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Formel 1: Wie geht es mit Mick Schumacher in der F1 weiter?

Sechs Optionen: Wie geht es weiter für Mick Schumacher?

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Christian Nimmervoll, Chefredakteur von Motorsport-Total.com, und Rennstratege Alexander Bodo über die Zukunft von Mick Schumacher.

Mick Schumacher steht auch nach der Sommerpause noch ohne Vertrag für die kommende Saison in der Formel 1 da. Dem 23-Jährigen bleiben noch sechs Optionen auf ein Cockpit, skysport.de ordnet die Chancen ein.

Ist nach zwei Jahren bereits Schluss für Mick Schumacher in der Formel 1?

Der Vertrag des Deutschen bei Haas läuft am Saisonende aus. "Er verdient es, in der Formel 1 zu fahren, nicht wegen seines Namens, das ist ein unglaublicher Name, aber er hat die Fähigkeit, hier zu sein", meinte zuletzt F1-Boss Stefano Domenicali am Sky Mikrofon. Die Frage ist nur: Wo?

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Formel-1-Chef Stefano Domenicali spricht am Sky Mikro über die Zukunft von Mick Schumacher und würde ein Rennen in Deutschland ''lieben''.

"Seine Chancen in der F1 zu bleiben, sind weiterhin sehr gut. Er hat in den vergangenen Rennen einen Aufwärtstrend gezeigt. Nachdem der Knoten geplatzt ist und er seine ersten Punkte eingefahren hat, hat er einen sehr guten Lauf gehabt. Er hat viel rausgeholt aus seinem Paket", schätzte Sky Experte Timo Glock die Situation für Schumacher ein.

Im Rennen von Belgien fuhr Schumacher wegen einer Gridstrafe nur vom letzten Startplatz aus los, kam im Ziel allerdings direkt hinter seinem auf P12 gestarteten Teamkollegen Kevin Magnussen ins Ziel. "Er macht im Hintergrund seine Sache aber gut und ich wünsche ihm, dass er drin bleibt und ein gutes Auto bekommt", hoffte auch Sebastian Vettel bei Sky.

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Vettel fährt beim GP in Spa in die Punkte und spricht gut gelaunt über sein ''Dreier-Überholmanöver'' & die Zeit nach seiner F1-Karriere.

Das Cockpit von Vettel, der am Saisonende seine F1-Karriere beendet, übernimmt Fernando Alonso. Der Spanier fährt dann zusammen mit Lance Stroll. Neben Aston Martin haben auch die drei Topteams Red Bull, Ferrari und Mercedes ihre Piloten für 2023 bereits bestätigt. Damit bleiben für Schumacher noch sechs potenzielle Arbeitgeber.

Haas

Für den US-Rennstall geht Schumacher seit seinem F1-Debüt 2021 in Bahrain an den Start. Ob Haas den auslaufenden Vertrag nach zwei Jahren verlängert, steht noch in den Sternen. "Wir alle wissen, dass es in der Formel 1 immer um Performance geht. Die Entscheidung braucht Zeit. Wir wollen jetzt nicht etwas beschließen, was wir in zwei Monaten dann bedauern würden", erklärte Haas-Teamchef Günther Steiner zuletzt gegenüber Sky.

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Kommt Daniel Ricciardo zu Haas? Teamchef Günther Steiner spricht am Sky Mikro über den scheidenden McLaren-Piloten und die Zukunft von Mick Schumacher.

Schumacher müsste für einen Haas-Verbleib wohl in den nächsten Rennen in Zandvoort und Monza schneller als Teamkollege Kevin Magnussen sein. Gegen den Dänen hatte Schumacher zu Saisonbeginn deutlich das Nachsehen, zuletzt war er allerdings des Öfteren der Schnellere. In der WM-Wertung liegt der Deutsche auf Platz 15 mit zwölf Zählern allerdings zehn Punkte hinter Magnussen (Platz 11).

Zu Teamchef Steiner wird Schumacher ein angespanntes Verhältnis nachgesagt. Der Tiroler führt sein Team mit knallharter Hand und scheut auch nicht davor zurück, Schumacher medial zu kritisieren. Haas ist allerdings ein Ferrari-Kundenteam, Schumacher ein Ferrari-Junior. Scuderia-Teamchef Mattia Binotto kündigte jüngst an, sich demnächst mit Steiner über die Zukunft Schumachers austauschen zu wollen.

