Christopher Nkunku ist in dieser Saison in absoluter Höchstform. Der Franzose verzaubert die Liga und ist obendrein die Lebensversicherung von RB Leipzig. Zwar wird ein Verbleib im Sommer mit jedem Tor unwahrscheinlicher, doch vorher soll der Spielmacher Leipzig (mindestens) einen Titel holen.
Er ist aktuell nicht nur der Superstar in Leipzig, sondern zugleich das vielleicht heißeste Eisen der Bundesliga: Christopher Nkunku. Der 24-Jährige spielt im dritten Jahr seine bislang beste Saison für die Roten Bullen und wird nicht nur in seinem Verein für feine Dribblings, präzise Pässe und wichtige Tore gefeiert.
Der Franzose gehört aktuell zu den interessantesten Offensivspielern im europäischen Fußball. Mit 36 Torbeteiligungen in 35 Saison-Pflichtspielen ist Nkunku absoluter Topscorer der Leipziger. Durch Sensationsauftritte wie in der Champions-League-Gruppenphase bei Manchester City, wo der Dreierpacker beim 3:6 alle Leipziger Tore erzielte, hat er sich mittlerweile auf die Wunschzettel einiger großer Klubs gespielt.
Manchester-Klubs und alte Liebe PSG mit Interesse an Nkunku
Neben City selbst sollen auch Stadtrivale Manchester United sowie sein Ex-Klub Paris Saint-Germain großes Interesse am Offensiv-Allrounder zeigen. Bei PSG konnte sich das damalige Top-Talent nicht durchsetzen. Spätestens nach dem 2:2 im direkten Königsklassen-Duell vergangenen November dürften die Pariser die Abgabe Nkunkus bereuen: Ein Treffer, eine Vorlage - abermals überragender Leipziger auf der ganz großen Bühne.
Damals holten die Roten Bullen den Zehner für marktgerechte 13 Millionen Euro. Eine Investition, die sich nicht nur sportlich gelohnt hat. Bei einem Weiterverkauf im Sommer dürfte Nkunku für nicht weniger als 60 Millionen Euro den Verein wechseln - die Tendenz geht stetig bergauf. Der quirlige Strippenzieher im Spiel von Domenico Tedesco besitzt einen Vertrag bis 2024, in welchem keine Ausstiegsklausel verankert ist.
Torjäger Nkunku entdeckt neue Qualitäten
Sorgen, der RB-Topscorer könne seine starke Hinrunde vielleicht nicht bestätigen, ließ der 24-Jährige in den letzten Wochen im Keim ersticken. In den vergangenen vier Bundesliga-Partien traf der Franzose fünf Mal. Darunter ein traumhaftes Freistoßtor beim 3:1 gegen Köln sowie der entscheidende Siegtreffer beim 1:0-Erfolg gegen Bochum als Joker am vergangenen Sonntag.
"Dieser Typ ist etwas Besonderes", sagte Mitspieler Tyler Adams nach der Partie: "Schon bei der Ballannahme war ich mir sicher, dass er treffen würde." Die Kaltschnäuzigkeit ist eine der ganz neuen Qualitäten Nkunkus. Mit seinen 15 Vorlagen in der Debüt-Saison 2019/2020 sorgte der Franzose bereits für Staunen. Dass er mit 23 Treffern in dieser Spielzeit plötzlich auch ein Torgarant ist, macht den schnellen Offensivmann zu einem absoluten Allrounder.
Allrounder Nkunku soll noch lange bei RB bleiben
Nkunku kombiniert feinste Technik mit Spielintelligenz und einem mittlerweile eiskalten Abschluss. Obendrein kommen seine physischen Veranlagungen dem 1,74-Meter-Mann zu Gute. Klein, quirlig, schnell. Nkunku ist in Drucksituationen ebenso eine Option wie bei Kontern, auf die im System von Tedesco gesetzt wird.
Im Spiel der Leipziger ist der umworbene Angreifer mittlerweile unverzichtbar worden. Nur logisch also, dass RB alles daran setzt, seinen Überflieger noch zu halten. "Er wird auch nächste Saison bei uns spielen", lehnte sich RBL-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff jüngst aus dem Fenster. Denn: Nkunku hat wohl noch nicht entschieden, ob er nicht schon im kommenden Sommer für die nächste Aufgabe bereit ist. "Ich schließe keine Türen", meinte der 24-Jährige im Gespräch mit der L'Equipe und verschob seine Entscheidung auf die Sommerpause.
Sollte die Verlockung eines anderen Klubs zu groß sein, bleiben den Leipzigern noch ein paar Wochen mit dem Ausnahmespieler. Die Ziele sind klar. Die Qualifikation für die Champions League hat höchste Priorität. Dafür ist Leipzig nach zuletzt sechs Siegen in sieben Spielen unter Tedesco und dem vierten Tabellenplatz wieder voll im Soll.
Leipzig schielt auf gleich zwei mögliche Titel
Nach dem Ausscheiden von Titelverteidiger Borussia Dortmund, Bayern München, Bayer Leverkusen und einigen anderen Anwärtern, muss nun allerdings auch der Gewinn des DFB-Pokals das erklärte Ziel der Leipziger sein. Die Meisterschaft in der Regionalliga Nordost ist bislang der einzige Titel, der den Sachsen in ihrer kurzen Vereinshistorie vergönnt war. Zwei verlorene Pokalfinals und ein Champions-League-Halbfinale kommen hinzu.
Nun jedoch scheint die Titelchance groß wie nie zu sein. Am Mittwoch spielt die Tedesco-Truppe bereits um den Halbfinaleinzug des DFB-Pokals gegen Zweitligist Hannover 96 (ab 18:30 Uhr live auf Sky Sport 3 und mit Sky Ticket im Stream). Danach würde in jedem Fall ein weiterer Underdog warten, denn RBL ist seit dem Ausscheiden der üblichen Verdächtigen absoluter Titelfavorit.
Auch in der Europa League scheint nach dem Freilos durch den Ausschluss von Spartak Moskau vieles möglich zu sein. Leipzig ist seit Wochen im Aufwind und hat mit dem überragenden Nkunku einen echten Star in Top-Form, der das Team zu gleich zwei Titeln führen könnte. Noch zumindest.
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