Auckland City, Boca Juniors und Benfica - die Klub-WM-Gegner der Bayern im Check
Die neue Klub-WM steht unmittelbar vor der Tür und der FC Bayern gehört dem Favoritenkreis an. Zunächst müssen die Münchner aber die Gruppenphase meistern.
13.06.2025 | 22:09 Uhr
Zu den Gruppengegnern zählen Auckland City FC, Boca Juniors und Benfica Lissabon – Teams, welche die gesamte Vielfalt der FIFA-Klub-WM widerspiegeln.
Wer sind die Gegner des FC Bayern?
Boca Juniors und Benfica sollten jedem Fußballfan ein Begriff sein. Bei Auckland City FC könnte das allerdings anders aussehen. Schließlich liegt die Heimat dieses Klubs auf der anderen Seite des Globus - in Neuseeland.
David gegen Goliath
Zum Klub-WM-Auftakt trifft der deutsche Rekordmeister - wenn man es genau nimmt - auf einen Amateurverein (Anstoß: 15. Juni, 18 Uhr). Zwar ist Auckland City FC, der erst 2004 gegründet wurde, der absolute Primus des neuseeländischen Fußballs, jedoch zählt die Sportart Fußball in Ozeanien nicht zu den Volkssportarten.
Das spiegelt sich auch in den Strukturen des Vereins wider: Die Spieler gehen neben dem Sport noch hauptamtlichen Berufen nach. Besonders kurios: Für die Klub-WM und andere Wettbewerbe müssen die Neuseeländer Urlaub einreichen, um an den Spielen teilnehmen zu können.
Dennoch ist Auckland auf internationaler Ebene kein unbeschriebenes Blatt. Vielmehr gehörten sie zu den Dauerbrennern der bisherigen Klub-WM (zwölf Teilnahmen zwischen 2006-2023) und erreichten 2014 überraschend den dritten Platz. Gegen eine europäische Mannschaft spielten die Neuseeländer dabei allerdings noch nicht. Aucklands Spielweise zeichnet sich durch viel Ballbesitz aus. Meistens spielen sie in einem 4-1-4-1-System.
Auf den Wettbewerb in den Staaten fiebert Auckland mit großer Freude entgegen, wie Stürmer Ryan De Vries bereits verriet: "Wir freuen uns darauf, wie Profis trainieren, uns ganz auf die Spiele konzentrieren und unser Bestes geben zu können" - Quelle: fifa.com.
Wundertüte Boca Juniors
Im zweiten von insgesamt drei Gruppenspielen trifft der FC Bayern auf die Boca Juniors (21. Juni, 3 Uhr). Ein legendärer Klub mit einem umso legendäreren Stadion: dem Bombonera. Auch wenn bei jedem Heimspiel die argentinischen Fans alles geben, sind die erfolgreichsten Jahre des Klubs vorbei.
Mit über 70 nationalen Titeln und als sechsmaliger Copa-Libertadores-Sieger lechzen die Südamerikaner aktuell nach Silberware (letzte Meisterschaft 2022). Jüngster Tiefpunkt war neben der verpassten Copa-Libertadores-Qualifikation die 1:2-Niederlage im "Superclasico" gegen den Erzrivalen River Plate. Es war eine Pleite, die Boca dazu veranlasste, Trainer Fernando Gago kurz vor der Klub-WM zu entlassen. Mit Miguel Angel Russo hat Boca einen Mann der alten Schule installiert. Für den Routinier ist es die dritte Amtszeit bei den Juniors.
Das zeigt, dass die blau-gelben "Bosteros" die Klub-WM sehr ernst nehmen. Allerdings bleibt nicht viel Vorbereitungszeit, um neue Inhalte einzustudieren, sodass Boca bei diesem Turnier eine echte Wundertüte sein könnte.
Klar ist: Die Südamerikaner setzen vor allem auf Erfahrung, Kampf und Leidenschaft. Der bekannteste Name dürfte "El Matador" Edinson Cavani (2023 gekommen von Valencia) sein. Der Routinier möchte bei diesem Turnier nichts dem Zufall überlassen und hofft dabei auf tatkräftige Unterstützung aus der argentinischen Heimat: "Sie werden die Energie auf uns übertragen, wenn wir das Spielfeld betreten. Das ist enorm wichtig" - Quelle: fifa.com.
Was reißt Neuling Benfica?
Auch wenn der portugiesische Rekordmeister wohl zu den bekanntesten Gegnern der Bayern zählt, ist es für Benfica die erste Teilnahme an einer Klub-WM (24. Juni, 21 Uhr). Trotz 38 gewonnener Meisterschaften läuft es für die Portugiesen ebenfalls nicht rund und blieben in dieser Spielzeit titellos. Stadtrivale Sporting (nimmt nicht an Klub-WM teil) verteidigte jüngst mir zwei Punkten Vorsprung auf Benfica (82) die Meisterschaft. Den letzten großen Titel holte der Bayern-Gegner 2023 unter Trainer Roger Schmidt.
Benfica zählt in der Gruppe neben der Kompany-Elf aber definitiv zu den Mannschaften mit der meisten Erfahrung auf internationaler Bühne. Erst in der abgelaufenen Champions-League-Saison traf der portugiesische Vizemeister auf den Deutschen Meister und verlor in der Gruppenphase nur knapp mit 0:1 in der Allianz Arena. Dafür konnte man unter anderem Juventus und Atletico bezwingen.
Das Spiel der "Aguias" von Trainer Bruno Lage zeichnet sich insbesondere durch Kompaktheit aus. Über den tiefen Defensivblock versuchte Benfica auch schon in der Königsklasse offensive Nadelstiche zu setzen.
Wichtige Schlüsselspieler sind Angel Di Maria und Youngster Orkan Kökcu. Insbesondere Routinier Di Maria möchte sich auf seiner persönlichen Abschiedstour bestmöglich präsentieren. Der Weltmeister von 2022 hat bereits angekündigt, Benfica nach dem Turnier zu verlassen. Ab der kommenden Spielzeit spielt der Argentinier wieder bei seinem Heimatverein Rosario.
Wer macht das Rennen?
Aufgrund der sportlichen, aber auch finanziellen Kräfteverhältnisse wäre alles andere als ein vierter Platz eine große Überraschung für Auckland City. Die Münchner sollten ihrer Favoritenrolle gerecht werden und die Gruppenphase als Tabellenerster abschließen.
Die große Frage wird sein, wer das Rennen um das zweite Achtelfinalticket macht. Eine wegweisende Entscheidung könnte bereits am ersten Gruppenspieltag fallen, wenn Benfica und die Boca Juniors aufeinandertreffen.
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