Yuki Tsunoda und Isack Hadjar kassieren Strafen in Kanada
Der Japaner und der Franzose erhalten jeweils Gridstrafen. Tsunoda muss in der Startaufstellung gleich um zehn Plätze zurück.
14.06.2025 | 22:41 Uhr
Grund für die XXL-Strafe ist ein Vergehen aus dem FP3. Der 25-Jährige hatte bei Roter Flagge überholt.
Was war passiert?
Oscar Piastri hatte sich im 3. Freien Training einen Reifenschaden an der Wall of Champions eingehandelt, als er mit seinem McLaren die Wand touchierte. Der WM-Führende wollte seinen MCL39 allerdings zurück an die Box bringen und fuhr daher extrem vorsichtig und langsam um die Strecke in Kanada. Die Rennleitung entschied sich, die Roten Flaggen zu schwenken.
Tsunoda seit Imola-Crash im Tief
Tsunoda allerdings überholte im dritten Sektor den beschädigten Piastri-Boliden. "Unnötig, aber auf der anderen Seite eine sehr harsche Strafe. Denn Piastri ist da ganz langsam gefahren. Man wusste nicht, ob er stehen bleibt oder nicht. Das war eine Situation, wo das Überholen meiner Meinung nach gerechtfertigt war", meinte Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko am Sky Sport Mikrofon. Die Stewards verhängten eine Gridstrafe von zehn Plätzen. Damit wurde Tsunoda genauso bestraft wie Oliver Bearman (Haas) in Monaco.
"Der Crash in Imola hat sehr viel von seinem Selbstvertrauen weggenommen. Und dann kommt eines zum anderen", sagte Marko zum Tsunoda-Tief und fügte noch hinzu: "Jetzt diese zehn Plätze, das heißt, er startet wieder von ganz hinten. Wir werden es so angehen, dass wir zumindest vom Reifenkontingent her alles für das Rennen zur Verfügung haben. Aber er braucht jetzt dringend ein positives Ergebnis, einen Punkterang."
Schumacher wird deutlich
Auch Sky Sport F1-Experte Ralf Schumacher äußerte sich zur Strafe gegen den Red-Bull-Piloten. "Es ist eine schwere Hypothek. Aber Rot ist Rot. Und Rot kann auch bedeuten, dass irgendwas auf der Strecke ist, sich dort ein Streckenposten befindet. Da geht es darum, dass man als Fahrer zu jederzeit anhalten kann", so der Ex-F1-Pilot, der noch ergänzte: "Ich gebe Dr. Marko recht, dass Piastri da sehr langsam war. Aber dennoch sind die Regeln nun mal so. Zehn Plätze sind viel, aber es geht hierbei halt auch um das Thema Sicherheit."
Zusätzlich zur Rückversetzung in der Startaufstellung erhielt Tsunoda noch zwei Strafpunkte. Es sind seine ersten beiden. Teamkollege Max Verstappen steht übrigens mit elf Strafpunkten kurz vor einer Rennsperre.
ZUM DURCHKLICKEN: Die Strafpunkte der F1-Piloten
Auch Hadjar kassiert Strafe
Nach dem Qualifying erwischte es dann auch Isack Hadjar. Der Franzose in den Diensten der Racing Bulls hatte in Q1 Carlos Sainz in Sektor eins auf einer schnellen Runde behindert. Der Williams-Pilot verpasst anschließend den Sprung in Q2. Für diesen Vorfall sprachen die Stewards eine Gridstrafe aus, Hadjar muss drei Positionen nach hinten. Statt von P9 geht der Rookie nun von P12 aus ins Rennen.
"Ich dachte, Carlos hätte seine Runde abgebrochen. Ich war sehr überrascht, ihn dann pushend hinten mir zu sehen. Ich habe seine Runde ruiniert, das war eine schlechte Kommunikation mit meinem Team. Mein Team hat mir gesagt, dass er die Runde abgebrochen hat. Ich wusste, dass Sainz da kommen würde, aber nicht auf einer schnellen Runde. Hätte ich das gewusst, wäre ich aus dem Weg gefahren. Das ist überhaupt nicht meine Art", meinte der 20-Jährige bei Sky Sport.
"Mein Wochenende ist aufgrund dieser Behinderung zu Ende. Das ist echt schade, denn das Auto hätte in Q3 kommen und um Punkte fahren können. Jetzt muss ich mich von weit hinten zurückkämpfen", ärgerte sich Sainz am Mikrofon von Sky Sport. Und Sky Sport F1-Experte Timo Glock sagte zu der Strafe: "So ist das Regelwerk. Wahrscheinlich eine Misskommunikation bei den Racing Bulls. Hadjar hat nicht in den Rückspiegel geguckt und stand ihm da im Weg."
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