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Mattia Binotto analysiert am Sky Mikro das nicht ganz zufrieden stellende Rennen und äußert sich zur Formel-1-Zukunft von Mick Schumacher.

Was gegen einen Verbleib beim US-Rennstall spricht, ist aber die Tatsache, dass Ex-F1-Pilot Antonio Giovinazzi in Monza und Austin zwei Trainingseinheiten für Haas absolvieren wird. Neben dem Italiener gilt auch der bei McLaren entlassende Daniel Ricciardo als möglicher Schumacher-Nachfolger. Vom Australier hatte Steiner bei Sky vor kurzem extrem geschwärmt.

McLaren

Durch den kurz vor dem Belgien-GP verkündeten Ricciardo-Abgang öffnet sich nun eine Tür bei McLaren. Der Traditionsrennstall aus Woking könnte Schumacher im Vergleich zu Haas das bessere Gesamtpaket bieten. Mit Lando Norris würde Schumacher einen jungen, aber extrem schnellen Teamkollege bekommen. In Andreas Seidl hätte er dabei einen deutschen Teamchef an seiner Seite, der sein Team im Gegensatz zu Steiner mit weicher Hand führt.

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Das sagen McLaren-Boss Brown & Alpine-Boss Szafnauer zur Causa Piastri. Eune erste Anhörung soll es am Montag geben.

Allerdings heißt die Nummer eins auf die Ricciardo-Nachfolge nicht Schumacher, sondern Oscar Piastri. Der Australier hat angeblich auch bereits einen Vertrag unterschrieben. Das Problem: Alpine pocht ebenfalls auf einen gültigen Kontrakt mit dem amtierenden Formel-2-Champion. Der Fall wird derzeit vor Gericht geklärt. Sollte Piastri doch nicht das McLaren-Cockpit besetzen, wäre Schumacher ein Kandidat.

Alpine

Gleiches gilt für Alpine. Nach dem überraschenden Alonso-Abgang verkündeten die Franzosen bereits, dass Piastri das Cockpit bekommt. Doch der Australier machte deutlich, dass er 2023 nicht für Alpine fahren werde. Nach Sky Informationen ist Schumacher daher ein heißer Kandidat, sollte der Platz neben Esteban Ocon nach dem Gerichtsverfahren vakant bleiben.

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Mangel an Integrität: Alpine-Teamchef enttäuscht von Piastri

Ocon ist zudem im Fahrerlager neben Vettel der engste Freund Schumachers. So verwundert es auch nicht, dass sich der Franzose für eine Verpflichtung von Schumacher ausspricht. "Wenn er einen Sprung machen kann, zu einem Team wie Alpine, dann wäre das natürlich optimal für ihn, um den nächsten Schritt zu machen", meinte Glock. Allerdings könnte sich Alpine wohl auch vorstellen, Pierre Gasly von AlphaTauri loszueisen, um ab dem kommenden Jahr mit einem rein französischen Fahrerduo anzutreten.

AlphaTauri

Das Schwesternteam von Red Bull hatte den Vertrag mit Gasly allerdings erst im Verlaufe dieser Saison bis 2023 verlängert. Teamchef Franz Tost machte zudem auch deutlich, dass der 26-Jährige bei den Italienern bleiben werden. Damit bliebe für Schumacher nur noch das zweite Cockpit übrig, welches aktuell Yuki Tsunoda innehat.

