BVB-Boss Lars Ricken stellt sich vor Sahin nach Debakel in Kiel
Nach dem Tiefschlag bei Holstein Kiel hat Lars Ricken Trainer Nuri Sahin den Rücken gestärkt.
14.01.2025 | 22:11 Uhr
Eine Diskussion um Sahin "brauchen wir gar nicht zu führen", sagte der Sport-Geschäftsführer nach dem 2:4 (0:3) in Kiel bei Sky.
"Nuri steht nicht zur Disposition", vielmehr müssten sich die Spieler hinterfragen, so Ricken.
"Die erste Halbzeit war unwürdig", sagte der 48-Jährige: "In solchen Spielen ist es peinlich, beschämend und unwürdig, wie wir die schwarz-gelben Farben repräsentieren."
Sahin selbst sprach von einer "absoluten Nicht-Leistung". Es sei "meine Verantwortung, es ist absolut beschämend", sagte er sichtlich niedergeschlagen: "Ich weiß, wie der Fußball läuft. Der Fußball ist ein Ergebnissport. Ich werde an den Ergebnissen gemessen, weil ich die komplette Verantwortung trage. Da gibt es nichts hinzuzufügen."
Die Mannschaft habe gute Qualität, es hapere an der Einstellung und Bereitschaft. "Wir haben Topspieler, wir haben alle Möglichkeiten, ein selten großes Trainerteam", zählte Ricken auf: "Wir kriegen alle Unterstützung. Die Bereitschaft, das wirklich wertzuschätzen und das abzurufen, sieht man gerade nicht."
"Es liegt nicht am Trainer"
Sahin habe das Team "vor dem Spiel nicht nur taktisch, sondern auch emotional hervorragend eingestellt", sagte Ricken, der dem Team für das Freitagsspiel (20.30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt den klaren Auftrag gab, dort zu siegen: "Wir werden die Mannschaft in die Verantwortung und Pflicht nehmen, zumindest dieses Spiel zu gewinnen."
Unterstützung bekam Sahin auch aus der Mannschaft. "Es liegt nicht am Trainer, wir Spieler sind dafür verantwortlich", sagte Kapitän Emre Can. Sahin und Co. hätten immer einen Matchplan, aber "wir kriegen es nicht hin. Wir können so nicht Fußball spielen", sagte er: "Das hat was mit Ehre zu tun. Bei allem Respekt vor Kiel."
Nach dem Abpfiff hatten sich die Spieler den maßlos enttäuschten Fans gestellt. Can und seine Abwehrkollegen Nico Schlotterbeck und Waldemar Anton versuchten im Dialog mit den mitgereisten Anhänger, die Niederlage beim Aufsteiger in Worte zu fassen.
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