Die Premier League ist zurück aus der Sommerpause. Der FC Liverpool eröffnet am Freitag die neue Saison gegen Norwich City. Bis es soweit ist, stellen wir Euch jeden Tag ein Top-Team vor und schätzen die Titelchancen ein. Heute nehmen wir Tottenham Hotspur unter die Lupe.
Für Tottenham Hotspur war der Endspurt in der vergangenen Champions-League-Saison und in der heimischen Liga eher enttäuschend. Im Finale der Königsklasse gegen den FC Liverpool vergab das Team von Coach Mauricio Pochettino die Chance auf die Krone des europäischen Vereinsfußballs. In der eigenen Liga rutschten die Spurs einen Punkt hinter den FC Chelsea auf Platz vier ab.
Die kommende Saison wird für Tottenham eine große Herausforderung, doch der Kampfgeist der Pochettino-Truppe war bereits beim Gewinn des Audi Cups gegen den FC Bayern München deutlich zu spüren.
Tottenham wartet auf frischen Wind im Kader
Dass die Spurs ihren Kader kaum verändern, hat in den vergangenen Jahren nahezu Tradition. In den vergangenen zwei Transferperioden verpflichteten die Londoner gar keinen Akteur und auch in diesem Sommer hielt man sich zurück. Zwar wurde der 60 Millionen Euro teure Mittelfeldspieler Tanguy Ndombele aus Lyon verpflichtet und die teuerste Ablösesumme der Klubgeschichte bezahlt, doch der Franzose ist der einzige nennenswerte Neuzugang.
Die Spurs einigten sich zwar auch mit Juventus auf einen 70-Millionen-Wechsel von Paulo Dybala, aber der argentinische Nationalspieler pokert hoch und will deutlich mehr Gehalt als aktuell bei der Alten Dame. Erschwerend kommt hinzu, dass das Konstrukt um Dybalas Bildrechte sehr kompliziert ist.
Gut informierte Kreise rund um Tottenham zeigten sich gegenüber Sky nicht sehr optimistisch, dass die Verhandlungen bis zur Transfer-Deadline über die Bühne geht.
Viele Namen werden gehandelt - wer kommt noch?
Besser sieht es bei Giovani Lo Celso aus, der am Deadline Day angeblich für etwa 60 Millionen Euro von Betis Sevilla noch kommen soll. Der Spielmacher könnte Christian Eriksen ersetzen, der mit einem Wechsel liebäugelt.
Philippe Coutinho wird das Spurs-Trikot dagegen nicht tragen: Zwar beschäftigten sich die Londoner mit dem Brasilianer und wollten ihn für eine Saison ausleihen, aber der Barca-Star sagte Tottenham ab und hat andere Pläne. Auch der zwischenzeitlich gehandelte Gareth Bale wird nicht zu seinem Ex-Klub zurückkehren.
Bleibt also nur Ndombele, der das zentrale Mittelfeld stärkt, in dem Moussa Sissoko in der vergangenen Saison seine Qualitäten unter Beweis gestellt hat.
Pochettino bleibt auf jeden Fall cool, was Neuzugänge betrifft: "Das liegt nicht in meiner Verantwortung, ich weiß nichts über die Situation meiner Spieler." Und weiter: "Spieler verkaufen, Spieler kaufen, Verträge unterschreiben, Verträge nicht unterschreiben - das liegt nicht in meinen Händen, sondern in denen des Klubs und denen von Daniel Levy."
Kane bleibt Tottenhams wahrer Talisman
Doch auch ohne weitere Neue wird Pochettino - wie schon in den letzten Jahren - wieder eine schlagkräftige Truppe ins Rennen schicken. Auch dank Harry Kane, der in der vergangenen Saison zwar wegen einer Knöchelverletzung lange fehlte, aber mittlerweile wieder völlig fit ist.
Und Kane will beweisen, dass er immer noch einer der gefährlichsten Stürmer der Premier League ist. Zwischen 2015 bis 2018 erzielte der Knipser immer zwischen 21 und 30 Tore für Tottenham und ist maßgeblich für den Erfolg des Vereins verantwortlich. Mit Heung-min Son haben die Londoner zudem einen weiteren Offensivspieler der Extraklasse in ihren Reihen.
Die starke Säule der Spurs hat einen Namen: Mauricio Pochettino
Tottenham hat sich auf jeden Fall durch das Erreichen des Champions-League-Finals in Europas Spitze etabliert. Der Lauf der letzten Saison zum Finale in Madrid endete zwar ernüchternd, zeigte aber die Fortschritte, die die Spurs seit der Übernahme von Pochettino gemacht haben. Und der 47-Jährige ist noch nicht am Ende. Im Gegenteil: Pochettino verlängerte erst im Mai seinen Kontrakt bis 2023 und soll eine neue Ära prägen.
Für Tottenham ist die Vertragsverlängerung ein wichtiger Schritt in eine erfolgreiche Saison, denn der Argentinier hat sich als einer der besten Trainer Europas erwiesen. Die Spurs können sich darauf verlassen, dass Pochettino wieder das Beste aus den ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen rausholt.
Prognose
Tottenham Hotspur startet mit großen Visionen, einem erfolgreichen Trainer und einer eingespielten Mannschaft in die neue Saison. Das Ziel der 'Neuen Ära' ist nun auch Titel zu feiern und Trophäen in den Himmel zu halten. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Ein Wermutstropfen ist vor dem Saisonstart gegen Aston Villa (Sonntag, 11. August, ab 18:20 Uhr live & exklusiv auf Sky Sport 1 HD) außerdem die Verletzung von Dele Alli. Der 23-Jährige fällt wegen einer erneuten Oberschenkelverletzung einige Wochen aus. Pochettino muss also einmal mehr improvisieren.
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