Nico Hülkenberg landet in Australien vor den Ferrari von Leclerc und Hamilton

Nico Hülkenberg hat mehr als elf Jahre nach seinem Sauber-Abschied ein grandioses Comeback bei seiner Rückkehr zum Team aus Hinwil hingelegt. Der Emmericher düpierte sogar die beiden Ferrari-Stars in Australien.

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Im australischen Starkregen von Melbourne siegt Lando Norris zum Auftakt der neuen Formel-1-Saison vor Weltmeister Max Verstappen. Norris-Kollege Piastri fällt durch einen bitteren Fehler vom Podest, Russell profitiert.

Hülkenberg fuhr den Großteil des Rennens über außerhalb der Punkte. Er und sein Team trafen bei chaotischen Wetterbedingungen allerdings viele richtige Entscheidungen. Der Lohn: Platz sieben.

Sechs Punkte hatte Sauber im gesamten Jahr 2024 mit zwei Fahrern nicht eingefahren. Nico Hülkenberg gelang das bereits beim ersten Rennen in einem spektakulären Australien-GP.

"Es ist cool und ein wenig Balsam für die Seele. Es ist cool, heute auf der richtigen Seite rauszukommen. Wir haben uns belohnt, dadurch, dass wir keine Fehler gemacht haben. Wir haben keine Fehler gemacht, einen kühlen Kopf bewahrt, sehr gut die Strategie umgesetzt, operativ ist alles sauber gelaufen und wir waren da, als andere Probleme hatten. So ist es manchmal im Motorsport. Nach Bahrain und gestern ist es heute schön süß", freute sich der Deutsche am Sky Mikrofon.

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Nico Hülkenberg betrachtet sein gutes Ergebnis in Australien eher nüchtern und findet Gründe für die Überraschung im Team Sauber.

Hülkenberg vor Leclerc und Hamilton

Sowohl beim Wintertest in Bahrain als auch im Qualifying von Melbourne mit Startplatz 17 lief es überhaupt nicht rund. Hülkenberg hatte anschließend erklärt, dass er sich im neuen Auto "noch nicht ganz zu Hause" fühle. Davon war in der regnerischen Schlussphase am Rennsonntag allerdings nichts mehr zu sehen. Die Abstimmung mit der Box lief perfekt, Hülkenberg kam genau zur richtigen Zeit zum Reifenwechsel, als es auf der Strecke nass wurde.

Mit seinen sechs Punkten holte Hülkenberg am Ende mehr als die beiden Ferrari-Stars Charles Leclerc (4 Punkte) und Lewis Hamilton (1 Punkt) zusammen. "Wir haben uns im Vergleich zum Vorjahr um neun Zehntel verbessert. Nicht ganz genug, um permanent um die Punkte mitzukämpfen, aber es war wichtig und deswegen haben wir Nico eingestellt. Wir wissen, dass er im Regen gut ist und das Auto auf der Strecke hält. Die sechs Punkte sind sicherlich eine Erlösung", zeigte sich Beat Zehnder bei Sky begeistert.

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Beat Zehnder freut sich über die sechs Punkte, die Nico Hülkenberg in seinem ersten Rennen für Sauber eingefahren hat.

Glock und Zehnder loben Hülkenberg

Das Sauber-Urgestein sprach seinem Schützling ein Sonderlob aus: "Er ist extrem ruhig im Auto, wird nicht nervös und weiß, was er tut. Ich hatte keine Überlegung, dass er seinen siebten Platz zum Schluss abgibt, auch wenn Charles hinter ihm war. Er ist erwachsen genug und das zeichnet ihn aus. Er ist ein guter Fahrer und weiß, was er macht." Zudem pushe der Rückkehrer sein Team bis ans Limit.

NICO HÜLKENBERG 🇩🇪

  • Name: Nicolas Hülkenberg
  • Geburtstag: 19. August 1987 (Emmerich, Deutschland)
  • Team: Stake F1 Team KICK Sauber
  • Erstes F1-Rennen: GP von Bahrain (2010, 14.)
  • Erster F1-Sieg: -
  • Titel: -
  • Vorherige Teams: Williams, Force India, Sauber, Renault, Racing Point, Aston Martin, MoneyGram Haas F1 Team

"Das sind die Möglichkeiten, die ihn auszeichnen. Er macht mit seiner Erfahrung so gut wie keine Fehler. Dann am Ende ist er wieder da, wenn es die Möglichkeit gibt und er nimmt die Punkte mit, mit denen man nicht gerechnet hat. Unter normalen Bedingungen ist das Paket nicht gut genug für die Top-Ten, aber unter diesen Bedingungen hat er es wieder gedreht und gezeigt, was er kann", lobte auch Sky F1-Experte Timo Glock. Für Hülkenberg war es übrigens zum sechsten Mal bei seinen vergangenen acht Australien-Starts der siebte Platz im Ziel.

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Nach seinem starken Auftritt beim Großen Preis von Australien lobt Sky Experte Timo Glock den deutschen Rennfahrer Nico Hülkenberg für ein Rennen ohne Fehler.

Für Ferrari war der Saisonauftakt in Melbourne dagegen ein Desaster. Die Scuderia verpasste im Vorjahr mit 652 Punkten nur knapp um 14 Zähler den Konstrukteurs-Titel im Duell mit McLaren. Nun ist man zum Beginn des F1-Jahres hinter Sauber, auch die Pace stimmt nicht. Leclerc beendete die letzten zwölf Rennen in 2024 allesamt in den Top-Fünf, Hamilton haderte immer wieder mit seinem SF-25 bei seinem Ferrari-Debüt und fluchte lautstark am Funk.

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