Arsenal: Kai Havertz bei den Gunners in neuer Rolle - mögliche Start-Aufstellung 2023/24
Havertz in neuer Rolle: So könnte die neue Arsenal-Startelf aussehen
24.06.2023 | 18:33 Uhr
Mit Kai Havertz möchte Arsenal in der kommenden Saison den Großangriff auf die Premier League starten. Unter Cheftrainer Mikel Arteta soll der deutsche Nationalspieler eine neue Rolle bekleiden. Sky klärt auf, wie die Gunners in die nächste Spielzeit starten könnten.
Nach einer enttäuschenden Saison bei Chelsea schließt sich Kai Havertz nach Sky Informationen dem Lokalrivalen Arsenal an und will dort nun wieder an vergangene Leistungen anknüpfen. Ein entscheidender Faktor für den anstehenden Wechsel ins Emirates Stadium ist nach Sky Infos auch die Spielidee von Gunners-Coach Mikel Arteta. Der 41-Jährige hat eine klare Vorstellung davon, wie er mit Kai Havertz spielen lassen möchte. Das scheint er den vergangenen Trainern des 24-Jährigen vorauszuhaben.
Ständige Positionswechsel bei Chelsea
Mal auf der Acht, mal auf der Zehn, dann auf der falschen oder der richtigen Neun und mal auf dem rechten Flügel. Unter seinen letzten Trainern bei den Blues - Frank Lampard, Thomas Tuchel, Graham Potter und wieder Lampard - vermochte es kein Übungsleiter, Havertz eine Spielidee oder ein Konzept zu präsentieren, in dem er konstant gute Leistungen bringen oder sich auf einer Position wirklich erfolgreich festspielen konnte.
In der jüngeren Vergangenheit spielte der gebürtige Aachener bei Chelsea überwiegend als Mittelstürmer. Auch unter Hansi Flick lief Havertz in der Nationalmannschaft vor allem als Neuner auf. In beiden Fällen war die Ausrichtung von wenig Erfolg geprägt. Auf Vereinsebene gelangen dem Linksfuß in der abgelaufenen Saison in 35 Ligapartien nur sieben Tore, gerade einmal 9,86 Prozent seiner Abschluss-Versuche landeten im Tor, von den Großchancen waren es 22 Prozent.
Unter den Blinden ist der einäugige König
Und trotzdem war er mit diesen Werten noch einer der Lichtblicke der Blues. Unter den Blinden ist der einäugige König. Im Vergleich zu seinen Mitspielern schoss Havertz die meisten Tore, gab die meisten Torschüsse ab, kreierte die meisten Chancen, gewann die meisten Kopfballduelle sowie die meisten Zweikämpfe und spielte die meisten finalen Pässe im letzten Drittel.
Kaum vorstellbar, welche Leistung der deutsche Nationalspieler erbringen kann, wenn er sich auf einer Position wohlfühlt. Havertz selbst beschrieb sich selbst einmal als einen "Mittelfeldspieler, der gerne in den Strafraum geht." Daran scheint sich auch Arsenal-Coach Mikel Arteta erinnert zu haben.
Havertz in Artetas Spielidee ideal aufgehoben
Bei den Gunners soll Havertz nämlich genau diese Position bekleiden dürfen. In der Arteta-typischen 4-3-3-Formation soll der frühere Leverkusen-Profi gemeinsam mit Martin Ödegaard auf der linken Seite Doppel-Zehn beziehungsweise Doppel-Acht spielen, um dort seine Qualitäten ideal ausspielen zu können. Ideal deshalb, weil unter Arteta Oleksandr Zinchenko als etatmäßiger Linksverteidiger bei eigenem Ballbesitz in das Mittelfeld aufrückt, sodass sich die beiden offensiven Mittelfeldspieler weiter nach vorne orientieren können.
Havertz ist nämlich kein klassischer Strafraum-Stürmer, viel mehr glänzt er immer dann, wenn er auch seine Kreativität ausspielen, aus dem Mittelfeld Situationen kreieren und schließlich aus den Halbräumen in das letzte Spieldrittel starten kann. Bei Chelsea wurde ihm dieser Freiraum aufgrund taktischer Beschränkungen allzu häufig verwehrt. Knapp zehn Kilometer weiter soll ihm nun genau das erlaubt werden. Dafür sollen auch weitere Spieler den Verein verstärken.
Declan Rice als zentrales Bindeglied
Maßgeblicher Bestandteil dieser Spielidee ist nämlich die defensive Absicherung. In der traditionell stark offensiv ausgelegten Spielidee der Gunners ist es immanent, eine intakte Konterabsicherung, eine stabile Verteidigung und nicht zuletzt einen Abräumer vor der Abwehr zu haben. Im Saisonendspurt hat Arsenal aufgrund unsicherer Defensivleistungen noch die sicher geglaubte Meisterschaft verspielt.
Dafür soll Declan Rice von West Ham United zu den Gunners gelotst werden, wie Sky berichtete. Als zentraler Sechser soll der englische Nationalspieler die Freiheiten seiner Vordermänner garantieren und als Bindeglied zwischen Offensive und Defensive fungieren. Da sowohl Granit Xhaka als auch Thomas Partey immer wieder mit einem Abgang in Verbindung gebracht werden, hat Arsenal im zentral-defensiven Mittelfeld Nachholbedarf.
Klare Transferpolitik erkennbar
Nach Informationen von The Athletic soll außerdem das niederländische Abwehr-Talent Jurrien Timber von Ajax Amsterdam zum englischen Vize-Meister gelockt werden und neben Abwehrchef William Saliba das Innenverteidiger-Duo bilden. Die rechte Außenbahn dürfte wie im letzten Jahr Ben White beackern, links bereits angesprochener Zinchenko. Im Tor wird aller Voraussicht nach Aaron Ramsdale gesetzt sein. Die Offensivreihe wird absehbar mit Gabriel Martinelli, Gabriel Jesus und Bukayo Saka unverändert bleiben.
So könnte die Startaufstellung des FC Arsenal 2023/24 aussehen
Anders als beim Lokalnachbarn Chelsea lassen sich bei Arsenal seit der Ära Arteta ein klares Konzept und eine eindeutige Transferpolitik erkennen: Junge, hochveranlagte Spieler mit einem enormen Entwicklungspotenzial sollen unter Arteta den nächsten Schritt gehen und zu Weltstars reifen. In der vergangenen Saison stellte Arsenal mit einem Durchschnittsalter von 24,6 Jahren bereits das zweitjüngste Team der Liga. Mit Kai Havertz (24), Declan Rice (24) und Jurrien Timber (22) würde der Schnitt noch einmal sinken - und der Kader von Arsenal auf ein höheres Level gehoben werden. 2004 wurden die Gunners das letzte Mal englischer Meister, zwanzig Jahre später scheint die Chance so aussichtsreich, wie schon lange nicht mehr.
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