Wolff und Vasseur in Abu Dhabi zu den Stewards bestellt - Folge der Las-Vegas-PK
Geschimpft wie die Rohrspatzen: FIA verwarnt Wolff & Vasseur
23.11.2023 | 22:45 Uhr
Las Vegas wirkt für Toto Wolff und Fred Vasseur noch nach. Beide mussten sich aufgrund ihrer Schimpftiraden in Las Vegas vor den Stewards verantworten.
Wenn zwei Freunde zum Rapport müssen, weil sie böse Wörter benutzt haben, dann klingt das erstmal wie eine Geschichte aus der Schulzeit. Das muss es aber nicht sein, wie nun Mercedes-Teamchef Toto Wolff und Ferrari-Teamchef Fred Vasseur zeigen. Beide sind privat befreundet und mussten in dieser Woche in Abu Dhabi bei den Stewards vorsprechen. Der Grund: Ihre Wortwahl bei der Teamchef-PK nach dem 1. Freien Training in Las Vegas.
Beide hatten nach dem Zwischenfall mit Carlos Sainz und dem Wasserschachtdeckel sowie dem anschließenden Trainingsabbruch klare und mitunter auch nicht jugendfreie Worte auf die Fragen der Journalisten gefunden. Das rief die FIA auf den Plan. Der Weltverband zitierte beide am Donnerstag um 17 Uhr Ortszeit zum Gespräch. Die Kommissare untersuchten einen Verstoß gegen Artikel 12.2.1.f des Internationalen Sportkodex. Dieser untersagt: "jegliche Worte, Taten oder Schriften, die der FIA, ihren Organen, ihren Mitgliedern oder ihren leitenden Angestellten und ganz allgemein dem Interesse des Motorsports und den von der FIA verteidigten Werten moralischen Schaden zufügen."
Teamchefs kommen mit Verwarnungen davon
Wolff hatte unter anderem scharf auf einen kritischen Journalisten reagiert, der nach dem Vorfall den gesamten Vegas-GP infrage gestellt hatte. Wie kannst du es überhaupt wagen, nach dem 1. Freien Training schon schlecht über das Event, das neue Standards setzt, zu reden? Du sprichst du über einen verdammten (O-Ton: "f***ing") Kanaldeckel, der nicht richtig verarbeitet wurde, was schon in der Vergangenheit mal passiert ist. Das ist nichts! Das ist FP1! Lob doch mal die Menschen, die den Sport größer gemacht haben, als er jemals war", platzte Wolff der Kragen.
Auch Vasseur wurde deutlich und benutzte das F-Wort als er über das geschrottete Auto von Sainz sprach: "Das wird uns ein Vermögen kosten. Das hat uns die Session für Carlos versaut (O-Ton: "f*****-up").
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Beide sind jeweils mit einer Verwarnung davongekommen. Bei Vasseur machten die Offiziellen aufgrund der Aufregung um den Schaden am Auto mildernde Umstände geltend. Bei Wolff führen die Regelhüter eine Provokation durch den Zwischenruf eines Journalisten an.