit gutem Stellungsspiel und hält kurz vor Schluss den Sieg fest. NOTE: 2. © DPA pa
  2. JOSHUA KIMMICH:
    Image: JOSHUA KIMMICH: Lässt defensiv auf seiner Seite nichts zu und bringt sich immer mal wieder offensiv ein. Ein insgesamt souveräner Auftritt ohne die ganz großen Momente. NOTE: 2. © Imago
  3. ANTONIO RÜDIGER:
    Image: ANTONIO RÜDIGER: Lässt mit Schlotterbeck quasi keine Niederlande-Chance zu und köpft bei Standards ein paar Mal aufs Oranje-Tor. Hin und wieder mit ein paar kleineren Unkonzentriertheiten. NOTE: 2. © Imago
  4. Nico Schlotterbeck (m.) spielte im EM-Achtelfinale anstelle des gelbgesperrten Jonathan Tah in der deutschen Innenverteidigung.
    Image: NICO SCHLOTTERBECK: Spielt in der 19. Minute einen gefährlichen Fehlpass, bildet aber sonst einen weitestgehend sicheren Innenverteidiger-Block mit Rüdiger. NOTE: 3. © Imago
  5. MAXIMILIAN MITTELSTÄDT:
    Image: MAXIMILIAN MITTELSTÄDT: Vergibt zu Beginn die Riesenchance zum 1:0. Bleibt danach eher blass, aber auch fehlerlos. NOTE: 3. © Imago
  6. ALEKSANDAR PAVLOVIC:
    Image: ALEKSANDAR PAVLOVIC (bis 77.): Macht seine Sache ordentlich und rutscht nach der Pause auf die Zehn. Agiert in der ungewohnten Rolle bemüht, aber bleibt bis zu seiner Auswechslung etwas verhalten. NOTE: 3. © Imago
  7. Angelo Stiller bringt das Shirt seines ersten DFB-Spiels in "Sicherheit"
    Image: ANGELO STILLER (bis 82.): Wirft sich früh in einige Zweikämpfe und nervt die Niederländer mit ein paar Fouls. Bedient Gnabry in der 28. Minute glänzend, taucht im zweiten Abschnitt etwas unter. NOTE: 3. © Imago
  8. JAMIE LEWELING:
    Image: JAMIE LEWELING (bis 87.): Erwischt mit seinem Abseitstor beinahe einen Traumstart bei seinem DFB-Debüt. Auch danach sehr aktiv, verpasst in der 28. noch seinen Treffer, belohnt sich aber per Gewaltschuss in der 64. Minute. Starke Premiere! NOTE: 1. © Imago
  9. FLORIAN WIRTZ:
    Image: FLORIAN WIRTZ (bis 45.): Beginnt gewohnt aktiv und setzt seine Mitspieler immer wieder in Szene. Bleibt aber ohne den großen Glanzmoment und wird leicht angeschlagen zur Pause ausgewechselt. NOTE: 3. © Imago
  10. SERGE GNABRY:
    Image: SERGE GNABRY: Gibt die Vorlage zum Abseitstreffer von Leweling und bleibt auch danach ein Unruheherd. Gibt in der 53. Minute einen gefährlichen Torschuss ab und bleibt umtriebig. NOTE: 2. © DPA pa
  11. TIM KLEINDIENST:
    Image: TIM KLEINDIENST (bis 82.): Bedient den freien Mittelstädt in der elften Minute und hat auch selbst ein paar Abschlüsse. Kommt bei einigen Flanken knapp zu spät, aber arbeitet akribisch und macht einige Bälle fest. NOTE: 2. © Imago
  12. ROBERT ANDRICH:
    Image: ROBERT ANDRICH (ab 46.): Kommt zur Halbzeit für den angeschlagenen Wirtz. Macht seine Sache defensiv gewohnt gut, ohne dabei herauszustechen. NOTE: 3. © Imago
  13. :
    Image: JULIAN NAGELSMANN brachte nach der 70. Minute noch KEVIN SCHADE (77.), WALDEMAR ANTON (82.), JONATHAN BURKARDT (82.) und ROBIN GOSENS (87.). © DPA pa

Angelo Stiller: Der VfB-Star wurde gegen Bosnien noch eingewechselt, durfte zusammen mit Aleksandar Pavlovic auf der Doppelsechs gegen die Niederlande dann aber beginnen, wobei er seine Sache sehr gut machte. Stiller warf sich in beinahe jeden Zweikampf, strahlte eine enorme Ruhe am Ball aus, entnervte die Elftal mit einigen kleineren cleveren Fouls und zeigte, dass er im defensiven Mittelfeld eine echte Option für die Zukunft sein kann.

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Das Debüt in der Nationalmannschaft ist wohl für jeden Fußballer etwas Besonderes, so auch für Angelo Stiller. Vor dem Spiel merkte der VfB-Spieler die Nervosität auch, nach der Partie konnte er schon wieder witzeln.

Maximilian Mittelstädt: Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von David Raum, der bei den ersten Länderspielen nach der Heim-EM auf der Linksverteidigerposition aufgelaufen war, bekam der Stuttgarter wieder seine Chance und wusste diese zu nutzen. Mittelstädt bereitete in Bosnien mustergültig das zweite Tor von Deniz Undav vor und ließ defensiv sowohl gegen die Bosnier als auch gegen die Niederländer quasi nichts zu. Der Kampf um den Stammplatz auf der Linksverteidigerpositon ist eröffnet!

Tim Kleindienst: Der Gladbach-Stürmer durfte nach der Absagenflut im Vorfeld der Länderspielpause sowohl gegen Bosnien als auch gegen Oranje im deutschen Sturmzentrum beginnen. Zwar war dem 29-Jährigen ein Treffer nicht vergönnt, dennoch zeigte er einige gute Ansätze und bestach besonders mit seiner akribischen Arbeit gegen den Ball und seinem Einsatz und könnte möglicherweise hinter Füllkrug und Havertz eine echte Alternative darstellen.

Julian Nagelsmann: Alles was der Bundestrainer gerade anfasst wird zu Gold. Auch wenn zahlreiche DFB-Stars vor den beiden Länderspielen absagen mussten, stellte der 37-Jährige eine schlagkräftige Mannschaft mit einer klaren offensiven Spielidee zusammen, die dem DFB-Team sechs Punkte bescherte. Nach fast exakt einem Jahr Arbeit als DFB-Coach hat Nagelsmann den DFB-Stars einmal mehr bei den beiden Länderspielen wieder das Siegen beigebracht.

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