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Premier League: Manchester United im Saisoncheck

Die Top-6 der höchsten englischen Spielklasse im Fokus

Manchester United geht mit zwei neuen Abwehrspielern - Aaron Wan-Bissaka (M.) und Harry Maguire (r.) - in die Saison 2019/20.
Image: Manchester United geht mit zwei neuen Abwehrspielern - Aaron Wan-Bissaka (M.) und Harry Maguire (r.) - in die Saison 2019/20.  © Getty

Die Premier League ist zurück aus der Sommerpause. Der FC Liverpool eröffnet am Freitag die neue Saison gegen Norwich City. Bis es soweit ist, stellen wir Euch jeden Tag ein Top-Team vor und schätzen die Titelchancen ein. Heute ist Manchester United an der Reihe.

Die vergangene Saison von Manchester United ähnelte einer Achterbahnfahrt. Die Red Devils erlebten eine durchwachsene Hinrunde mit wechselhaften Ergebnissen. Nach der 1:3-Niederlage gegen den FC Liverpool Mitte Dezember zog der Verein die Reißleine und setzte Trainer Jose Mourinho vor die Tür. Es übernahm Ole Gunnar Solskjaer.

Aufschwung unter Solskjaer nur eine Phase

Der Norweger, der aus Molde kam, schlug mit seiner Art und seinem Spielstil voll ein. Dies äußerte sich nicht nur im Wohlgefallen der Fans, sondern auch aus Ergebnissicht auf dem Platz. In den ersten elf Spielen unter Solskjaer holte Manchester United wettbewerbsübergreifend zehn Siege und ein Remis. Auch in der Champions League lief es zunächst gut. Im Achtelfinale setzte sich United etwas überraschend gegen Paris Saint-Germain durch.

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Doch im Anschluss ging dem Solskjaer-Team die Luft aus. In den folgenden zwölf Partien bis zum Saisonende folgten nur noch zwei Siege, wodurch das große Ziel Champions League deutlich verpasst wurde. Letztendlich fehlten auf Platz vier fünf Punkte.

Da im Selbstverständnis des Klubs aus Manchester die dauerhafte Teilnahme an der Königsklasse verankert ist, soll das Szenario aus der vergangenen Saison auf keinen Fall erneut eintreten.

United mit Rekordeinkäufen

Und dafür haben die Macher bei United bislang reichlich Geld in die Hand genommen und dieses - zumindest auf den ersten Blick - sinnvoll investiert. So machte man Harry Maguire (Leicester City) mit rund 87 Millionen Euro zum Rekord-Innenverteidiger der Geschichte sowie Aaron Wan-Bissaka (55 Millionen/ Crystal Palace) zum bislang teuersten Rechtsverteidiger.

Damit haben die Red Devils ihre letztjährige Schwachstelle - die Abwehr - erkannt und diese mit vielen Millionen Euro geschlossen. Ganz nach dem leicht abgeänderten, bekannten Motto "Geld verhindert Tore".

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Baustelle Abwehr - folgen weitere Transfers?

Dies ist bei United auch dringend nötig, kassierte man in der vergangenen Saison mit 54 mehr als doppelte so viele Gegentreffer wie die beiden Topteams Manchester City (23) und der FC Liverpool (22). Der Bedarf im Sommer auf dem Transfermarkt aktiv zu werden, war somit akut.

Mit den angesprochenen Verpflichtungen hat Manchester diese Baustelle wohl geschlossen. Doch die Aktivitäten von United könnten möglicherweise kurz vor Saisonstart noch nicht beendet sein. Bis zum 8. August hat das Transferfenster auf der Insel noch geöffnet - es bleibt also nicht mehr viel Zeit.

Pogba von Real Madrid umworben

In dieser könnte es allerdings noch turbulent werden. So haben die Red Devils nach Sky Informationen ein erstes Angebot für Paul Pogba erhalten. Real Madrid hat für den französischen Weltmeister rund 43 Millionen Euro plus James Rodriguez geboten - inakzeptabel für Manchester!

