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Arjen Robben sorgt für Ärger beim FC Bayern nach Sieg gegen Besiktas

Flügelflitzer versteht Bank-Rolle nicht

Es war ein fast perfekter Abend in der Champions League für den FC Bayern. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen Besiktas schoss der Rekordmeister den türkischen Meister deutlich mit 5:0 aus dem Stadion und kann für das Viertelfinale planen. Doch ein enttäuschter Arjen Robben sorgt für Ärger.

Jupp Heynckes hatte gegen Besiktas die Qual der Wahl. Alle Feldspieler beim Rekordmeister waren fit und es war klar, dass es zu Härtefällen kommen würde. Thiago und Sebastian Rudy saßen beispielsweise nur auf der Tribüne. Für die größte Überraschung sorgte Heynckes aber, indem er sowohl Franck Ribery als auch Arjen Robben auf der Bank ließ. Mit Letzterem machte zumindest ein Altstar aus seiner Enttäuschung über die Entscheidung keinen Hehl.

Robben genervt

"Dazu sage ich nichts mehr. Jedes Wort wäre eins zu viel. Wenn ich meine Emotionen ausspreche, wäre ich morgen bei 'Brazzo' oder Herrn Rummenigge. Ich weiß nicht, was es dann gibt, daher ist es besser, nichts zu sagen", erklärte ein sichtlich angefressener Niederländer bei Sky Sport.

Und weiter: "Ich bin Profi, bin jetzt 34 Jahre alt. Das sind die Spiele, für die man lebt. Das sind die Sahnehäubchen. Und wenn du dann nicht spielst, ist das eine schmerzhafte Geschichte."

Zudem kritisierte Robben die Leistung der Bayern in der ersten Halbzeit. "Da haben wir nicht gut gespielt. Das hat der Trainer in der Halbzeit angesprochen. In der zweiten Halbzeit haben wir viel besser gespielt und viel mehr Chancen kreiert."

Robben selbst spielte wohlgemerkt vor der Pause nur wenige Sekunden, als er kurz vor dem Pausenpfiff für den verletzten James Rodriguez eingewechselt wurde.

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Lothar über Robben-Interview: Respektlos

Matthäus mit scharfer Kritik

Lothar Matthäus hatte für derartige Aussagen keinerlei Verständnis und kritisierte den 34-Jährigen scharf. "Natürlich soll er enttäuscht und traurig sein, aber er muss die Entscheidung des Trainers akzeptieren. Das hat auch etwas mit Respekt gegenüber dem Mitspieler, der für ihn in die Mannschaft gekommen ist, zu tun. Jeder arbeitet hart, und solche Aussagen sind respektlos", so der Sky Experte.

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Jupp Heynckes, dem der Erfolg nach dem klaren 5:0-Sieg gegen den türkischen Meister recht gab, versuchte anschließend die Wogen zu glätten: "Arjen Robben kam rein und war ein belebendes Element. Ich bin froh, dass ich vorne Optionen habe und wechseln kann. Jeder Topspieler will immer von Anfang an spielen. Arjen ist ein Top-Profi und dass er beginnen will, ist klar. Das ist eine Momentaufnahme und überhaupt kein Problem", erklärte Heynckes bei Sky Reporter Patrick Wasserziehr und legte nach.

Heynckes beschwichtigt

"Ich muss das managen und bin für alle Spieler zuständig. Das haben die Spieler dann auch zu akzeptieren - und Punkt. Wer beim FC Bayern München einen Vertrag unterschreibt, der muss damit rechnen, dass er hier und da mal nicht von Anfang an spielt."

Das sieht auch Matthäus so und beschreibt das Paradox, in dem sich die Bayern derzeit befinden. "Nächstes Mal sitzt ein anderer auf der Bank - das ist im Grunde der Nachteil eines so großen und starken Kaders. Aber nur mit einem solchen Kader wirst du Erfolge haben und Arjen Robben ist genauso ein Teil dieser Mannschaft wie jeder andere auch."

Das Interview am Dienstagabend lässt zumindest leichte Zweifel daran aufkommen, ob Robben das genauso sieht.

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