Mercedes-CEO will Verstappen!
23.06.2024 | 20:39 Uhr
Max Verstappen und Red Bull gewinnen den Großen Preis von Spanien - aber nur knapp. Die absolute Dominanz der Traumpaarung scheint endgültig gebrochen - das und die Debatte um Teamchef Christian Horner lassen Wechselspekulationen aufkeimen. Vor allem bei Mercedes ist das Interesse riesig.
Das eben noch herzliche Lachen war Max Verstappen aus dem Gesicht gewichen. "Offensichtlich hat uns heute echt ein bisschen Pace gefehlt", so der 26-Jährige bei der Pressekonferenz nach dem Großen Preis von Spanien.
Zwar war es der nächste Triumph für den WM-Führenden, doch der fiel denkbar knapp aus: Lediglich gute zwei Sekunden Vorsprung hatte Verstappen bei der Zieldurchfahrt. Mit einem besseren Start hätte sehr wahrscheinlich der zweitplatzierte McLaren von Lando Norris ganz vorne gestanden.
Offensichtlich ist: Red Bull und Verstappen sind nicht mehr die automatischen Favoriten im Feld. Keine einfache Situation für den Weltmeister. Weder auf der Strecke noch im Team ist die Situation optimal - spätestens seit dem Abgang von Stardesigner Adrian Newey, mindestens aber nach der Affäre rund um Teamchef Christian Horner mit etlichen internen Streitigkeiten hängt der Haussegen bei Red Bull schief. Gerüchte über Verstappens wackelndes Vertrauen in seinen ewigen Heimathafen machen schon länger die Runde. Ein Wechsel sei nur noch eine Frage der Zeit, heißt es. Das Interesse der Konkurrenz am dreifachen Champion ist verständlicherweise riesig.
Allen voran Mercedes: Das Team um Toto Wolff verliert mit Lewis Hamilton den Rekordweltmeister an Ferrari, seine Nachfolge bleibt ungeklärt. Auch wenn mit Kimi Antonelli ein aufstrebender Youngster in den Startlöchern steht, scheint das Prestige des Namens Verstappen einfach zu verlockend - und könnte möglicherweise auch George Russell unter Druck setzen, wie Sky Experte Ralf Schumacher erklärt: "Er ist oder war ein super Talent, aber macht auch viele Fehler".
Mercedes-CEO Ola Källenius preschte in der Causa Verstappen vor dem Start des Rennens am Sky Mikrofon vor: "In Silber würde er auch gut aussehen, oder?", so der schwedisch-deutsche Manager. Ziel sei es, dem besten Fahrer das beste Auto bieten zu können - das neue Reglement ab 2026 sei dabei eine große Chance.
Mercedes-Teamboss Toto Wolff sah die Situation ähnlich. Erst ein gutes Auto ziehe gute Fahrer an: "Insofern: Warten wir mal ab", so der Österreicher mit einem Lächeln auf den Lippen nach dem Rennen bei Sky.
Verstappens aktueller Chef Horner versuchte es unterdessen wie bereits in der Vergangenheit mit viel Selbstsicherheit um seinen Star. "Sie sollten sich lieber auf ihre eigenen Fahrer konzentrieren als auf unseren Fahrer", so die deutliche Aussage des Briten. Er fügte noch an: "Wir kennen die Situation um Max".
Sicher scheint: Nie war die Möglichkeit eines Weltmeister-Wechsels wahrscheinlicher als aktuell. Mercedes wittert die Bereitschaft des Superstars und stößt die Tür abermals voll auf. Ob sich das Risiko, dabei Youngster Antonelli oder Talent Russell zu verprellen, aufgeht, wird die Zukunft zeigen.
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