Formel 1: Vietnam-Debüt in Gefahr - Chung muss ins Gefängnis
Wegen Haftstrafe: Hanois Formel-1-Debüt immer fraglicher
12.12.2020 | 15:29 Uhr
Hanois ehemaliger Bürgermeister, ein wichtiger Unterstützer des weiter verzögerten Formel-1-Rennens in Vietnams Hauptstadt, ist am Freitag zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.
Nguyen Duc Chung soll Staatsdokumente gestohlen haben. Durch diese Personalie wird erwartet, dass die Chancen auf das Formel-1-Debüt Hanois weiter sinken.
Chung war ein großer Unterstützer des Prestigeprojekts. Im vergangenen April sollte in Hanoi der erste Grand Prix starten, das Event wurde aber wegen der Corona-Pandemie verschoben und später abgesagt. Im vorläufigen Kalender für 2021 findet sich Hanoi nicht mehr, für den angedachten Termin am 25. April sucht die Formel 1 einen alternativen Standort.
Zukunft ohne Chung düster
"Ohne Chung ist die Zukunft des Rennens in Hanoi düster", sagte eine Quelle aus dem Umfeld des Politikers der Nachrichtenagentur AFP. Die vietnamesischen Behörden haben sich dazu noch nicht geäußert. Offiziell heißt es, dass die Gespräche zwischen der Formel 1 und dem Veranstalter weitergehen.
Einige Zuschauertribünen wurden bereits neben der Strecke entfernt. Die kommunistische, südostasiatische Nation unterzeichnete 2018 einen Zehn-Jahres-Vertrag mit der Formel 1, laut staatlichen Medien soll die jährliche Antrittszahlung bei 60 Millionen Dollar (knapp 50 Millionen Euro) liegen.
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