Die UEFA hat die Kadernominierungen aller Teilnehmer der europäischen Wettbewerbe veröffentlicht. Außen vor bleiben bei den deutschen Teilnehmern unter anderem ein Ex-Nationalspieler und ein Barca-Neuzugang.
Von Malte Göttlinger
Eins ist schon mal keine Überraschung: Der FC Bayern München geht mit voller Kaderstärke in die Ligaphase der Champions League. Immerhin ist der Kader des dreimaligen CL-Siegers schon dünn genug. FCB-Trainer Vincent Kompany verfügt in der Königsklasse über alle 23 Profis. Auch die Neuverpflichtungen Luis Diaz und Nicolas Jackson sind Teil des Kaders.
Lennart Karl dürfte über die sogenannte "B-Liste" auf eine Nominierung hoffen. Hierauf finden sich Akteure, die am oder nach dem 1. Januar 2003 geboren sind und bestimmte Kriterien als Eigengewächs erfüllen.
Bayer 04 verzichtet auf Hofmann
Überraschungen gibt es hingegen beim Deutschen Meister von 2024: Bayer 04 Leverkusen hat im Sommer einen riesigen Umbruch in der Mannschaft vollzogen. Ganze 14 Neuzugänge gilt es ins Team zu integrieren. Klar ist schon mal, dass die Werkself mit einem neuen Trainer in die Ligaphase der Champions League gehen muss: Erik ten Hag hat seinen Posten in Rekordzeit verloren. Sein Ersatz (vielleicht wird es Europa-League-Sieger Ange Postecoglou) darf dabei allerdings nicht aus dem Kader-Angebot von 27 Spielern schöpfen - das sind mehr als die UEFA erlaubt.
Kein Platz darin ist deswegen für die beiden Franzosen Martin Terrier und Jeanuel Belocian, die beide verletzungsbedingt über Monate ausgefallen waren. Das Duo wird erst in den kommenden Wochen wieder ins Training einsteigen. Ebenfalls nicht dabei ist Youngster Alejo Sarco. Der Argentinier hat allerdings auch so noch keine einzige Minute für die erste Mannschaft auf dem Platz gestanden.
Deutlich bitterer ist die Nicht-Nominierung für einen ehemaligen Nationalspieler: Auch Jonas Hofmann ist nicht im Kader gelistet. Für den 23-maligen DFB-Spieler ist es ein fortlaufender Abstieg bei Bayer, trotz einer kurzen Verletzungspause scheinen für den 33-Jährigen Einsatzminuten auch in der Liga rar zu werden.
BVB und Eintracht streichen jeweils Duo
Bei Borussia Dortmund erwischt es neben dem Ersatzkeeper Patrick Drewes auch Salih Özcan. Der 27-Jährige fällt ebenfalls der Konkurrenzsituation im Kader zum Opfer. Özcan galt als Verkaufskandidat, eine Verletzung schien Interessenten abspringen zu lassen. Sein Vertrag läuft noch bis 2026. Julien Duranville dürfte über die "B-Liste" noch nominiert werden.
Wenig überraschend ist der Kader von Eintracht Frankfurt. Die Hessen verzichten in der Champions League auf den verletzten Jessic Ngankam (Schien- und Wadenbeinbruch). Zudem ist Hrovje Smolcic nicht dabei - für den Mittelfeldspieler sucht die SGE weiter einen Abnehmer.
Stuttgart ohne Barca-Neuzugang
Deutlich konsequenter ist der Europa-League-Kader des VfB Stuttgart: Während schon im vergangenen Jahr Nick Woltemade nicht zu den europäischen Spielen durfte, erwischt es diesmal gleich eine Reihe vielversprechender Spieler. Nicht dabei ist so neben Rechtsverteidiger Pascal Stenzel auch Barcelona-Neuzugang Noah Darvich. Der U17-Welt- und Europameister muss die Spiele auf der Tribüne verfolgen. Neben den Abgangskandidaten des Sommers, Yannick Keitel und Silas, finden zudem die verletzungsgeplagten Ameen Al-Dakhil und Leonidas Stergiou keinen Platz.
Der SC Freiburg hat alle Spieler gemeldet.
Der FSV Mainz 05 darf sich auf die Conference League freuen. Hier fehlen die Neuzugänge Kasey Bos und Niklas Tauer im Kader.
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