Magath und Matthäus kritisieren Transferpolitik des FC Bayern
Für die beiden Fußball-Ikonen sind die Münchner zu spät bei den Entscheidungen dran. Zuvor hatte Uli Hoeneß sich zu den schwierigen Vertragsverhandlungen geäußert.
03.02.2025 | 16:11 Uhr
Trainer-Legende Felix Magath und Sky Experte Lothar Matthäus haben den FC Bayern für ihre Vertragspolitik scharf kritisiert
Zuvor hatte Bayern-Ehrenpräsident im Bayerischen Rundfunk über den Transfermarkt gesagt: "Grundsätzlich wird es immer schwieriger, mit den Vertragsverlängerungen. Musiala, Davies und Kimmich - das ist alles schwieriger geworden." Die Verträge von Joshua Kimmich und Alphonso Davies beim FC Bayern laufen im Sommer aus, die Zukunft der beiden Stars ist noch nicht geklärt. Auch bei Jamal Musiala (Vertrag bis 2026) gibt es noch keine neue Einigung.
Matthäus fordert schnelle Entscheidungen
"Du kannst bei Kimmich keine Geduld bis März und April haben. Das ist ein bisschen lang und vor allem ist bis da ja Unruhe und es gibt ja noch ein paar wichtige Champions-League-Spiele", meinte Matthäus, der zudem betonte: "Die ganzen Fragen müssen schnellstmöglich beantwortet werden. Auch die Frage Tel, das stört doch. Das stört die ganze Konzentration in der Kabine. Es ist viel zu viel schon passiert."
Für den Sky Experten haben die Münchner den Zeitpunkt der Entscheidungen verpasst. "Am besten hätten sie es bereits im Oktober 2024 geklärt. Dann kannst du planen als Verein. Du kannst ja nicht warten bis Ende März, bis Ostern, und dann wissen, um zu wissen, was bei Saisonende sechs Wochen später passiert. Diese Unruhe brauchst du nicht und zurzeit ist Unruhe im Verein. Da sagst du: 'Ach, das sind Profis, das stecken die weg.' Das ist ein Thema. Goretzka ist seit anderthalb Jahren ein Thema. Das sind alles Themen, wo du bislang keine Lösung gefunden hast", so Matthäus.
Magath nennt Ballack und Rakitic als Beispiele
Magath pflichtete dem bei: "Es ist schon zu spät. Es gab mal einen Manager, der hieß Uli Hoeneß. Als ich Trainer war, gab es die Personalie Ballack. Der hatte auch einen auslaufenden Vertrag, aber das war dann im Oktober klar: Ja oder nein. Das ist natürlich ein ganz schlechter Zustand, wenn du jetzt in der letzten Phase der Meisterschaft wichtige Spieler hast, die sich nicht entschieden haben. Kimmich, Musiala - das muss alles schon erledigt sein. Und jetzt nicht erst kurzfristig, wenn es gar nicht mehr anderes geht."
Der mehrfache deutsche Meister gab zudem noch ein weiteres Beispiel preis. "Ich habe auch als Manager gearbeitet und ich hatte eben in der Rückrunde keinen auslaufenden Vertrag mehr. Ich hatte damals bei Schalke 04 Ivan Rakitic, mein bester Spieler, der ging nach Sevilla. Ich habe ihn im Dezember weggeschickt, weil er den Vertrag nicht verlängern wollte. Ich habe gesagt: 'Okay, wenn du nächste Saison wegwillst, dann geh gleich.' Ich halte das für eine ganz schwierige Situation für eine Mannschaft, wenn ein wichtiger Spieler sich nicht dazu erklärt, dass er weitermacht", erklärte Magath.
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