ZUM DURCHKLICKEN: DIE VERTRAGSLAUFZEITEN DER F1-PILOTEN

  1. Max Verstappen ist nicht zu bremsen und befindet sich auf den Spuren von Michael Schumacher.
    Image: Der dreifache Weltmeister Max Verstappen bleibt noch bis 2028 bei Red Bull. © DPA pa
  2. Sergio Perez steht derzeit für seine Leistungen in der Kritik.
    Image: Der Vertrag von Sergio Perez läuft am Saisonende aus. © Imago
  3. C
    Image: Charles Leclerc hat bei Ferrari bis mindestens 2026 verlängert. © Imago
  4. Carlos Sainz' Antrag auf Überprüfung seiner Melbourne-Strafe war erfolglos.
    Image: Carlos Sainz wird nach dann vier Jahren Ferrari am Saisonende verlassen. Seine Zukunft ist noch offen. © Imago
  5. f
    Image: Der Vertrag von George Russell bei Mercedes wurde bis 2025 verlängert. © DPA pa
  6. Lewis Hamilton regt eine Entwicklungsrevolution in der Formel 1 an.
    Image: Rekordweltmeister Lewis Hamilton wird die Silberpfeile am Ende des Jahres nach dann zwölf Jahren verlassen und zu Ferrari wechseln. © Imago
  7. Erwartet beim neuen Sprint-Format in Baku mehr Risikobereitschaft der Fahrer: Lando Norris.
    Image: Lando Norris hat gezeigt, dass er bei McLaren die Nummer eins ist. Auch aus diesem Grund hat der Rennstall den Vertrag des Briten bis mindestens 2026verlängert. © Imago
  8. Oscar Piastri (McLaren) brilliert in Spa-Francorchamps.
    Image: Auch Oscar Piastri wird bei McLaren mindestens bis Ende 2026 fahren. © DPA pa
  9. s
    Image: Esteban Ocon fährt auch 2024 für Alpine. © DPA pa
  10. Pierre Gasly behält bis zum 22. Mai seine zehn Strafpunkte.
    Image: Pierre Gasly besitzt bei Alpine einen Kontrakt bis mindestens 2024. © DPA pa
  11. Darf sich Fernando Alonso auch am kommenden Wochenende freuen?
    Image: Routinier Fernando Alonso hat bei Aston Martin bis 2024 unterschrieben. © DPA pa
  12. Aston-Martin-Pilot Lance Stroll trägt bei seinem Heim-GP in Kanada einen speziellen Helm sowie ein besonderes Rennoutfit.
    Image: Lance Stroll hat bei Aston Martin eine Sonderrolle, weil sein Vater Lawrence Teambesitzer ist. © Imago
  13. 28.04.2023, Baku City Circuit , Baku, FORMULA 1 AZERBAIJAN GRAND PRIX 2023 ,im Bild Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo F1 Team Stake
    Image: Valtteri Bottas sitzt bei Sauber die Saison 2024 im Auto. © DPA pa
  14. Holte im Qualifying einen starken fünften Platz: Alfa-Romeo-Pilot Guanyu Zhou.
    Image: Auch Guanyu Zhou fährt die Saison 2024 für Sauber. © Imago
  15. Bleibt Nico Hülkenberg bei Haas?
    Image: Nico Hülkenberg ist aktuell der einzige deutsche Pilot in der Formel 1. Sein Vertrag bei Haas läuft 2024 aus. © Imago
  16. d
    Image: Auch Teamkollege Kevin Magnussen steht bis 2024 beim US-Rennstall unter Vertrag. © DPA pa
  17. Bald bereit für Red Bull? Yuki Tsunoda.
    Image: Der Kontrakt von Yuki Tsunoda läuft nach der Saison aus. © DPA pa
  18. Holte einen starken 13. Platz im Qualifying: Daniel Ricciardo.
    Image: Die Zukunft von Daniel Ricciardo bei den Racing Bulls und in der Formel 1 ist noch offen. © Imago
  19. fc
    Image: Alexander Albon wird auch 2024 für Williams an den Start gehen. Albon hatte 2022 einen Vertrag bis einschließlich 2025 unterzeichnet. © DPA pa
  20. In der Formel 2 steht das große Saisonfinale 2022 an und für manche Fahrer steht viel auf dem Spiel. Kann Logan Sargeant genügend Punkte sammeln, um ein Cockpit in der Formel 1 zu ergattern?
    Image: Logan Sargeant fährt mit einem Einjahresvertrag in der Saison 2024. © Sky

Der Japaner ist ein Red-Bull-Junior und kam gemeinsam mit Schumacher in die Formel 1. Doch auch in seiner zweiten Saison hat Tsunoda noch nicht den Durchbruch geschafft, sein Vertrag läuft zudem aus. Tost betonte zuletzt, dass die aktuelle Fahrerpaarung auch 2023 für AlphaTauri fahren werden. Allerdings schob der Österreicher auch nach, dass in der F1 nichts in Stein gemeißelt stehe und er von Schumachers Entwicklung begeistert sei.

