Mick Schumacher hat beim 3. Freien Training vor der Qualifikation zum Großen Preis von Ungarn einen heftigen Abflug erlebt. In Kurve elf verlor der Haas-Pilot die Kontrolle über seinen Boliden, ganz zum Ärger seines Teamchefs Günther Steiner.
Mick Schumacher war im Qualifying zum Zuschauen verdammt. Der 22-Jährige hatte bis kurz vor Ende von Q1 noch gehofft, dass er zumindest eine schnelle Runde fahren kann, doch sein demolierter Haas wurde nicht rechtzeitig fertig. Konkret ging es dabei um sein beschädigtes Getriebe.
Schumacher entschuldigt sich via Funk
Damit startet der F1-Newcomer beim GP in Ungarn als Schlusslicht aus der Boxengasse. "Ich bin okay. Es tut mir sehr leid", sagte der Rookie unmittelbar nach dem Unfall via Boxenfunk. Für Schumacher war dies bereits der fünfte Abflug in dieser Saison, zu viel für Haas-Teamchef Günther Steiner.
''Man plant immer mit Unfällen, vor allem mit Rookies. Aber wir haben einen Punkt erreicht, an dem man daran arbeiten muss, weniger Unfälle zu bauen. Mick hatte die letzten Rennen größere Unfälle. Dreher sind kein Problem, aber diese Unfälle kosten eine Menge Geld'', betonte Steiner gegenüber Motorsport-Magazin.com.
Und weiter: ''Es gab keinen Grund, ein Risiko einzugehen. Man muss den jungen Fahrern erklären, wann es wert ist, ein Risiko einzugehen und wann nicht. Ich glaube, sie wissen das jetzt. Hoffentlich hilft ihnen diese Erklärung." Schumachers Teamkollegen Nikita Mazepin sieht Steiner dagegen auf einem guten Weg.
Steiner lobt Mazepin
''Nikita hat sich gut verhalten, er hatte zuletzt keine Schäden. Aber Mick hatte die letzten Rennen einige Unfälle'', verdeutlichte der 56-Jährige und ergänzte vielsagend: "Direkt danach war ich richtig genervt. Zehn von Zehn. Inzwischen ist es vielleicht fünf von zehn."
Hintergrund des Ärgers ist das fixe Budget des Teambesitzers Gene Haras, der die Geld-Schatulle wegen Unfällen nicht weiter aufmacht. Steiner betonte daher vehement: "Wir haben ein Budget und damit müssen wir klarkommen. Wir müssen sehen, was wir dann machen."