Max Eberl spricht über Harry Kane & Stürmer beim FC Bayern
Der FCB-Sportvorstand sieht im Münchner Sturm keine Baustelle.
19.02.2025 | 10:29 Uhr
Der FC Bayern hat mit Harry Kane "nur" einen echten Neuner. Eine schwierige Situation, sobald der Engländer mal ausfällt.
Hat der FC Bayern einen entscheidenden Fehler gemacht?
Imposante 96 Tore erzielte die Mannschaft von Vincent Kompany wettbewerbsübergreifend in den bisherigen 35 Saisonspielen. Der Rekordmeister trifft im Schnitt beinahe drei Mal pro Partie, was auf den ersten Blick definitiv nicht so wirkt, als hätten die Bayern im Angriff ein Problem. Dass der Schein jedoch etwas trügt, offenbarten die Münchner einmal mehr im CL-Playoff-Rückspiel gegen Celtic.
Während Bayer Leverkusen beispielsweise mit Patrik Schick und Victor Boniface zwei Top-Stürmer in seinen Reihen hat, gibt es bei den Bayern mit Superstar Harry Kane "nur" einen echten Neuner. Als der Engländer zur Halbzeit gegen Celtic angeschlagen in der Kabine blieb, konnte dementsprechend kein positionsgetreuer Wechsel stattfinden. Stattdessen rotierte der gelernte Außenspieler Serge Gnabry nach vorne. Auch hier blieb die Nummer sieben blass und wirkunslos.
Was passiert, wenn Kane ausfällt?
Die Münchner übernahmen im zweiten Spielabschnitt zwar etwas mehr die Kontrolle, allerdings fanden zahlreiche Flanken und Bälle in die Spitze keinen Abnehmer, was die Offensivbemühungen des FCB lange weitestgehend harmlos aussehen ließen. So stellt sich die Frage, ob die Münchner nicht doch auf einen zweiten Stürmer angewiesen wären, wenn Kane mal ausfällt oder mit seinen 31 Jahren eine Pause benötigt?
"Du bezahlst diese Gehälter, aber hast niemanden, wenn die Nummer neun ausfällt. Das kann natürlich auch nicht sein", sagt Sky Experte Didi Hamann nach dem Unentschieden am Dienstagabend. Im Wintertransferfenster hatten die Bayern die Möglichkeit, einen neuen Mittelstürmer zu finden, haben stattdessen jedoch den einst als Kane-Ersatz angesehenen Mathys Tel nach London zu den Spurs transferiert.
"Wir haben genug Stürmer"
Auf Sky Nachfrage wollte Bayern-Sportvorstand Max Eberl nicht von einem Problem oder einem Fehler sprechen. "Wir haben genug Stürmer. Leroy und King kamen von der Bank, die haben beide das Spiel gedreht und ein Stück weit dazu beigetragen, dass der Phonzie das Ding dann reingestochert hat", meinte der FCB-Boss in der Mixed Zone.
Bereits am kommenden Sonntag könnten die Münchner den Worten Eberls Nachdruck verleihen. So empfängt der Rekordmeister um 17:30 Uhr Eintracht Frankfurt und muss dabei um den Einsatz von Kane bangen, der laut Vereinsangaben aufgrund einer Einblutung "in den kommenden Tagen" pausieren muss. Andernfalls könnten sich die Anzeichen bei einem weiteren harmlosen Auftritt aber auch verdichten, dass die Bayern tatsächlich einen entscheidenden Fehler gemacht haben.
Mehr zum Autor Florian Hartmann
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