1. FC Köln mit Frust-Start ins Europa-League-Jahr
Derby-Pleite gegen Gladbach
21.08.2017 | 15:33 Uhr
Der 1. FC Köln hat zum Bundesliga-Auftakt eine Pleite (0:1) kassiert - und das ausgerechnet gegen den Erzrivalen Borussia Mönchengladbach. Damit verlor Köln erstmals unter Trainer Peter Stöger am ersten Bundesliga-Spieltag.
Die im Vorjahr nur neuntplatzierte Borussia setzte dagegen im Kampf um die direkte Rückkehr nach Europa gleich ein Zeichen. Den Siegtreffer erzielte der Schweizer Außenverteidiger Nico Elvedi (49.) - es war das erste Tor im 47. Bundesliga-Spiel für den 20-Jährigen. Positiv: Vor und während des brisanten Derbys gab es nach Polizeiangaben keine nennenswerten Zwischenfälle.
"Rhein-Derbys machen Spaß, und wenn sie dann so ablaufen, dann sind das vorbildliche Derbys", meinte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl, der den Sieg im Sky-Interview als "hochverdient" bezeichnete. "Wir hatten noch so viele große Chancen." Das räumte auch Kölns Geschäftsführer Jörg Schmadtke ein: "Es war kein unverdienter Sieg. Aber wir sind ein bisschen traurig, weil auch wir am Ende einige Chancen hatten." Schmadtke bezeichnete es als "ärgerlich, dass das Gegentor aus einem Konter resultierte".
Cordoba mit gutem Bundesliga-Debüt
Erst zum zweiten Mal in der Bundesliga-Historie trafen die beiden Erzrivalen am 1. Spieltag aufeinander, auch beim zuvor einzigen Mal gewann die Borussia 2003 mit 1:0. Am Sonntag begann die Elf vom Niederrhein mit den Neuzugängen Matthias Ginter und Denis Zakaria. Vor allem der Schweizer Zakaria bot eine beherzte und überzeugende Vorstellung. Bei den Gästen stach vor allem Modeste-Ersatz Jhon Cordoba heraus.
Zu Chancen kamen zunächst nur die deutlich zielstrebigeren Gladbacher, die vor allem auf den Außenbahnen immer wieder Kölner Schwächen aufdeckten. Mit zunehmendem Druck der Borussia verlegten sich die Kölner mehr und mehr aufs Kontern.
Videobeweis bei Elvedi-Treffer
Vier Minuten nach der Pause dann jedoch die verdiente Führung für die Gladbacher: Nach einer Hereingabe des sehr agilen Ibrahima Traoré setzte sich Elvedi am langen Eck gegen Timo Horn und den vor der Pause eingewechselten Neuzugang Jannes Horn durch und schoss dem Torhüter den Ball durch die Beine.
Schiedsrichter Deniz Aytekin gab den Treffer nach kurzer Rücksprache mit seinem Video-Assistenten, Traoré hatte beim Pass von Raffael nicht im Abseits gestanden. "Ich habe den Videobeweis erst gar nicht mitbekommen, ich war mit dem Jubeln beschäftigt", gestand Elvedi. "Aber dann war ich natürlich froh, dass mein Tor gewertet wurde", meinte der Schweizer bei Sky.