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Formel 1: Mehr "Bling" & Entertainment: Spa kämpft um den Verbleib in der F1

Mehr Entertainment & "Bling": Spa kämpft um den Verbleib in der F1

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Sergio Perez setzt sich im letzten Training erneut an die Spitze. Der Mexikaner liefert die schnellste Runde vor Leclerc und Red Bull-Kollege Verstappen.

Die Modernisierung der Formel 1 macht auch vor den Strecken nicht halt. Die Diskussionen darüber, dass Traditionsstrecken dran glauben müssen halten sich. Spa will mit bestimmten Maßnahmen dagegen ankämpfen.

Der Grad Prix von Spa-Francorchamps ist eine der Traditionsrennstrecken schlechthin. Sie gehörte schon im ersten Jahr der Formel 1 zu Kalender und lieferte in den vergangenen mehr als 70 Jahren viele Geschichten. Doch schon bald könnte der Formel-1-Zirkus einen Bogen um Eau Rouge und Co. machen. Denn Liberty Media, Vermarkter der Formel 1, möchte den derzeitigen Hype rund um die Motorsport-Königsklasse beibehalten und pimpt nahezu jedes Rennwochenende zu einem Hochglanz-Event auf.

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Dabei schauen die Traditionsrennstrecken, die nicht aufgrund ihres Glamours oder der Events vor und nach den Rennen beliebt sind, sondern aufgrund ihres Charmes und ihrer Geschichte, in die Röhre. Es geht mittlerweile so weit, dass die Gerüchte lauter werden, dass Monaco, Spa oder Frankreich bald gar nicht mehr oder nur noch alle zwei Jahre Teil des Rennkalenders sind.

Spa möchte mehr Entertainment bieten

In Belgien möchte man sich dem drohenden Schicksal nicht einfach ergeben. Der Grand Prix soll einen Facelift bekommen, wie Motorsport-Total.com berichtet. Demnach habe Formel-1-Chef Stefano Domenical den Veranstaltern deutlich gemacht, dass man den Unterhaltungsfaktor während des Wochenendes hochschrauben müsse. In Spa will man genau das tun.

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"Es stimmt, dass die Formel 1 um mehr Entertainment gebeten hat", wird Stijn de Boever, Commercial Director von Organisator Spa Grand Prix von Motorsport-Total.com zitiert. "Sie haben gesagt, Geschichte ist großartig, aber wir brauchen mehr. Wir haben uns entschlossen, auf sie zu hören und ihre neue Art, Formel-1-Veranstaltungen zu machen, zu übernehmen. Die amerikanische Art und Weise mit all dem Entertainment, das damit einhergeht."

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Frederik Vesti hat das Sprintrennen der Formel 2 in Baku gewonnen.

Es sollen mehr Nebenevents stattfinden, DJs sollen auflegen, das Rundherum soll aufgepeppt werden. "Man kann sagen, dass unser legendärer Grand Prix den nötigen Bling bekommt", so de Boever. "Wenn wir in Zukunft weiter Rennen austragen wollen, müssen wir moderner werden."

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Belgien-GP soll besser erreicht werden können

Dass Spa weiterhin gut angenommen wird, zeigen die Verkaufszahlen. Denn das Formel-1-Wochenende soll bereit seit vergangenen Dezember ausverkauft sein. Nicht selbstverständlich für eine Strecke, die quasi im belgischen Nichts liegt, bei der das Wetter unbeständig ist und sowohl An- als auch Abreise für Zuschauer nicht immer leicht sind. Bestes Beispiel dafür: Das Regen-Fiasko von 2021.

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Damit ein ähnliches Chaos zumindest für die Fans ausbleibt, packe man auch bei der Infrastruktur an. "Was den Verkehr betrifft, so haben wir mit der örtlichen Polizei zusammengearbeitet, um Parkplätze in größerer Entfernung von der Strecke auf festem Boden in der Nähe von Malmedy einzurichten, wobei Shuttlebusse die Fans zur und von der Strecke bringen. 2019 hat das bei trockenem Wetter ganz gut geklappt, aber jetzt haben wir mehr Möglichkeiten, um bessere Parkplätze auf festem Boden zu schaffen", berichtet de Boever. "Aber natürlich ist es immer noch Spa. Wir haben hier keine Züge, die mit zehntausenden von Leuten umgehen können".

Zudem wurde die Strecke für rund 80 Millionen Euro modernisiert und beispielsweise die Raidillon-Tribüne erneuert. De Boever: "Die neue Raidillon-Tribüne bietet eine unglaubliche Aussicht, und auch die Rennstrecke selbst hat hart daran gearbeitet, ihre Einrichtungen zu verbessern und nachhaltiger zu werden".

Auch Frankreich nimmt Anpassungen vor

In Spa gibt man sich Mühe, nicht aus dem Kalender gestrichen zu werden. Man möchte jährlich dabei sein, nicht nur alle zwei Jahre. Dazu wäre wohl Frankreich bereit.

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Auch Le Castellet kämpft um den Verbleib. In Frankreich habe man für das kommende Rennen ebenfalls am Verkehrskonzept gearbeitet und das Entertainment-Programm erweitert: "Für die Fans haben wir viele Unterhaltungsangebote rund um die Strecke, nicht nur das Racing. Wir haben jeden Tag Konzerte. Es ist nicht mehr nur ein Rennen, sondern eine Show von Donnerstagabend bis Sonntagnacht."

Voting: Sollten sich Traditionsstrecken an die neuen Strecken anpassen müssen?

Die traditionellen Rennstrecken kämpfen um ihre Daseins-Berechtigungen und sind anscheinend bereit dafür, sich dem Wunsch nach mehr Unterhaltung abseits der Strecke zu beugen.

Mehr zum Autor Max Georg Brand

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