Yuki Tsunoda bei Red Bull nach Imola-Qualifying unter Druck
Der Japaner zerlegte in Q1 seinen RB21 und hatte bei seinem Horror-Crash Glück im Unglück.
17.05.2025 | 21:30 Uhr
Nach dem Qualifying wurde Sky F1-Experte Timo Glock mit Blick auf die Leistungen von Tsunoda deutlich.
Was für eine schlimme Szene!
Yuki Tsunoda verlor die Kontrolle über seinen Red Bull im Qualifying von Imola bereits in Q1. Bei über 200 km/h kam der 25-Jährige in der Variante Villeneuve von der Strecke, überschlug sich und krachte in die Barriere. Nur mit viel Glück blieb Tsunoda bei dem Horror-Unfall unverletzt. Sein Start beim Großen Preis der Emilia-Romagna ist noch ungewiss.
Tsunoda-Start für Rennen fraglich
"Er ist Gott sei Dank wohl auf. Er war im Medical Center, muss aber morgen nochmal untersucht werden. Und dann gibt es eine Freigabe fürs Rennen oder nicht. Hauptsächlich wegen des Überschlags muss er nochmal einen Fitness- oder Gesundheitscheck machen", erklärte Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko bei Sky. Zudem ist das Tsunoda-Auto bei dem Unfall natürlich stark beschädigt worden.
"Es war ein Fehler von ihm. Für uns ist es ein Wahnsinnsrückschlag. Es sind jetzt drei Rennen hintereinander, Monte-Carlo ist ja auch nicht gerade verzeihlich, wenn man da einen Ausrutscher hat. Die Ersatzteil-Situation ist dadurch jetzt echt kritisch geworden. Es wird jetzt genau alles am Auto untersucht und dann werden wir eine Entscheidung treffen, was wir machen", fügte Marko noch an.
Nächstes Verstappen-Opfer?
Tsunoda selbst haderte nach dem Qualifying am Sky Mikrofon mit seinem Fehler. "Wir haben viele Änderungen vorgenommen zwischen FP2 und FP3. Der Unterschied am Auto ist recht groß, aber ich muss das eigentlich in den Griff bekommen. Fünf Rennen jetzt im Red Bull, es ist nicht mein erstes Mal in diesem Auto. Es ist wirklich einfach dumm gewesen von mir. Ich entschuldige mich beim Team, dass ich ihnen jetzt so viel Arbeit für morgen bereitet habe."
Nach den ersten beiden Saisonrennen hatte Tsunoda das zweite Cockpit neben Max Verstappen von Liam Lawson übernommen. In den vier folgenden Rennen fuhr er allerdings weit hinter seinem Teamkollegen her. Während Verstappen in diesen vier GP's insgesamt 63 Punkte sammelte sowie einen Sieg dabei feierte, kam Tsunoda in diesem Zeitraum nur auf magere sechs Pünktchen.
Glock erklärt Tsunoda-Problem
"Das wird nicht einfacher für ihn werden nach diesem Crash. Er reiht sich in die Riege der anderen Teamkollegen ein, die neben Verstappen einfach gnadenlos untergegangen sind. Es ist genauso wie es bei Lawson oder auch bei Sergio Perez war. Wenn dieser Strudel einmal anfängt und du machst Fehler und baust Unfälle, dann kommt der Druck. Und wenn du siehst, dass Verstappen immer wieder etwas Unmögliches macht, das Auto vorne reinstellt, Rennen gewinnt und du stehst irgendwo da hinten. Das ist für jeden Teamkollegen bis jetzt mental die absolute Zerstörung gewesen", sagte Glock.
Der Sky F1-Experte nannte den Tsunoda-Crash "ein Worst-Case-Szenario. Und der nächste steht schon hinten an, der den Druck macht, mit Isack Hadjar. Das ist die gnadenlose Formel 1." Was Tsunoda jetzt braucht, um dieses Szenario abzuwenden? "Man muss ihm Sicherheit und Unterstützung geben. Das werden wir machen", betonte Marko. Falls der Japaner beim Rennen in Imola (Sonntag, ab 13.30 Uhr LIVE auf Sky) fahren kann, wird er vom Ende des Feldes eine große Aufholjagd starten müssen.
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