Ferrari-Star Carlos Sainz hat sich gegen die Sprintrennen der Formel 1 ausgesprochen. Der 29-Jährige fordert ein neues Format, gegen Vorhersehbarkeit und für mehr Spannung.
Eigentlich sollen die Sprintrennen der Formel 1 für zusätzliches Spektakel sorgen. Im Fahrerlager jedoch spalten sie die Meinungen. Geht es nach Carlos Sainz, ist mit dem aktuellen Format das Gegenteil der Fall. Der Ferrari-Star bewertet die Sprints als Spannungskiller.
"Ich mag das Format nicht und ich habe auch nicht den Eindruck, dass es funktioniert. Der Sprint hat vorweggenommen, was am Sonntag passiert", kritisierte der Spanier jüngst und legte nach: "Wenn der Sprint dem Grand Prix die Spannung raubt, dann ist definitiv etwas faul."
Sainz schlägt Reverse Grids vor
Sainz hat auch schon eine konkrete Idee, wie die Formel 1 wieder mehr Action zurückgewinnen könnte. Für den 29-Jährigen könnten Reverse Grids, also umgedrehte Startaufstellungen, eine Lösung sein.
Die schnellsten Boliden des Sprint-Shootouts würden in diesem Format nach hinten versetzt und müssten sich im anschließenden Sprint wieder durchs Feld kämpfen. So würde man für mehr Überholmanöver und unabsehbare Rennverläufe und damit letztlich wieder für mehr Spannung sorgen.
"Ich würde das zumindest gerne mal testen, um zu sehen, ob es funktioniert oder nicht", so der Spanier. Bislang gilt dieses künstliche Spannungselement als Tabu in der Formel 1. In den Nachwuchsformel sind die Reverse Grids hingegen bereits Gang und Gebe. Dort werden üblicherweise die ersten Acht der Startaufstellung im Sprintrennen umgedreht.
Klar ist: Nach einer Saison, in der lediglich Sainz selbst beim Singapur GP Mitte Septeber als einziger Nicht-Red-Bull-Pilot ein Rennen für sich entscheiden konnte, würde die Formel 1 eigentlich dringend mehr Spannung und Wettkampf benötigen. Ob das bisherige Tabu der Motorsport-Königsklasse eine Lösung wäre?
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