Sky Sport nahm den Kolumbianer genauer unter die Lupe - und fragte nach Abpfiff bei den Mitspielern nach.
Von Kerry Hau und Torben Hoffmann
Luis Diaz, mit einer Ablösesumme von 67,5 Millionen Euro der drittteuerste Neuzugang der Vereinshistorie, kam zu Beginn der zweiten Halbzeit beim Stand von 0:0 in die Partie - und drückte dieser vor knapp 34.500 Zuschauern gleich einmal seinen Stempel auf.
Eine starke Umschaltaktion über Konrad Laimer mündete in einer ersten Großchance für die neue Nummer 14 des Rekordmeisters. Aus etwas spitzerem Winkel scheiterte Diaz an OL-Keeper Remy Descamps (48.). Nur vier Minuten später holte er nach einem Foul von Lyons Clinton im Strafraum den Elfmeter heraus, den der ebenfalls zur Pause eingewechselte Doppeltorschütze Michael Olise sicher zum zwischenzeitlichen 1:0 verwandelte (53.).
Vereinzelte Diaz-Sprechchöre
Infolgedessen waren vereinzelte Luis-Diaz-Sprechchöre in der Arena zu vernehmen. Der Ex-Liverpool-Star hatte sichtlich Spaß daran, mit seinen neuen Kollegen zu kombinieren und wurde auch aktiv von ihnen gesucht - allen voran von Serge Gnabry, der Diaz sowohl in der 70. als auch in der 88. Minute toll bediente. Ein Tor sprang dabei aber nicht heraus, Diaz fand immer wieder in Descamps seinen Meister.
Mit Abpfiff gab es dann noch eine kleine Schrecksekunde. Diaz setzte sich plötzlich auf den Rasen und fasste sich mit schmerzverzerrter Miene ans linke Knie. Teamarzt Jochen Hahne eilte sofort mit dem Medizinkoffer auf den Platz. Nach kurzer Behandlung streckte "Lucho" aber schnell den Daumen nach oben und lief relativ normal in Richtung Katakomben.
Es blieb also nur bei einem Mini-Schreck. Und trotz verbesserungswürdiger Chancenverwertung zogen seine Mitspieler ein positives Fazit. "Er arbeitet hart, ist schnell und kommt in gute Positionen. Ich habe heute ein paar Mal mit ihm kombiniert. Schade, dass es nicht zum Tor geführt hat, aber insgesamt war es gut", sagte Gnabry.
Kane äußert Mega-Lob
Von Harry Kane gab's sogar ein Mega-Lob. Der Torjäger sagte auf Nachfrage von Sky Sport: "Luis hat einen tollen Job gemacht. Wir hatten bisher nur ein paar Trainingseinheiten zusammen, aber er wirkt hungrig und munter. Man merkt, dass er glücklich ist, hier zu sein. Er spielt mit einem Lächeln im Gesicht. Heute hat man gesehen, wie effektiv er im letzten Drittel ist. Wir werden ihn diese Saison brauchen - und deshalb bin ich froh, dass er hier ist!"
Von Integrationsproblemen also keine Spur. Auch die Sprachbarriere - Diaz spricht nur fließend Spanisch - ist keine allzu große Hürde. "Ehrlich gesagt ist sein Englisch gar nicht so schlecht", meinte Kane. Diaz kommuniziere "gut" mit dem Team. "Das ist kein Problem!"
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