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Transferexperte Max Bielefeld spricht in ''Transfer Update - die Show'' über Leroy Sane, Paul Pogba, Kevin Trapp, Harry Maguire und Ante Rebic (Videolänge: 23:40 Min.).

United fordert nach Sky Informationen umgerechnet etwa 152 Millionen Euro - ohne weiteren Spieler. Somit liegt zwischen den Parteien noch eine Kluft, die allerdings noch in den letzten Stunden des englischen Transferfensters geschlossen werden könnte.

Mandzukic im Anflug - Dybala-Transfer geplatzt

Das Geld alleine ist für Manchester aber nicht ausschlaggebend. So muss auch ein geeigneter Nachfolger gefunden werden, der für den Fall eines Abgangs von Pogba parat stehen würde. Diesen haben die Red Devils eventuell in Sergej Milinkovic-Savic von Lazio Rom gefunden. Der Serbe steht seit längerem auf dem Zettel von United. Sollte sich der 24-Jährige dem 20-fachen englischen Meister anschließen, wäre ein Verkauf von Pogba möglich - aber auch nur dann!

Anders sieht die Situation bei Christian Eriksen aus. Laut Sky Infos will Solskjaer den Dänen von Tottenham Hotspur zusätzlich zu Pogba oder Milinkovic-Savic verpflichten und plant ein Last-Minute-Angebot.

Auch an vorderster Front könnte sich bei United noch einiges verändern. Ein Verkauf von Romelu Lukaku gilt als sehr wahrscheinlich. Allerdings tüftelt Manchester noch an der Nachfolge des Belgiers. Neuester Kandidat ist wohl Mario Mandzukic. Der Angreifer von Juventus Turin soll sich laut Daily Mail bereits mit den Red Devils einig sein.

Eine Verpflichtung von Paulo Dybala, der ebenfalls lange bei Manchester gehandelt wurde, hat sich hingegen zerschlagen. Nach Sky Informationen entschied sich United gegen einen Transfer des Argentiniers.

Red Devils mit starker Vorbereitung

Bei den Red Devils sind also nach wie vor einige Planstellen offen. Doch unabhängig davon, ob noch Neuverpflichtungen kommen, oder der eine oder andere Spieler den Klub verlässt, ist die Vorfreude bei United auf die anstehende Saison groß.

Dies liegt unter anderem auch an der starken Vorbereitung, in der das Team von Solskjaer ungeschlagen blieb. So wurde unter anderem gegen den Ligarivalen Tottenham (2:1) sowie gegen die beiden Mailänder Klubs AC (7:6 n.E.) und Inter (1:0) gewonnen.

In den insgesamt fünf Testspielen kassierte United zudem nur drei Gegentreffer, was bestätigt, dass vor allem an der Abwehrschwäche gearbeitet wurde. Bringt nun auch noch Neuzugang Maguire seine Qualitäten ein, scheinen die Red Devils in diesem Jahr bei der Vergabe der Champions-League-Plätze ein gehöriges Wörtchen mitzureden. Gleich am 1. Spieltag findet dazu gegen den direkten Konkurrenten FC Chelsea die erste Standortbestimmung statt (Sonntag, ab 17 Uhr LIVE und EXKLUSIV auf Sky Sport 1 HD).

Und vielleicht ist sogar noch mehr in Richtung Meisterschaft drin. Die Sehnsucht danach dürfte beim Klub und seinen Anhängern durchaus groß sein. Immerhin liegt der letzte Titel in der Premier League bereits sechs Jahre zurück.

Damals gehörte die Verteidigung mit 43 Gegentreffern zu den fünf besten der Liga. Die Vorzeichen für eine Wiederholung stehen bei United also nicht schlecht.

Zum Sky Saisoncheck des FC Arsenal geht's hier.

Zum Sky Saisoncheck des FC Chelsea geht's hier.

Zum Sky Saisoncheck von Tottenham Hotspur geht's hier.

Mehr zum Autor Udo Hutflötz

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