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Kongressabgeordnete kritisieren Nichtzulassung Andrettis in der Formel 1

US-Kongressmitglieder kritisieren Andretti-Abweisung

Mario Andretti (r.), Weltmeister von 1978, gemeinsam mit dem Kongressabgeordneten John James in Washington.
Image: Mario Andretti (r.), Weltmeister von 1978, gemeinsam mit dem Kongressabgeordneten John James in Washington.  © Imago

In einem Brief an den CEO des Formel-1-Eigners Liberty Media haben 12 Mitglieder des US-Kongresses den abgewiesenen Formel-1-Einsatz des Andretti-Teams kritisiert.

Mario Andretti traf sich am 1. Mai auf dem Hügel des Kapitols in Washington D.C. mit dem Republikaner John James. James hatte als eines von 12 Mitgliedern des amerikanischen Kongresses einen Brief an Liberty Media-CEO Greg Maffei unterzeichnet, in dem die Entscheidung rund um den Einstieg des amerikanischen Rennstalls Andretti in die Formel 1 kritisiert wurde. Dies ist eine Reaktion auf einen von der Formel 1 abgewiesenen Antrag des Teams, 2025 oder 2026 als elftes Team in der Rennserie an den Start zu gehen.

Die Formel 1 begründete ihre Entscheidung im Januar damit, dass Andretti als elftes Team wirtschaftlich "keinen Wert für die Meisterschaft erbringen würde". Ein Einstieg ab der Saison 2028 wurde nicht ausgeschlossen. In de ersten Saison mit neuem Motorenreglement würde General Motors, die als Partner von Andretti mit ihrer Marke Cadillac als Partner von Andretti fungieren, einen eigenen Antriebsstrang produzieren.

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Abgeordnete verweisen auf Wettbewerbsrecht

Die Kongressmittglieder treten der Entscheidung in ihrem Brief klar entgegen: "Es ist unfair und falsch, den Versuch amerikanischer Unternehmen zu unterbinden, in die Formel 1 einzusteigen, was zudem dem amerikanischen Wettbewerbsrecht widersprechen könnte". Die Abgeordneten argumentieren, dass die Entscheidung europäischen Teams und Firmen Vorteile verschaffe und außerdem dem Concorde-Agreement widerspreche. Der Brief verlangt auch eine Erklärung, auf welcher Grundlage Andrettis Gesuch abgelehnt wurde.

Das Concorde-Agreement ist der Vertrag zwischen dem Weltmotorsportverband FIA und den aktiven Teams der Formel 1, in dem wesentliche Grundsätze und Regeln zum Wettkampf festgehalten sind.

Der Besuch Andrettis in Washington ist Teil einer Reihe von Bemühungen, Liberty Media von einer Änderung der ursprünglichen Entscheidung zu überzeugen. So enthüllte die Andretti Group vor wenigen Wochen eine neue Fabrik in Großbritannien, die bei der Entwicklung und dem Einsatz der Fahrzeuge dienen soll. Zahlreiche Mitarbeiter sind schon aktiv am englischen Standort angestellt. Die Arbeitsplätze, die durch das Engagement von Andretti und GM in der Formel 1 geschaffen und gestützt werden können, sind eine der Hauptargumentationen des Abgeordneten-Briefs.

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