Didi Hamann kritisiert den Wutausbruch von BVB-Star Karim Adeyemi

Karim Adeyemi sorgt in jüngerer Vergangenheit immer wieder für Kontroversen bei Borussia Dortmund. Didi Hamann und Steffen Freund diskutieren bei Sky90 - die Fußballdebatte über das Verhalten des Angreifers.

Von Malte Göttlinger,

Sky Sport Experte Didi Hamann hat kein Verständnis für die Disziplinlosigkeit von Karim Adeyemi, der nach seiner Auswechslung im letzten Spiel des BVB für einen kleinen Eklat sorgte.

"In England kriegst du zwei Wochengehälter Strafe!" Für Sky Sport Experte Didi Hamann ist der neuerliche Wutausbruch von Karim Adeyemi nicht akzeptabel.

Der BVB-Star sorgte nach seiner Auswechslung in der Bundesliga-Partie gegen Borussia Mönchengladbach für den jüngsten Eklat in einer bisher turbulenten Saison für den Nationalspieler.

Nach einem durchwachsenen Spiel wurde Adeyemi in der 60. Minute von Trainer Niko Kovac ausgewechselt. Doch das wollte der 23-Jährige nicht auf sich sitzen lassen. An der Seitenlinie wütete der Rechtsaußen vor laufenden Kameras, wollte sogar direkt in die Kabine abhauen. Dortmund-Sportchef Sebastian Kehl hielt ihn auf und kündigte nach dem Spiel Konsequenzen an: "Die Reaktion will ich nicht sehen, die will der Trainer nicht sehen, die will keiner sehen".

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Wie geht es mit dem Angreifer weiter? Bei Sky90 - die Fußballdebatte wird Hamann deutlich. Neben Geldstrafen würden Adeyemi in England weitere Sanktionen drohen: "Dann wirst du vielleicht suspendiert und dann schauen wir, wie es weitergeht". Für einen Spieler mit den Leistungen Adeyemis sei ein solches Verhalten nicht akzeptabel und könnte auch in Zukunft zu Problemen führen. Nico Schlotterbeck hatte zuletzt die Einstellung mancher Teamkollegen auf dem Platz kritisiert - laut Hamann müsse der BVB nun aufpassen: "Diese Undiszipliniertheiten haben sich da eingeschlichen in den letzten Wochen".

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Freund: Adeyemi ist der Unterschiedsspieler

Ex-BVB-Profi Steffen Freund sieht die Situation hingegen anders. "Wenn du keinen Egoisten in der Mannschaft hast", so der Champions-League-Sieger von 1997 mit Fingerzeig auf Hamann, "dann wird es sehr, sehr schwer, Titel zu gewinnen". Für Freund ist Adeyemi absoluter Leistungsträger der Dortmunder: "Alle wissen, dass er der Unterschiedsspieler ist, nicht Guirassy. Der trifft gar nicht mehr."

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Steffen Freund sagt bei Sky90, dass er Karim Adeyemi für den Unterschiedsspieler bei Borussia Dortmund hält und er ihn in der Spitze sogar noch stärker sieht als Serhou Guirassy.

"Ohne ihn (Adeyemi, Anm. d. Red.) wird es total schwierig für den BVB in den nächsten zwei, drei Jahren". Mit Adeyemi auf dem Platz sei der BVB eine andere Mannschaft. Das Verhalten müsse man trotzdem bestrafen, "aber das gehört doch dazu".

Aber nicht für Hamann. Die Leistungen des gebürtigen Münchners würden die Situation nicht rechtfertigen: "Wenn er nicht ausgewechselt werden will, muss er zum Tennis- oder zum Golfspielen gehen".

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Hamann: BVB genervt von Eskapaden

"Ich verstehe auch Kehl, dass die einen Hals auf den haben. Jede Woche, jede zweite, kommt was von ihm. Und so gut ist er dann doch nicht. Wenn er alles zerschießt, 25 Tore oder mehr, dann würde ich sagen: 'Mach doch was du willst'. Aber so gut ist er halt nicht", legt der Champions-League-Sieger von 2005 nach.

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Adeyemi sabotiere mit solchen Situationen auch seine eigene sportliche Zukunft, führt Hamann weiter fort: "Die Dortmunder wollen verlängern. Ich weiß nicht, ob er es will. Jetzt musst du eine Lösung finden."

"Er hat einen Riesen-Markt in England. Aber die werden sich in England nicht umschauen, wenn er nicht erwachsen wird. Es liegt an ihm, den Dortmundern - oder zu wem auch immer er hingehen will - zu zeigen, dass er erwachsen wird. Er spielt trotz dieser Eskapaden einen sehr guten Fußball", lautet das Resümee des langjährigen Premier-League-Spielers.

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