3. Liga: Klubs lehnen Reform zum Regionalliga-Aufstieg ab

Gegen Aufstockung der Liga und Absteigerzahl

Der DFB plant eine Reform der Aufstiegsregelung zur 3. Liga.
Image: Die Klubs der 3. Liga sind gegen die Reformpläne des DFB.  © Getty

Die Vereine der 3. Liga haben sich gegen eine radikale Reform der Aufstiegsregelung in der Regionalliga ausgesprochen.

"Die 3. Liga hat in den zehn Jahren seit ihrer Gründung eine positive Entwicklung genommen und verfügt über eine funktionierende Struktur, die nicht gefährdet werden darf. Ein Eingriff in das etablierte Konzept der 3. Liga durch eine Erhöhung der Absteigerzahl würde eine solche Gefahr für die wirtschaftliche Stabilität der Liga und ihrer Vereine darstellen. Die 3. Liga vertritt daher die klare Auffassung, es bei drei Absteigern zu belassen", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der 20 Klubs nach einem Treffen in Frankfurt/Main.

Gegen Aufstockung der Liga und Absteigerzahl

Für die Klubs der 3. Liga sei weder eine Erhöhung um mehr als einen Absteiger als auch eine mit der Erhöhung der Absteigerzahl verbundene Aufstockung der Liga ein Thema. Dies werde von allen Drittligisten strikt abgelehnt. Eine größere Zahl an Teilnehmern und Absteigern würde die etablierte Struktur und die Stabilität der 3. Liga insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht massiv gefährden, heißt es in dem Statement.

Der Wunsch, dass die jeweiligen Meister der fünf Regionalligastaffeln direkt aufsteigen sollen, sei zwar verständlich und für jeden Fußballer nachvollziehbar. Um dem gerecht zu werden, präferiere die 3. Liga aber eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Struktur der Regionalliga, an deren Ende die Reduzierung der Regionalliga auf maximal drei Staffeln steht. Folgerichtig würden dann drei Meister aufsteigen und weiterhin drei Vereine aus der 3. Liga absteigen.

DFB plant Reform zum Drittliga-Aufstieg
DFB plant Reform zum Drittliga-Aufstieg

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) plant eine Reform der Aufstiegsregelung zur 3. Liga. Alle Infos.

Die Vereine und Vereinsvertreter der 3. Liga äußerten jedoch Verständnis dafür, dass die aktuelle Situation in der Regionalliga einer Neuregelung bedarf. Diese Problematik sei erkannt - ebenso, dass zur Lösungsfindung aller Voraussicht nach ein Kompromiss nötig ist, welcher der Bereitschaft aller Seiten bedarf. Sollte eine Reduzierung auf drei Regionalliga-Staffeln und eine Beibehaltung der Zahl von drei Direktabsteigern aus der 3. Liga aktuell nicht möglich sein, könnten sich die Vereine der 3. Liga daher auch ein Modell mit vier Absteigern und vier Regionalliga-Staffeln, aus denen alle Meister aufsteigen, vorstellen.

Grindel kündigt Reform an

DFB-Präsident Reinhard Grindel hatte kürzlich eine Reform der Aufstiegsregelung zur 3. Liga angekündigt. Nach Gesrächen mit allen betroffenen Vereinen soll der Spielausschuss offiziell mit der Prüfung verschiedener Modelle beauftragt werden. Danach würde das Ergebnis im Kreis der Landes- und Regionalverbände noch einmal abschließend besprochen. Das Ziel sei die Verabschiedung der neuen Struktur durch den DFB-Vorstand im Dezember, so Grindel.

Mehr dazu

Angeblich gäbe es Pläne, nach denen aus allen fünf Regionalligen der jeweils Erstplatzierte aufsteigt - und aus der 3. Liga fünf Vereine absteigen. Dafür müsste die 3. Liga von 20 auf 22 Teilnehmer aufgestockt und um vier Spieltage verlängert werden. Alle zur Debatte stehenden Modelle sehen die Beibehaltung der fünf Regionalligen vor.