Formel 1: Acht Piloten in Spielberg wegen Track Limits bestraft
Track-Limit-Chaos! Stewards verteilen Zeitstrafen en masse
02.07.2023 | 18:34 Uhr
Die Stewards haben im Hauptrennen beim Großen Preis von Österreich allerhand zu tun gehabt. Insgesamt acht Fahrer erhielten aufgrund der Missachtung der Track Limits eine Zeitstrafe. Ein Pilot wurde sogar gleich doppelt bestraft.
Dreimal durften die Fahrer die weiße Rennlinie in Spielberg mit allen vier Rädern überfahren, ohne eine Strafe zu kassieren. Beim vierten Vergehen gab es eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe. Schon in der Anfangsphase funkten die Fahrer fleißig und "verpfiffen" sich gegenseitig. Als ersten Piloten erwischte es Lewis Hamilton - nach gerade einmal 17 von 71 zu absolvierenden Runden. Der Mercedes-Superstar beschwerte sich umgehend am Funk.
"Es ist sehr herausfordernd, man muss diszipliniert sein. Es ist auch nicht toll auf so einer Strecke, wo die Kerbs recht klein sind. Man schaut auf die weiße Linie, kann diese als Fahrer aber nicht spüren. Man spürt den Kies, man spürt Gras, aber man sieht und fühlt die weiße Linie nicht", erklärte Mercedes-Fahrer George Russell, der ohne Strafe blieb, am Sky Mikrofon. "Es war ein wenig undurchsichtig wegen der Track Limits" pflichtete Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur bei. Schon im Qualifying am Freitag gab es einen Strafenflut.
Acht Piloten von den Stewards bestraft
Hamilton war im Rennen längst nicht der einzige Fahrer, der bestraft worden. Insgesamt verteilten die Stewards Zeitstrafen an acht Piloten. Neben Hamilton waren auch Carlos Sainz, Alex Albon, Esteban Ocon, Logan Sargeant, Nyck de Vries, Kevin Magnussen und Yuki Tsunoda zu oft abseits der Begrenzungen. Tsunoda erhielt nach der Fünf-Sekunden-Strafe gleich noch eine weitere Zehn-Sekunden-Strafe, weil er auch in der Folge weiterhin die Track Limits missachtete. Viele weitere Piloten bekamen zudem Verwarnungen.
Toto Wolff forderte mit Blick auf den Grand Prix in Österreich im kommenden Jahr Anpassungen. "Wir müssen uns nicht damit abfinden, so geht es ja gar nicht. Es ist nicht leicht für die Renndirektoren, die FIA und die Fahrer, niemand versteht es und für den Zuschauer ist es am allerschlimmsten. Ich glaube, du musst hier diese Sausage-Kerbs hinsetzen, dass du das Auto richtig beschädigst. Oder du sagst, dass jeder einfach da fährt, wo es am schnellsten geht, und dann gibt es überhaupt keine Diskussionen mehr", forderte der Mercedes-Teamchef bei Sky.
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