Tost gilt als ausgewiesener Förderer junger Talente. Unter seiner Regie fuhr Vettel - damals noch für Toro Rosso - 2008 in Monza zu seinem ersten F1-Sieg. Auch Max Verstappen startete seine Karriere im Team von Tost. Was auch für Schumacher sprechen könnte: Porsche wird ab 2026 als Partner bei Red Bull einsteigen. Die Stuttgarter würden sich dann sicherlich auch einen deutschen Fahrer im Red-Bull-Kader wünschen.

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Zum jetzigen Zeitpunkt hat Porsche allerdings noch kein Mitspracherecht. Das gilt aber nicht für Red Bull, die mit dem Schwesternteam in der Vergangenheit bereits des Öfteren Piloten tauschte. Motorsportchef Helmut Marko gilt dabei nicht als Fan von Schumacher. Außerdem ist Schumacher ein Ferrari-Mann, mit der Scuderia duelliert sich Red Bull derzeit um Rennsiege.

Alfa Romeo

Für Alfa Romeo würde eben jener Ferrari-Bezug sprechen. Denn die Truppe um Teamchef Frederic Vasseur ist wie Haas ein Ferrari-Kundenteam. Bereits vor seinem F1-Debüt galt Schumacher als möglicher Kandidat bei Alfa. Die Italiener hielten allerdings 2021 noch an Kimi Räikkönen und Giovinazzi fest, tauschten aber vor der laufenden Saison die Fahrerpaarung komplett aus.

Anführer des Teams und gesetzt ist Valtteri Bottas. Neben dem erfahrenen Finnen fährt Rookie Guanyu Zhou. Der Vertrag des Chinesen läuft aber zum Saisonende schon aus, seine Zukunft ist offen. Was für Schumacher spricht: "Aus Alfa Romeo wird ja dann irgendwann Audi werden. Das kann durchaus sein, dass das dann für ihn eine Option wird. Das wäre natürlich für die Zukunft ein Traumszenario: Deutscher Hersteller, deutscher Fahrer", so Glock.

Williams

Überraschend wäre sicherlich ein Wechsel zu Williams, die mit Mercedes-Motoren fahren. Dort ist Alex Albon gesetzt, der Sitz von Nicholas Latifi wackelt aber. Der Vertrag des Kanadiers läuft aus. "Mein Gefühl sagt mir, dass es für Mick Richtung Williams gehen könnte. Aber es ist natürlich schwierig zu sagen", sagte Glock.

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Dafür würde sprechen, dass dort mit Jost Capito ein deutscher Teamchef agiert, der ein extrem umgänglicher Typ ist, sich immer schützend vor seine Piloten steht und Nachwuchsfahrer sehr fördert. Allerdings hatte Capito zuletzt betont, dass für das zweite Cockpit neben Albon Latifi und Williams-Junior Logan Sargeant gute Karten hätten. Auch der ehemalige Formel-2- und Formel E-Champion Nyck de Vries soll ein Kandidat sein.

Fazit

Die freien Cockpits bei McLaren und Alpine sind mit Sicherheit die besten Optionen für Schumacher, allerdings auch am unwahrscheinlichsten. Denn beide Werkteams haben ihre Priorität auf Piastri gelegt. Der Australier wird wohl in der kommenden Saison in einem der beiden Autos sitzen. Wenn die Entscheidung um Piastri gefallen ist, werden die weiteren Dominosteine fallen.

AlphaTauri, Alfa Romeo und Williams werden sich nach den kommenden Rennen entscheiden, ob sie mit Tsunoda, Zhou und Latifi weitermachen. Scheidet ein Fahrer des Trios aus, ist Schumacher sicherlich ein Kandidat auf das dann frei werdende Cockpit. Doch auch ein Haas-Verbleib ist noch denkbar, wenn Schumacher Teamkollege Magnussen konstant in die Schranken weist. Gelingt ihm das nicht, könnten Ricciardo oder Giovanizzi ihn jedoch ersetzen.

Falls Schumacher keinen Platz für 2023 bekommt, wäre es übrigens die erste F1-Saison seit 1981 ohne einen einzigen deutschen Fahrer. Doch Schumacher hat noch einige Optionen und besitzt gute Chancen, auch im kommenden Jahr in der Formel 1 zu fahren.

Mehr zum Autor Peer Kuni

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